mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo Ihr Lieben,

ich melde mich auch mal zurück. Hab ein sehr ruhiges Wochenende hinter mir und konnte für mich auch ein paar Dinge klären. Hab nicht viel unternommen, war nur mal auf dem Flohmarkt, hab mit meiner Ma telefoniert u.s.w. und hab viel nachgedacht. Jedenfalls geht es mir jetzt schon ein bisschen besser. Was die Liebe angeht, da weis ich jetzt zumindest, dass ich es mir aus dem Kopf schlagen kann. Na ja, bin ich zwar noch ein wenig traurig drüber, aber ich denke dass es besser ist Gewissheit zu haben als sich falsche Hoffnungen zu machen. Jetzt brauch ich nicht mehr zu grübeln, was ist oder was sein könnte… na ja, aber es geht ja immer weiter. Ich denke, das geht schon irgendwie.
Hallo Ulrike, ich hab mir schon gedacht, dass Du viel arbeitest im Moment. Dass Deine Ma im Kino war, find ich prima. Sie nimmt ja doch an mehr teil, als man so denkt, oder? Wegen dem Film, mach Dir nicht so schlimme Gedanken! Du solltest Dir nicht schäbig vorkommen. Ihr wolltet eure Eltern schließlich nicht abschieben, sondern sichern, dass sie bestmöglich versorgt werden. So eine Entscheidung ist nie leicht, aber manchmal einfach nötig. Aber dass solche Filme aufwühlend sind kann ich sehr gut verstehen, ich bin da auch sehr emotional. Aber denk nicht, dass Du damals falsch gehandelt hast. Ich denke nicht, dass eure Entscheidung leichtfertig war.
Ich drück Dir die Daumen wegen Deinem sportlichen Vorsatz. Ich war am Samstag zum ersten mal wieder joggen, kalt war´s nicht, aber windig! Ich dachte auf dem Feld, gleich flieg ich weg! Im Moment nervt mich nur, dass es so früh dunkel wird und ich nur am Wochenende zum Laufen komme.
Hast Du vielleicht noch eine Idee, wo wir unser Treffen planen könnten?
Hallo Susanne, das mit dem Wellnesswochenende klingt echt spitze! Mach das auch mal und genieß das richtig. Wegen Deinem schlechten Gewissen Deiner Ma gegenüber kann ich Dir nur sagen, dass es mir oft ähnlich geht, aber Du hast Recht wenn Du sagst, dass Deine Ma ihren eigenen Weg finden muss. Man kann nur versuchen, sie zu unterstützen und für sie da zu sein, wenn sie Hilfe braucht. Aber ihren Weg mit der Trauer und dem Schmerz umzugehen muss sie selbst finden. Das soll jetzt wirklich nicht blöd klingen, aber jeder hat sein eigenes Leben und ist auch dafür verantwortlich. Gerade wenn man so einen Verlust durchmacht, schweißt das ja eine Familie oft eng zusammen, aber dann gerät man auch oft in diesen Konflikt aus Schuldgefühlen, weil man denkt, man müsste viel mehr tun. Ich glaube, dass ist auch ein Stück weit normal.
Mich trifft das auch immer wenn ich höre, dass die Menschen doch angeblich zu alt werden und deshalb noch viel länger arbeiten sollen. Ich denke dann vor allem, dass man sich ja wohl nach einem arbeitsreichen Leben seinen Ruhestand verdient hat. Da wird wirklich am falschen Ende gespart, fair ist das ganz sicher nicht.
Und zum anderen weis ich auch, was Du meinst, mein Papa ist auch nur 63 geworden, und er durfte die Zeit, auf die er sich so gefreut hat, nicht mehr erleben. Ich mag gar nicht drüber nachdenken, wie ungerecht ich das finde…
Hallo Doris, Diana, July, wie geht es euch?

Ich wünsch euch alles Liebe
Bis dann
Alex