Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #11  
Alt 02.05.2007, 19:24
Lisi79 Lisi79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.05.2007
Ort: Landshut
Beiträge: 33
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo!
Ich bin neu hier und weiß gar nicht was ich alles sagen soll.

Meine Mama ist am 18.02.2007 nicht mehr aufgewacht. Fast 10 Monate haben wir zugesehen wie es ihr immer schlechter ging. Sie hatte nen Tumor außen am Darm, der dann immer weiter gewachsen ist, und schließlich das ganze Bauchfell eingenommen hat. Es war nicht einmal mehr möglich ihr einen künstlichen Ausgang zu legen, falls der Darm zumacht.
Seit Juni letzten Jahres hat sich kaum noch was gegessen, nur Suppen oder Pudding. Flüßiges eben, immer mit der Angst dass sie einen Darmverschluß bekommt. Jeden Tag kam jemand von der Caritas Sozialstation und hat sie zur künstlichen Ernähung an den Tropf gehängt. Ab Januar konnte sie gar nichts mehr essen und wir wussten dass es wohl nicht mehr lange so weitergeht. Aber daran möchte man ja nicht denken!
Ende Januar war sie nochmal im Krankenhaus und die Ärtze haben uns gefragt ob sie in die Palliativstation verlegt werden soll. Meine Mutter wollte nicht mehr im Krankenhaus bleiben, also war für uns klar dass sie mit uns nach Hause kommt.
Jeden Tag ging es ihr schlechter und wir haben sehr viel Angst gehabt dass sie so große Schmerzen erleiden muss. Es tat einfach nur weh sie so zu sehen!
Am Sonntag morgen ist sie dann einfach nicht mehr aufgewacht.
Ich vermisse sie so! Ich hatte sie soooo unendlich lieb.
Anfangs war die Trauer noch nicht so groß, weil es so war als wäre sie nur mal wieder ein zwei Wochen im Krankenhaus. Man funktioniert eben. Und wir mussten schauen dass unsere Familie klar kommt. Jetzt wird es immer schlimmer, weil ich es jetzt realisiere.
Mein Papa tut mir so leid. Er hat immer viel mit ihr unternommen und geredet. Jetzt ist er immer alleine unterwegs, weil er genau wie ich, nicht im leeren Haus sein möchte. Wir reden in der Familie nicht über ihren Tod oder ihr Leiden. Eigentlich reden wir zur Zeit sehr selten, weil jeder versucht sich abzulenken. Manchmal würde ich gerne über sie reden, auch mit meinen Geschwistern (Ich, 27, und mein Bruder, 20, wohnen zu Hause, meine ältere Schwester, 33, wohnt in der selben Stadt, meine jüngere Schwester, 26, wohnt in Irland), aber dann traue ich mich nicht. Ich will nicht dass sie mich weinen sehen, auch nicht mein Papa. Ich will stark sein, und für die anderen da sein... Ich weiß dass das nicht gut ist, aber das ist im Moment alles so schwer.
Es gibt Tage da geht es so einigermaßen, man lenkt sich eben ab, und dann gibt es Tage an denen ich mein Bett nicht verlassen will und kann.
Ich will sie einfach nur mal wieder sehen oder in den Arm nehmen. Es ist so schwer wenn ich dran denke dass ich sie nie wieder sehen werde.

SIE FEHLT MIR SO!!!

Stephanie
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:34 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55