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Alt 05.01.2006, 23:22
Anne! Anne! ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 91
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo meine Engel!

Ich glaube, dass ich endlich mal die Kraft habe euch zu schreiben. Es fällt mir doch sehr schwer, aber ich werde mich nun mal zusammenreißen, dann klappt es schon.

Es ist gut zu wissen, dass dort draußen Menschen (Engel) wie ihr es seid da sind, die an einen denken. Danke.

Da ich mittlerweile schon einige PNs bekommen habe, worüber ich mich sehr gefreut habe, muss ich auch mal endlich antworten.

Gut, dann fangen wir mal an:
Nachdem meine Oma am 23.12 beerdigt wurde und unsere Familie gemeinsam Weihnachten "feierte", ging es mir eigentlich ganz gut. Die Beerdigung war eigentlich recht schön (wenn man das so sagen kann). Zu Weihnachten habe ich ein tolles Foto von meiner Oma bekommen. Nun hab ich keine Großeltern mehr...

Naja, auf jeden Fall stand Silvester vor der Tür und ich fuhr mit meinem Freund und meiner besten Freundin und ihrem Freund und noch einem bekannten Pärchen für ein paar Tage zur Ostsee. Das ganze war schon etwas länger geplant und ich war froh mal endlich wieder was anderes zu sehen.
Gesagt getan. Und dann kam Silvester. Ich merke schon tagsüber dass irgendwas mit mir nicht in ordnung war, konnte dass aber nicht richtig einordnen. Auf jeden Fall sind wir dann zu sechst so gegen 22 uhr zum strand gegangen um dort reinzufeiern.
Mir gings richtig mies und ich hatte angst vor der jahresgrenze. Hört sich doof an, oder? Um 0 uhr bin ich dann heulend zusammengebrochen. Es ging nicht mehr, es musste einfach alles raus.
Ich habe in dem letzten Jahr sehr sehr wenig geweint. Ich war zwar oft traurig, aber ich konnte nie richtig weinen.
Meine beste Freundin fing dann auch noch an zu weinen und da begriff ich so langsam, dass sie wirklich nicht wusste, wie sie mit mir klar sollte.

Danach ging es mir dann etwas besser und ich konnte noch ein wenig feiern.

Leider war dass noch nicht alles.
Ich werde meine Examensarbeit abbrechen...
Es ist alles zu viel für mich und ich komm mit meinem leben einfach nicht mehr klar. Die sorge um meine Mutter zerreißt mich im moment innerlich total.
Zudem habe ich noch eine weitere Hausarbeit offen, die ich absolut nicht hinbekomme.
Ich habe heute mit meiner Familie (sprich meinem Bruder und meiner Mutter) darüber geredet und es ist ok für sie. Ich glaube, dass auch sie so langsam begriffen haben, dass ich nicht mehr kann. Ich bin nervlich am ende und habe keine energie mehr. ich laufe den ganzen Tag planlos durch die Wohnung und fange sachen an und höre auf ohne sie beendet zu haben.
So geht es einfach nicht weiter. Und ehe ich meine psychischen Probs nicht wirklich in den Griff bekomme, werde ich auch nicht mit einer Examensarbeit weiter machen.

Morgen werd ich also zuerst mal zum Prüfungsamt gehen und versuchen mein Examen zu stoppen. Bitte drückt mir die daumen, dass das alles klappt.

Marion, du bist echt unser Sonnenschein hier.

@Laura, Anna, Mona, etc: Danke, dass ihr da seid. Es tut mir leid, dass es euch im moment net allen so jut jeht. Sobald ich mich wieder etwas gefangen hab, bin ich wieder ganz für euch da.
Drück euch
Anne
 

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