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Alt 22.11.2016, 21:57
Mayana Mayana ist offline
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Registriert seit: 18.10.2013
Beiträge: 86
Standard AW: Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke

Liebe Heike,

ich bin ja berufsbedingt täglich mit schlimmen Schicksalen oder Lebensgeschichten konfrontiert. Zwar in der Regel nicht mit Krebs, aber eben mit sehr vielen Problemen und anderen Erkrankungen.
Wenn ich das immer mit nach Hause nehmen würde, könnte ich meinen Beruf nicht lange ausüben. Ich bin aber zum Glück immer Optimistin geblieben, weswegen ich anderen Kraft und Zuversicht vermitteln kann. Es ist schön, wenn man etwas für jemand anderen besser machen kann-sei es, dass er besser damit zurecht kommt, den Mut hat, Dinge anzupacken, Hoffnung entwickelt u.s.w. Es ist ein wunderbarer Beruf.

Wenn jemand in meinem Umfeld an Krebs erkrankt ist, kann ich ein ganz guter Ratgeber sein, weil ich mittlerweile schon so viel gelesen habe. Mein Mann war ja von dem Krebs nicht so sehr gebeutelt-bei uns war der ja eher eine Randerscheinung neben schweren anderen Erkrankungen. Krebs an sich ist also für mich noch kein absolutes Schreckensthema.

Was ich nicht gut aushalten kann, ist das Thema sterben, Sterbebegleitung, Leid, Schmerzen u.s.w. also alles, wo es halt nur noch wenig Hoffnung gibt. Darum mache ich, wenn möglich, einen Bogen, weil ich mich dazu selbst nicht stark genug fühle, um sowas noch mal durchzustehen. Ich würde das natürlich tun, wenn es einen ganz nahen Angehörigen oder eine gute Freundin beträfe, aber ansonsten.. lieber nicht. Ich denke, da sind auch Menschen hilfreicher, die nicht so viel Angst haben und unvoreingenommener und unbelasteter sind, als ich.

So in dem Dauermodus, wie du das gerade machst.. nee, das wäre nicht gegangen-dann wäre ich auch irgendwann nicht mehr arbeitsfähig gewesen. Ich brauche ja meine Kraft, sonst kann ich nichts mehr geben, wenn ich selbst die ganze Zeit am Abgrund herum balanciere.

Dein Bonus-Papa.. ach Mensch, das tut mir wirklich Leid. Denn da hast du wohl gar keine andere Wahl, als da zu sein. Bei der Geschichte mit Werners Freund fand ich, hast Du Dir aber eindeutig zu viel aufgebürdet, zumal er ja Angehörige hatte, die sich gekümmert haben.

Es ist aber sicher gar nicht so einfach, seine Grenzen immer so zu erkennen und auch mal "nein" zu sagen.

Es ist gut, wenn Du dir viel Gutes tust. Denn nur die Kraft, die du hast, kannst du auch geben..

Sei lieb gegrüßt
Mayana
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