Thread für junge Angehörige von Krebskranken

[graupelchen]

Hallo,

Tanja,
dass klingt ja alles wirklich schon sehr geordnet. Als ich gelesen hab, dass dein Vater nicht auf der Trauerkarte steht, musst ich auch erstmal kurz schlucken. Kann es aber verstehen.
Zudem find ich sein Verhalten momentan einfach nur schrecklich. Es tut mir echt leid, dass Du von seiner Seite nicht nur keine Unterstützung erhälst, sondern er Dich auch noch runterzieht. Argh...da könn ich echt explodieren wenn ich sowas les.

Ich wünsch Dir, dass Du am Dienstag nochmal gut Abschied nehmen kannst und alles auch so verläuft wie Du es Dir vorgestellt hast. Versuch irgendwie auf Durchzug zu stellen wenn Dein Vater mit Dir spricht bzw. halt was Blödes spricht.

Irgendwie denk ich solltest Du Dir vielleicht danach einfach noch 1 1/2 Wochen frei nehmen....einfach mal um zur Ruhe zu kommen. Bist Du eigentlich schon Schein-frei?


Sandra,
glaub ich, dass dich die 2 Jahre erstmal geschockt haben. Aber es is ja erstmal auch nur ne Zahl. Man liest von so vielen hier im Forum, die ihre Prognose lange überlebt haben. Ärzte sind keine Hellseher, und schon gar nicht was Krebs betrifft. Da trau ich mich jetzt auch mal für alle Krebsarten sprechen.

Welche Chemo kriegt sie denn und wie oft? Keine Angst, soooo schlimm sind die Chemos glaub ich gar nicht mehr. Meine Mutter musste sich nie übergeben. Sie fühlte sich als ob sie ne Grippe hätte und war halt kraftlos.
Ach ja, sie hat Taxotere und Epirubicin bekommen.

Meine Mutter hat übrigens als direkte Betroffene sehr offen mit mir gesprochen. Mein Vater und auch mein Bruder sind nicht sehr sensibel und konnten mit ihr da nicht gut drüber reden. Ich bin ihr sehr ähnlich und dadurch haben wir sehr sehr viel über die Krankheit/Behandlung/Ängste etc geredet.
Wie gesagt, unser Verhältnis ist aber auch sehr eng. Evtl. auch zu eng, denk ich mir manchmal, weil ich schon sehr an ihr häng und mich der Gedanke an Rezidive/Metastasen schon panisch machen kann.

Dann machts mal gut und Tanja lass Dich mal
Gabi