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Alt 16.10.2007, 22:21
Luzie Luzie ist offline
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Registriert seit: 20.10.2005
Ort: Eifel
Beiträge: 36
Standard AW: Bin wieder zurück

Liebe Monika,

Du hast sicherlich recht und "Rückenprobleme" habe ich auch schon (spätestens seit Papas Erkrankung 2003). Leider ist unsere Familie schon sehr "geschrumpft". Da muß einer die Stellung halten und den Tatsachen und Fakten in die Augen schaun. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Thema Krebs immer noch ein Tabu-Thema ist. Schon bei der Krebserkrankung meines Vaters wollte sich niemand wirklich mit der Krankheit auseinandersetzen, selbst die Mediziner der Familie nicht. Erst als ich - dank Krebskompass und viel viel Lektüre - mit meinem "Wissen" für peinliche Momente sorgte, kam ein wenig Unterstützung. Im Klartext: wir haben zwei Ärzte im Familienkreis, die überhaupt keine Ahnung haben und daran auch wohl nichts ändern wollen, obwohl sie quasi an der Quelle sitzen.
Meine Ma ist derzeit ein unsicheres Häufchen Elend und hat überhaupt keine Ahnung. Für meine Mutter heißt Krebs = Tot. All die Fachbegriffe sind ihr fremd. Schon bei der heutigen Untersuchung stellte ich fest, dass der junge Arzt nur bemüht war, meiner Mutter Trost und Hoffnung zu spenden, was ich grundsätzlich ok fand. Allerdings ist mir auch klar, dass dies für die Ärzte der einfachere Weg ist. Ein bißchen Hoffnung hier, ein bißchen Zuversicht da und der Patient stellt keine lästigen oder unangenehmen Fragen. Überbringer schlechter Nachrichten will doch niemand sein. Übrigens den Verdacht auf inflammatorischen BK hat der Arzt uns gegenüber nicht geäußert. Erst die Schwester sprach dieses böses Wort bei einem Telefonat mit der Kollegin bezüglich eines kurzfristigen Mammo- und MRT-Termins aus. Das mir diese Form von BK nicht fremd war, konnte sie nicht wissen. Im Beisein meiner Mutter wollte ich das Thema aber auch nicht anschneiden. Ich schreibe Dir das nur, liebe Monika, damit du mich besser verstehst. Wenn ich mich aus der Verantwortung zurückziehe, wir meine Mutter nur alles abnicken und nichts hinterfragen. Das kann ich nicht riskieren.

Danke für Deinen Hinweis auf Psychoonkolen. Ich kann mir hierunter nur leider überhaupt nichts vorstellen. Sind das nun Onkologen oder Psyhologen. Alle User hier weder wahrscheinlich lachen, aber ich weiß das wirklich nicht. Wie und ab wann kann ich deren Hilfe in Anspruch nehmen? Kann ich als Angehörige mit denen reden, ohne dass meine Mama dabei ist. Hier bin ich wirklich für Tipps dankbar. Magst Du mir mehr über Deine Erfahrungen berichten? Wenn nicht hier im Forum, dann gerne über meine Mail-Adresse.

Gaaanz liebe Grüße
Claudia
PS. Es ist schön zu erleben, dass andere, die selbst einen Sack voll Sorgen haben, sich noch um andere sorgen.
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