#1
|
|||
|
|||
GeparQuattro oder 6 Zyklen TAC möglich
Hallo,
ich weiß erst seit kurzem, dass ich Brustkrebs habe. Drei Tumore von ca. 2 cm Durchmesser, wobei jedoch nicht alle Gewebeproben der Stanzbiopsie bösartig waren. Ein bis zwei Tumore sind aber auf jeden Fall bösartig, wurde mir gesagt. Mir wurde nun die Teilnahme an der GeparQuattro-Studie vorgeschlagen. Als mögliche Alternative wurde eine Behandlung mit TAC für 6 Zyklen genannt. Es sei kein Tumor von der ganz aggressiven Sorte und in den meisten Fällen würde er keine Fernmetastasen bilden. Ganz auszuschließen sind sie aber nicht. Die Lunge wurde bereits geröntgt. Eine Knochenszintographie wird nächste Woche gemacht. Die Ergebnisse bekomme ich nächste Woche. Ich würde zu den letzten Frauen gehören, die an der Studie teilnehmen dürfen. Was mich total fertig macht, ist diese Ungewissheit. Die Angst vor Fernmetastasen und vor Unheilbarkeit. Auch die Angst, als Versuchskaninchen herhalten zu müssen und die Angst, dass ich mich für die falsche Therapie entscheide. Ich bin alleinerziehend mit 2 jugendlichen Kindern und mein Leben war vor dieser Diagnose bereits kompliziert genug. Noch dazu erhalte ich Arbeitslosengeld 2, muss monatlich mein Einkommen aus einer geringfügigen Tätigkeit nachweisen plus Bewerbungsbemühungen etc. Ich wurde für ein paar Tage krankgeschrieben, doch inwieweit werde ich während der Chemotherapie arbeitsfähig sein und von was sollen wir dann leben? Das sind einige der Fragen, die mir durch den Kopf schwirren, der im Moment ziemlich verwirrt ist. Die Diagnose war ein schwerer Schock für mich, weil ich erst Ende 30 bin, Kinder habe und keiner Risikogruppe angehörte (kein Nikotin, kein Alkohol, keine genetische Veranlagung etc.). Nach der Frage, warum das ausgerechnet mir passiert, muss ich jetzt versuchen, die Krankheit zu bekämpfen, sämtliche Termine wahrzunehmen, obwohl ich eigentlich ständig heulen könnte. Es wäre nett, wenn mir jemand mitteilen könnte, was es mit diesem TAC auf sich hat bzw. was für oder gegen die eine oder andere Behandlungsform spricht. In der Patienteninfo steht bei der Studie was von 85%, bei denen der Tumor reduziert wird, doch das bedeutet ja noch keine Heilung. Ich will diesen Feind in meinem Körper gezielt bekämpfen, habe aber gleichzeitig Angst, nicht stark genug zu sein, denn schließlich war ich noch nie besonders selbstbewusst oder entscheidungsfreudig. Doch ich bin nun mal vor diese Aufgabe gestellt, also überlege ich Tag und Nacht, wie ich mich jetzt am besten verhalten soll. Ich werde durch ein Brustzentrum an einer größeren städtischen Klinik behandelt, fühle mich da auch professionell behandelt, jedoch zermürbt mich das Warten auf die Ergebnisse innerlich ganz schrecklich. Und es fallen mir immer neue offene Fragen ein. Viele Grüße Anwi |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|