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Alt 06.05.2008, 18:12
Dendrit Dendrit ist offline
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Standard AW: Wie sag ich's meinen Eltern?

Hallo Silleke,

Zitat:
wieso Du immer wieder so betonst, bei Stress und Angst locker vom Hocker Neuroleptika einzunehmen.
Zitat:
Mir ist so etwas unbehaglich bei Deinen Aussagen, mal hier und mal da schnell was einzunehmen.
Sorry, wenn das so rüber gekommen ist. Ich muss irgendwie noch auf die Reihe bekommen, was ich wie in einem Forum ausdrücke. Ich weiß nicht wie die Reaktion - besonders seitens der Moderation - gewesen wäre, wenn ich einfach geschrieben hätte, dass ich das NL rechtzeitig genommen habe, um nicht in den Strudel der Spirale von Suizidgedanken zu rutschen. Ich weiß auch nicht, wie erschreckend reagiert worden wäre, wenn ich geschrieben hätte, dass ich zur "Entlastung" dem Bedürfnis nachging, als ich am Abend vor dem pathologischen Befund überzeugt war, dass dieser positiv ausfiel, Abschiedsbriefe schrieb.

Zitat:
Aber wenn Dir Ablenkung bereits hilft, mit der Situation fertig zu werden, dann würde ich nachdenken über andere Wege.
In der Regel nicht und ziehe oftmals die Einnahme unnötigerweise raus. Würde ich es gleich bei bestimmten Anzeichen nehmen, würde es mich rechtzeitiger abfangen. Deshalb war ich so glücklich, dass die Ablenkung half, OBWOHL ich die Einnahme vergaß.

Zitat:
Das Gehirn wird wahnsinnig gestresst, wenn man solche Sachen unkontrolliert einwirft.
Bin genau derselben Meinung. Ich nehm auch meine Antiepileptika und mein Antidepressivum wie verordnet täglich und ebenso das Neuroleptikum - das ich aber nicht täglich, sondern Situationsbedingt auf Bedarf nehmen soll.

Weil, was hört sich nicht so panisch an:
das WE war gefühlsmäßig ziemlich "stressig" und war doch so „brav“, das NL überhaupt zu nehmen
- oder "einfach" ausgedrückt:
fast die ganze Zeit von Suizidgedanken beherrscht war, trotz Schlaftablette nicht schlafen konnte, was das nur verstärkt und das NL öfters hätte nehmen sollen um die Suizidgedanken durchzubrechen, aber gerade nur so viel nahm, dass die Schmerzen oberflächlich weg waren. Hätte ich jedoch mehr genommen, wäre die NW aufgetreten, dass die Nase dicht macht und ich keine Luft bekomme.
Zitat:
enger Absprache mit dem Arzt und vor allem sehr regelmäßig erfolgen.
Da ich in der 2-y-Zwangspause bin, könnte ich eigentlich nicht vor Mitte Dez. (da endet sie) eine Psychotherapie machen. Zu einem Psychiater in der Uni-Klinik gehe ich normalerweise alle 3 w. Es ist für mich schon schrecklich, wenn es sich auf 4 w hinaus"zögert", aber an Urlaub und Referate kann ich ja nichts ändern. Allerdings meinte die Psychoonkologin, mit der neuen Diagnose (BK), könne ich nochmals einen Antrag stellen. Erst wollte ich nicht, denn wie ich mit einer 3. Absage bzw. Ablehnung des Gutachtens umgehen soll, weiß/wusste ich nicht. Schließlich probierte ich es doch und bekam doch tatsächlich letzte Woche den Bescheid einer Genehmigung.

Hab gestern schon überlegt, ob ich dem Psychiater eine Mail schreiben soll, dass mich das WE total durcheinander brachte (wieso und wie), in dem Kreislauf drin bin, das NL hätte öfter nehmen sollen bzw. nicht wie gewünscht wirkte. Als ich dann in ’ner Broschüre das über HER2 las, nur panisch reagierte – obwohl ich eigentlich schon wusste, dass das deswegen nichts an der Therapie ändern wird. Dass ich den Gefühlsimpuls mit der nüchternen Tatsache nicht in Einklang brachte. Und diese Reaktion nicht verstehe. Außerdem das eingeschränkte, hilflose, verzweifelnde, vorwurfsvolle, taube Gefühl, dass ich vom Suizidversuch vor (heute genau) 11 mon doch wieder aufgewacht bin.

Hätte er gestern gesagt, ich solle in die Klinik kommen, hätte ich das in meiner Verzweiflung doch glatt getan. Das heißt halt dann bei mir sehr viel. Es war schon ein innerlicher Zirkus, als ich für die ursprünglich OP des "Fibroadenom" nur eine Nacht im Klinikum verbringen sollte – was nun nichts mit Psychiatrie zu tun hat, allerdings ist die Station genau 3 Stockwerke über der Gyn.

Heute bin ich in die Tagesstätte gegangen und habe dort etwas mit meinem "Bezug" und der Leiterin gesprochen und erklärt. Es war zwar nicht viel, hat aber immerhin so viel gebracht, dass das nun monatliche Tief nicht schon vormittags aufgetreten wäre. Aus Erfahrung lernt man und mach mir nichts vor, dass heute gar nichts mehr auftritt, denn ich gehör zu denen, die psychisch am Abend zusammenbrechen. Hab mir auch schon ein paar PC-Spiele runtergeladen um eine konzentrierte Ablenkung zu haben, einen Plan hergerichtet, wann ich bei welchem Auftreten SOFORT wieviel Trp. nimm und nicht mit dem Gedanken hinaus zögere, vllt. wird es diesmal nicht so schlimm.

Ich weiß zwar, welches Medikament bzw. Benzodiazepin hilfreicher wäre als dieses NL, aber wg. dem Suizidversuch bekomm ich keines verschrieben und in eine Klinik möchte ich nicht, um mir eine oder zwei Tabl. abzuholen (wäre dazu 4 h gesamt mit dem Zug unterwegs).

Kannst Du jetzt verstehen, warum ich mich schwer tu, hier was zu schreiben/auszudrücken, wo ich sicher sein kann, dass niemand in Panik gerät? Und andererseits niemand meint, ich würde nichts tun. Bin aber froh, dass Du die Bedenken geschrieben hast, weil ich wenigstens weiß, wie meine "Vorsichtigkeit" verstanden wird/werden kann.

LG, Manuela
__________________
Versuche, unbekümmert zu leben wie ein Kind. Für das Kind zählt der Moment - es staunt über jeden.

Geändert von Dendrit (06.05.2008 um 18:15 Uhr)
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