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Alt 21.04.2005, 07:16
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Standard Unfassbare Aussage von Chirurg........

Hallo,

hatte schon geschrieben dass ich heute meine OP habe, aber gestern beim "Vorgeschspräch" mit dem Chirurgen hörte ich eine für mich unfassbare Aussage - doch alles der Reihe nach.

Kurz nochmals meine Diagnose für die die sie nicht kennen: Diagnose Sept04, grosser Primärtumor in rechter Brust, G2, mittelgradig Hormonpositiv, Her2 negativ. Eine Knochenmetastase in BWS11 - noch im Frühstadium, keinerlei Bruchgefahr oder Schmerzen.

Beim "Aufklärungsgespräch" mit dem Chirurgen sagte der Chirurg dann zu mir: "....wenn wir operieren dann muss die Brust wahrscheinlich komplett entfernt werden. Da sie aber schon eine Knochenmetastase haben ist der Fall bei ihnen nicht mehr so klar und es gäbe auch den Weg NICHT!! zu operieren und den Tumor in der Brust versuchen lokal zu kontrollieren. Sie haben eben schon eine Knochenmetastase und da muss man abwägen ob so eine schwierige OP für sie Sinn macht und für die weitere Prognose eine Verbesserung darstellt.....". Mir wurde vom Chirurgen dann noch lange und breit erklärt wie schwierig so eine Ablatio sei und was es da alles für Komplikationen geben könnte - als ob es die schwierigste OP wäre die man sich vorstellen kann. Ich habe diesbezüglich aber auch schon anderes gehört und auch von den meisten Betroffenen höre ich eher positives, dass man sich wegen der OP nicht so grosse Sorgen machen muss.

Also mir ist fast schwarz vor Augen geworden und ich konnte nicht glauben was man mir da so "kaltschnäuzig" hinwarf. Habe dann sofort gesagt dass mir mein Hausverstand schon sagt dass dieser Vorschlag nicht "ernst gemeint" sein kann, ich mir auf alle Fälle eine Zweitmeinung einholen will und mit meinem Onkologen sprechen möchte (zu dem ich grosses Vertrauen habe und der so etwas noch nie ins Spiel gebracht hatte). Als ich dann mit meinem Onkologen darüber sprach war auch der absolut fassungslos und, um es kurz zu machen, er sagte mir auch dass die intern geklärt werden müsse.

Die Aussage des Chirurgen dass man nicht operiert könnte erklärte er mir so: es gibt Fälle, wo es Sinn macht anders vorzugehen, wenn zb. eine Patientin bei der Erstdiagnose schon im ganzen Körper eine Metastierung aufweist und zb. schon irgendwo lebensbedrohliche Metastasen in Organen hat, dann ist der Tumor in der Brust nicht mehr das primäre Problem und man muss zuerst versuchen, die anderen Dinge in den Griff zu bekommen. Dies ist für mich auch einleutend.

Er hat mir dann sofort einen Termin in einem anderen Krankenhaus "verschaft" und da habe ich heute um 14:00 Uhr ein Beratungsgespräch - dieses Krankenhaus ist zwar weiter weg aber dafür sei ich bei einem absoluten "Kapazunder" und in sehr guten Händen...bin schon gespannt was der mir sagt. Er bekam von meinem Onkologen schon die Unterlagen zugesandt (per eMAIL) und ist nach durchlesen derer auch ganz klar der Meinung dass man operieren muss.


Ihr könnt euch sicher vorstellen wie ich mich gefüllt habe - das klang wie eine OP rentiert sich bei ihnen nicht mehr und man muss ja schließlich auch den Nutzen der OP dem Risiko der OP gegenüber stellen.

Mein Onkologe hat mich dann wieder ein wenig aufgebaut. Für ihn ist mein Fall überhaupt nicht hoffnungslos und das ganze Therapiekonzpt sei auf eine "langzeit Remission" aufgebaut.

Was sagt ihr zu solchen Meldungen??


Liebe Grüsse,
modi
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