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Hallo Beene!
Danke für die Antwort. Ich glaube, du hast Recht. Ich kenne meine Mam nur als "Stehaufmännchen", sie hat sich noch nie klein kriegen lassen, und das, obwohl sie schon ziemlich viel mitgemacht hat in ihrem Leben. Bei jeder Krise ist sie nach einer kurzen Durchhängphase wieder aufgestanden und hat weiter gemacht. Diesmal ist es irgendwie anders. Vielleicht hab ich auch nur Angst, dass sie sich selbst aufgibt, dass sie zwar die Behandlungen und Untersuchungen über sich ergehen lässt, nicht aber mit dem Herzen bei der Sache ist. Mittendrin kommt ein kleines Aufflackern des alten Feuers, das hoffentlich doch noch in ihr brennt, aber eben nur mittendrin. Kann sein, dass ich an ihrer Stelle kämpfen möchte, weil ich Angst hab, dass sie es nicht tut... Ich weiß es nicht. Und glaube mir, ich hab schon sehr viel mit ihr geredet. Sie hört mir auch immer aufmerksam zu, ich bin ihre "kleine Psychologin" und nach unseren Gesprächen vermittelt sie mir eigentlich den Eindruck, dass es ihr gut getan hat, zu reden und mir zuzuhören. Wie gesagt, eigentlich...Ich weiß, dass ich sie nicht drängen darf, weil sie momentan sensibler ist als normal, aber wenn ich gar nichts sage, ist das doch auch nichts! Ich bin für sie da, zu 100% und das weiß sie auch. Ich hocke viel vor meinem PC, meistens dann, wenn sie gerade döst, recherchiere, hole mir Infos, lese Berichte Betroffener oder deren Angehöriger (so bin ich ja auch hier gelandet), bombadiere die Ärzte mt meinen Fragen, daheim kümmere ich mich ums Essen, schau nach der Wäsche, bügle... ![]() ![]() ![]() ![]() Und deshalb hab ich mich auch hier angemeldet, weil ich ein Ventil brauche. Eigentlich dachte ich, dass sie und nicht ich sich hier anmelden würde, weil ich gedacht hab, dass ihr das gut tun würde. Im Moment kommt noch hinzu, dass ihr dauernd schlecht ist und die Tropfen, die sie gegen die Übelkeit bekommen hat, nicht so toll helfen... Es fällt schwer, nach vorne zu sehen. Aber nach hinten sehen kostet genauso viel Kraft und bringt gar nichts. Pessimismus bringt verdammt nochmal nichts! Wenigstens ein wenig Optimismus! Das klingt jetzt hart, dessen bin ich mir bewußt, aber: ein Kind will eine 1 in der Schule. Die Eltern unterstützen es, so gut sie können. Die Lehrer versuchen, alles so gut als möglich zu erklären und dem Kind zu vermitteln. Doch das alles nützt nicht sehr viel, wenn das Kind keine Hausaufgaben macht und das Erlernte Zuhause wiederholt. Die Eltern: in erster Linie mein Vater und ich, mit Freunden und dem Rest der Familie Die Lehrer: ihre Ärzte Das Kind: meine Mam Am Sonntag ist Muttertag. Diesen hab ich vor, mit ihr zu verbringen und ihn zu einem schönen Tag zu machen. Sie meinte, wegen was denn... Weil es mir ein Bedürfnis ist, ihr einen schönen Tag zu machen und ihn mit ihr zu verbringen! Zudem kann sie nicht den ganzen Tag nur Daheim auf der Couch herumliegen, das tut ihrem Körper, v.a. ihrem Rücken auch nicht besonders gut. Einen lieben Gruß, Maus Hey, es ist jetzt 14:37 Uhr und meine Mam hat endlich gesagt, dass sie WILL!!! Sie WILL essen und trinken, um ihren Körper zu stärken, denn sie WILL dagegen angehen! Keine Ahnung, was diese Gemütsänderung verursacht hat (und es ist mir auch relativ wurscht), ich bin nur froh, dass sie jetzt anscheinend auf den für sie richtigen Weg gekommen ist. Die Sache hat nur einen Haken: wie es scheint, macht ihr Pförtner dicht. Sie kann kaum was trinken, geschweige denn mehr als ein paar Bissen essen. Wie soll sie dann zu Kräften kommen? Noch mehr Infusionen? Ihre Arme tun ihr immer noch weh von den letzten Infusionen... Doch wie soll sie ohne ausreichende Reserven die OP überstehen? Und schlecht ist ihr immer noch... Geändert von Maus_85 (10.05.2007 um 14:41 Uhr) |
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