#27
|
||||
|
||||
AW: Pemetrexed (Alimta) versus Etoposid - auch mein Papa :-(
Hallo Marianne,
ich habe oft an Dich und Deinen Vater gedacht! Prima, dass die Chemo, wenn auch mit einem Tag Verzögerung, dann durchgeführt werden konnte und es ihm soweit gut geht - auch psychisch! Genau die Frage, ob wir uns alle nur was vor machen und ob das wirklich "Lebensqualität" ist, stelle ich mir auch oft. Aber wer kann darauf eine Antwort geben? Meine Ma hat ihre 6. Chemo soweit gut hinter sich gebracht. Und ich habe endlich eine Kopie des Chemoprotokolls bekommen. Dort steht tatsächlich, dass sie 3 Tage lang je 80% Cisplatin und 79% Etoposid bekommen hat. Leider habe ich keinen Arzt dazu fragen können. Es war nur eine Assistenzärtzin da - und die war neu auf der Station und eh absolut überfordert. Kurzentschlossen durfte meine Ma dann auch schon am Donnerstagabend nach Hause (eigentlich erst Freitagmittag), weil im KH Bettenmangel herrschte. Den Fall hatten wir schon mal. Hauptsache, Ma freut sich, wenn sie dann eher nach Hause darf. Am Dienstag muss sie allerdings zum CCT (Kopf). Die Ärzte haben das entschieden, weil sie ständig Kopfschmerzattacken hat. Ich befürchte, sie vermuten Metastasen. Andererseits versuche ich mich zu beruhigen, denn sie hat diese Attacken bereits seit 3 Jahren und nach der operativen Entfernung der Metastase im Kopf folgten ja 10 Ganzkopfbestrahlungen und seither wurden 3 Kontroll-CTs gemacht, wo nichts gefunden wurde. Aber die Angst bleibt natürlich. Auf meine Frage nach einer Kontrolle sagte mir die Assistenzärtzin, meine Mutter sollte am 06.03. wieder ins KH (7. Chemo), aber dann würde direkt am ersten Tag ein CT von Thorax und Abdomen gemacht und am nächsten Tag entschieden, ob eine Pause gemacht werden könne oder ob es mit der 7. Chemo weiter gehe. Mir liegt natürlich der Termin jetzt schon im Magen und ich habe einfach nur Angst. Auch, wenn ich meine Ma ansehe, die sich zwar wirklich tapfer hält, krampft sich alles zusammen. Du kennst das ja ... Hat Dein Papa auch so wenig Appetit? Und schlägt ihm die Chemo auch so auf die Ohren? Meine Mutter hört zeitweise richtig schlecht und essen mag sie auch nicht viel. Eine Mitpatientin, die letztes Mal bei ihr auf dem Zimmer lag, war jetzt in der Schweiz in einer homöopathischen Klinik (Dr. Spinedi) und war wohl recht begeistert. Sie hat ebenfalls kleinzelliges BC und dazu Metastasen an der Wirbelsäule und noch irgendwo. Sie ist sehr, sehr gut über diese Krankheit informiert und ich hatte echte Bedenken, dass sie meiner Mutter etwas über die Prognosen sagen könnte, die so gestellt werden. Aber das hat sie wohl glücklicherweise nicht bzw. meine Mutter meinte, sie (die Mitpatientin) wäre ja viel schlimmer dran als meine Ma. Ich denke, meine Ma hat gar keine Ahnung, wie schlecht es in Wirklichkeit aussieht und da sie nicht danach fragt, werde ich es ihr auch nicht sagen. Findest Du das unehrlich? Ich meine, sie braucht doch Hoffnung und Kraft und wenn sie es wissen wollte, dann würde sie fragen, oder? Sorry, bin heute irgendwie total durch den Wind. Manchmal wird das einfach alles so viel .... Wie geht es Dir denn? Wie kommst Du zurecht? Ganz liebe Grüße Helga |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|