#1
|
|||
|
|||
Die große Leere
…die ich verspüre, seit Joachim gestorben ist. Diese Worte…“Joachim ist gestorben“…die tun mir so weh, ich bringe sie kaum über die Lippen, kann sie nicht aussprechen, ohne Tränen in den Augen zu haben. Tagsüber „funktioniere“ ich, wenn ich alleine bin, übermannt mich die Trauer. Nie hätte ich geglaubt, dass mich sein Tod so trifft, oft habe ich mir gewünscht, er möge endlich von seinem Leiden erlöst werden. Bin äußerlich ganz cool damit umgegangen und muss mir nun eingestehen, dass das nur Fassade war. Bin gefangen in meinem Schmerz, in meinem Körper, der mir momentan nicht gehorchen will, der verrückt spielt. Ich habe Angst, im Selbstmitleid zu versinken…ich…ich…ich…bin ich egoistisch? Ich bin gesund, was will ich eigentlich? Mein Körper, meine Organe sind vielleicht gesund, aber meine Seele ist tief verwundet. Bilder seines körperlichen Verfalls in den 8 Jahren seiner Erkrankung haben sich in ihr eingebrannt. Bilder des sich Wehrens gegen diesen Verfall, Bilder der Machtlosigkeit. Im Moment weiß ich so gar nicht, was ich fühlen soll, seit 3 Wochen weiß ich von der Krebsdiagnose meiner Mutter, ich habe Angst wieder machtlos zusehen zu müssen, wie ein wichtiger Mensch in meinem Leben von dieser Krankheit zerfressen wird. Fühle mich so schwach und klein. Hilflos. Allein gelassen, obwohl ich das nicht bin. Und da ist es wieder, das Selbstmitleid. Verdammt.
Liebe Grüße von der total aufgewühlten Sabine36
__________________
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|