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Alt 12.07.2006, 00:45
nightlight77 nightlight77 ist offline
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Registriert seit: 12.07.2006
Beiträge: 8
Standard vorsorgliche OP?

Hallo an alle,
ich bin neu in diesem Forum. Ich bin keine Betroffene, aber familiär vorbelastet. Hier kurz die Vorgeschichte: Ich bin 29 Jahre alt und habe eine 2-jährige Tochter (die ich 10 Monate gestillt habe). Meine Mutter ist an einem BK erkrankt als ich 5 Jahre alt war und sie selbst nur 30. Leider kann ich zu dem Krankheitsverlauf selbst nicht so viel erzählen, da ich noch sehr klein war und heute leider weder meine Oma noch mein Vater grosse Lust haben, darüber zu reden. Meine Mutter ist an BK erkrankt als sie zum 3.mal schwanger war. In der SS entdeckte sie selbst einen Knoten in der Brust, den ihr FA als "eine typische Brustveränderung in der SS und meine Mutter als hysterische Schwangere" diagnostizierte. Da meine Mutter seit langer Zeit auch eine Mastopathie hat, hat der FA sie noch wenier Ernst genommen. Als dann 9 Monate später meine Mutter meine kleine Schwester entbunden hat und der Knoten noch immer da war, zeigte sie den Ärzten auf der Entbindungsstation ihre Brust, die sie direkt dort behielten und eine sofortige Brustamputation veranlassten mit drauffolgender CHemo und Bestrahlung. Ein Jahr später entdeckte meine Mutter wieder an derselben Stelle einen Knoten, wieder BK, wieder Chemo, Bestrahlung. Dann genau 5 Jahre Ruhe und sie galt als geheilt. Eine riesen Party bei meiner Familie! Doch nur 3 Monate später fühlte meine Mutter sich schlapp und entdeckte, dass ihr Bauch so komisch hart war. Sie ging zum Arzt und der stellte die Diagnose: Leberkrebs ausgelöst durch Metastasen durch den BK. Und er gab meiner Mutter noch 6 Monate zum Leben und sagte ihr, dass sie nichts mehr tun könnten für sie. 4 Monate später starb sie.

Das erst einmal hierzu. Meine Mutter ist die einzige in unserer Familie mit Bk, bzw. Krebs überhaupt. Nun ist es so, dass meine FÄ mich in die Uni Düsseldorf geschickt hat und man mir dort eine BRCA-2 Genanalyse angeboten hat und eine vorsorgliche Brustamputation (beide). Ich bin total geschockt darüber...bisher ist die einzige Vorsorge die ich betreibe eben die regelmässigen FA-Besuche (bei denen auch Ultraschall gemacht wird) und regelmässiges Selbstabtasten. Ich bin total durcheinander gewürfelt, denn welche Frau lässt sich denn gerne mal eben beide Brüste amputieren und wieder aufbauen?

Meine Frage nun an euch: hat jemand von euch Erfahrung zu diesem Thema? Ich selbst bin eigentlich ziemlich ruhig in dieser Hinsicht und denke immer, dass die Vorsorge, die ich betreibe ausreichend genug ist. Wenn man an eine solche radikale Vorsorge denkt, wäre es dann nicht auch sinnvoll gleich die Eierstöcke entfernen zu lassen? Ich bin doch noch so jung und möchte noch mind. 1 weiteres Kind bekommen....
Wenn ich es ausserdem richtig verstanden habe, dann sagt diese BRCA-2 analyse ja auch nicht aus, ob ich BK bekommen würde, sondern nur, ob ich dieses GEn in mir trage, oder? Ich denke, ich werde nicht einmal diese Analyse machen lassen. Ich weiss nicht, wie ich mit den Ergebnissen umgehen soll, wenn man mir sagt, dass ich dieses Gen in mir trage... Dann mach ich mir mein Leben lang Gedanken, wenn er wohl ausbricht und vielleicht bekomme ich den BK erst mit 80 Jahren, wenn ich mein Leben schon lange gelebt habe und habe mir umsonst mein Leben lang Gedanken über Krebs gemacht...

Ausserdem denke ich immer, dass in der heutigen Zeit die Medizin sicherlich viel weiter ist als vor 25 Jahren als meine Mutter erkrankt ist. Und hätte der Arzt damals den Krebs rechtzeitig diagnostiziert, wer weiss, vielleicht wäre sie heute noch am Leben.

Ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen,
eure nightlight77
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