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AW: Meine Mama hat auch verloren
Hallo Elli...
Hab meinen lieben Sohn "ausnahmsweise" mal vor dem TV geparkt um dir zu antworten.... 10 Wochen ,was ist das schon....? Für unsere liebe Umwelt ist es lang genug um mit dem trauern aufzuhören...nur für uns fängt es gerade erst an... Es ist diese verdammte Entgültigkeit die sich langsam in unser Bewusstsein schleicht.Mir geht es genauso... Der Schock ist "überwunden" und die Starre hat sich gelöst...und was bleibt???? TIEFE TIEFE TRAURIGKEIT Traurigkeit, über den schweren Verlust eines geliebten Elternteils Traurigkeit,nie wieder mit unseren Lieben sprechen zu können Traurigkeit,den wichtigsten Menschen in unserem Leben verloren zu haben Wir müssen trauern, um irgendwann wieder am Leben teilnehmen zu können... Wie lange diese Trauer anhält steht nirgentwo geschrieben...und wir wissen es auch nicht... Bei mir wird es auch immer schlimmer,statt besser. Mein Alltag zehrt an mir und das Verständnis hat doch arg nachgelassen.Und das gerade jetzt ,wo für mich die eigentliche Trauerarbeit erst anfängt.Mein Leben und mein Fühlen hat sich verändert seit Papa tot ist... Es ist nichts mehr wie vorher.Das Loch ,welches in mein Herz gerissen wurde ,läßt sich so schnell nicht schließen.Ich bezweifel,das es jemals wieder zuwächst...Ich muss damit leben und werde versuchen es als Teil von mir zu akzeptieren. Die Umwelt macht es uns nicht leichter. Bei uns wird auch immer weniger über Papa gesprochen.Gerade gestern lief abends im TV eine Serie,die auf der Intensivstation spielte. Ich hab meinen Mann angeguckt und nur gesagt das ich das kenne ,das Papa auch so verkabelt da lag. OK er hat mich getröstet,als diese Bilder in mir wieder hochkamen,aber dann war es auch gut.... Und ich lag abends im Bett alleine mit diesen Bildern. Wir müssen ja auch alleine verarbeiten und ich nehme es auch niemandem übel, trotzdem Elli ich weiß was du meinst.... Unsere lieben Kinder sind nun mal egoistische kleine Zwerge.... Sidney ist 9 und wenn er stinkewütend auf mich ist,wird er niemals Rücksicht auf meine Dünnhäutigkeit nehmen... Nimm das Steitgespräch mit deinem Sohn nicht persönlich,Schwamm drüber.... Und wenn es Selbstmitleid ist...ist das auch ok(für den Moment). Wir waren sooo stark in der letzten Zeit da dürfen wir ruhig mal Schwäche zeigen. Liebe Elli ich konnte dich bestimmt nicht aufmuntern(wollte ich auch nicht,weil...kann ich ja gar nicht),aber ich kann dir sagen,das du nicht alleine mit deinen Gefühlen dastehst... Ich hoffe dir geht es etwas besser... Drück dich... Regina
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______________________ Erinnerungen ,die nicht verblassen, bilden ein festes Fundament in unserem Inneren Mein geliebter Vater - 16.6.2008 Und immer sind da Spuren deines Lebens |
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