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Alt 22.03.2007, 08:45
ziegler175 ziegler175 ist offline
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Standard AW: Chemo und Morphium Nebenwirkungen und Angst vorm Tod

Hallo Pinky!

Du mußt jetzt mal keine Angst haben, sondern Dich ganz nüchtern mit der Krankheit Deines Schwiegerpapas und seiner Behandlung auseinandersetzen. Zu einer (Fern)Beurteilung der Lage fehlen uns viele Informationen:
1.) WO in Afrika lebt Ihr?
2.) WIE ALT ist der Mann?
3.) WELCHEN BLASENKREBS-BEFUND GENAU hatte er?
4.) Du sprichst von einer OP, die er hinter sich habe. WAS FÜR EINE OP? (Oft wird fälschlich die TUR als OP bezeichnet, dabei wird aber nicht geschnitten, sondern nur durch die Harnröhre der Tumor herausgeholt und pathologisch untersucht. Eine wirkliche OP wäre die Zystektomie, also die Herausnahme der Blase.)
5.) Du sprichst von einer Chemotherapie, die er erhalte. WAS FÜR EINE CHEMOTHERAPIE? Nach einer TUR mit oberflächlichem aber höhergradig bösartigem Befund setzt man gewöhnlich eine TOPISCHE Chemo an (bei uns in Deutschland meist mit Mitomycin C), das heißt, das Mittel wird in die Blase gefüllt und etwa 2 Stunden darin belassen. Diese "Instillation" hat normalerweise nur örtliche Nebenwirkungen im Blasenbereich (Reizungen, Schmerzen, sehr häufiges Wasserlassen etc.).
Nach einer Zystektomie dagegen kann eine SYSTEMISCHE Chemotherapie angesetzt werden (bei uns in Deutschland meist Kombinationen mit Cisplatin), das heißt, das Mittel wird ins Blut infundiert oder auch oral eingenommen, und hat dann natürlich auch Nebenwirkungen, die den ganzen Körper betreffen können.
Nur in der Überschrift sprichst Du außerdem von Morphium. WARUM? (Welche Schmerzen hat er?)

Also hab Mut! Die Wirrheit Deines Schwiegervaters spricht nicht "für das Ende", sondern kann zum einen eine Folge der Chemotherapeutika, zum anderen (SEHR HÄUFIG!) eine Folge der bei der Operation verpaßten NARKOSE sein! Bei allen Personen, die ICH kenne, hat sich das wieder zurückgebildet!!!

Zur Mistelkur kann ich nur folgendes sagen: niemals würde ich ALLEIN DARAUF vertrauen, sondern höchstens "unterstützend". Die Studien darüber belegen keine eindeutige Wirksamkeit.
Es ist meiner Erfahrung nach fast unmöglich, z.B. ein läppisches Vitaminpräparat aus den USA nach Deutschland einzuführen. Wie es mit der Einfuhr von Medikamenten nach Afrika ist, weiß ich nicht.

Ganz liebe Grüße

Rosemarie
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