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Alt 17.04.2008, 21:19
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Roebi Roebi ist offline
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Registriert seit: 19.02.2008
Ort: Köln
Beiträge: 234
Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallo Mama!

Heute war Papa beim Steinmetz und hat sich Deinen Grabstein angeschaut, denn er ist wohl fertig. Morgen gehe ich hin und gucke mal.
Ich glaube, Papa ist dadurch jetzt wieder etwas down.
Mir geht es so la la. Wenn ich mit Lucas unterwegs bin, geht´s eigentlich ganz gut. Dann kann ich auch über Deinen Tod sprechen. Aber sobald Papa anruft, auf dem Spielplatz, oder bei mir zu Hause erscheint, geht´s mir gar nicht mehr so gut. Ich habe auch ein bisschen schlechtes Gewissen, weil ich versuche, ohne ihn, in mein "altes" Leben - was natürlich nie wieder so sein kann wie vorher - einigermaßen zurückzufinden. Ich bin ehrlich, es gibt mehr Momente, wo ich versuche, Deinen Tod zu verdrängen. Ich mag mich gar nicht wirklich und ausgiebig damit auseinandersetzen müssen. Aber dann gibt es so Momente, wo ich wieder Alles in Frage stelle. Warum, wieso, weshalb. Dass Du doch eigentlich gar nicht weg sein kannst, aber ganz schnell, hat mich die Realität wieder ein. Ich hab halt viel von Dir, der sich permanent selber versucht, wieder in die Spur zu kriegen. Ich bin für jeden Tag dankbar, wo ich mich nicht so intensiv damit auseinandergesetzt habe. Heute hat mir Ute erzählt, dass ihre gute Freundin einen Tumor im Darm hat. Paff, da war Alles wieder da. Inge, so heißt Sie, geht wohl nicht wirklich davon aus, dass es Krebs ist. Naiv, nicht wahr?
Anja liegt seit gestern auch im KH und hatte heute ihre OP. Ich werde sie gleich mal sms und mal fragen, ob alles soweit gut gelaufen ist. Ob sie vielleicht schon erste Ergebnisse hat. Nä, überall um mich herum, ist es DAS Thema. Keiner redet über Schnupfen oder ähnlich Harmlosen. Ich höre permanent nur Krebs, Krebs, Krebs. Ich hasse diese verkackte Krankheit.
Ach Mama, ich glaube, Du weißt genau, wie es in mir aussiehst. Und ich hoffe inständig, dass Du es bist, der mir jeden Tag aufs Neue die Kraft gibt, nicht zusammen zu klappen und in Tränen auszubrechen.

Ich liebe Dich!
Deine Rübe
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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