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AW: Spezialklinik in OWL (Ostwestfalen Lippe)
Meine Emotionen
Es ist das erste und auch letzte mal das ich so etwas durchmache, schließlich habe ich nur einen Daddy. Meine Seele schreit, der Schmerz sitzt tief, ich habe Angst. Angst vor dem nächsten Besuch … was erwartet mich heute, wie geht es ihm heute. Angst, dass mein Daddy noch mehr leiden muss. Das hat er einfach nicht verdient, das ist nicht fair. Ich möchte, dass er friedlich einschläft. Aber allem Anschein nach ist ihm das nicht vergönnt. Tausend scharfe Klingen sind in meiner Brust, ich habe kein Gefühl mehr für das eigene „Ich“, kann Mitmenschen in Ihrer Normalität derzeit kaum ertragen. Die Situation ist einfach nur grausam. Die Hilflosigkeit zerrt an mir, seit nun mehr 20 Monaten, seit der Diagnose. Seit dem „ticke“ ich anders. 20 Monate voller Angst, Hoffnung, schrecklichen aber auch schönen Momenten. 20 Monate psychischer Druck. Jedesmal wenn mein Handy klingelt, rast mein Herz. Kommt nun die „erlösende“ Nachricht oder eine weitere schlechte. 20 Monate, in denen ich mich oft genug zusammengerisse habe, meinem Job und anderen Menschen zuliebe. Menschen, die ich auch sehr lieb habe: meinen Partner, meine und seine Kinder, meine Mutter. Nun aber, wo die Kinder nicht bei uns sind, bricht es aus mir heraus, zumindest in meiner Freizeit. Meine Fassade bröckelt bzw. ist eingestürzt. Spätestens am Samstag muss sie wieder stehen, der Kinder zuliebe. Ich weiß, dass ich es schaffen werde. Bis dahin möchte ich aber meine Gefühle, so wie sie sind, leben dürfen. Niemand hindert mich daran, dafür danke an alle. Britta OWL P.S.: Mir hat es in der Vergangheit immer geholfen in schwierigen Situationen meine Gedanke und Gefühle niederzuschreiben. Möge es auch diesmal helfen. |
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