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hallo,
mich kenn Ihr ja, Betroffene mit BK -im Moment noch in Endzügen der schrecklichen Chemo. Meine Mutter war die erste mit BK: 1962 kleiner Knoten in der rechten Brust mit 52 Jahren, Metas und Lymphknoten nicht nachweisbar - sofern man dies damals überhaupt erroiren konnte. Damalige Therapie sehr radikal - Entfernung beider Brüste / radikale Bestrahlung von ober bis unten - in meinen Augen wurde sie regelrecht am ganzen Körper verbrannt. Ab da hatte sie nur noch Rollkragenpullover an - und war so ziemlich ganzkörper vermummt - weil sie sich immer schinierte wegen den Verbrennungen am ganzen Körper. Sie bekam aber nie ein Rezidiv und ist letztes Jahr mit 95 Jahren gestorben. Im Jahr 2000 bekam meine Schwester mit 58 Jahren BK / keine Metas, aber 5 Lymphknoten befallen. Brusterhaltende OP, Chemo + Bestrahlung + AHB 5 Jahre lang. Ich begleitete sie sehr eng, während der Zeit der Diagnose, und auch während der Chemozeit - eigentlich die ganze Zeit, seit Diagnose Feststellung. Ein halbes Jahr nach Absetzten des Tamoxifen, (2005) erneutes Recidiv an der selben Brust, ohne Lymphknotenbefall, ohne Metas. Brust wurde entfernt, Chemo + Bestrahlung laut Aussage der Ärze nicht nötig " Jetzt hätte sie Ruhe" durch die Entfernung der Brust käme der Krebs nicht wieder. Im Jahr 2006 massive Lebermetas, Prognose von Ärzten sie könne 3 Monate bis höchstens 3 Jahre noch leben. Chemo wurde gemacht, und bis jetzt auch Hercepetin. Lebermetas hielten still - waren zu einem Brei zusammengeschmolzen. Auch ging es ihr die letzten 2 jahre einigermaßen gut, sie konnte viele Dinge tun, was man merkt, ist dass sie schnell erschöpfbar ist. Nun aktuell wieder Verdacht auf Aufleben der Lebermetas, und auch Lungenmetas. Nächste Woche ist Röhrentermin. Sie ist voller Angst und ich nun ja auch selbst betroffen, bin dementsprechend sprachlos. Ihr Befund macht mir massiv Angst, ich habe große Angst um sie - und auch um mich. Ich kann da gar nicht richtig mit ihr umgehen, kann ihr im Moment keine Stabilität geben, was mir total leid tut. Obwohl sie meine ältere Schwester ist, war ich immer die "Ältere" - ich war in unserer Beziehung immer die Starke, die stabilere, was ich jetzt einfach nicht bin, ... es ist aber das was sie dringend bräuchte. Woher Hoffnung nehmen - und Hoffnung vermitteln, wenn für mich die Zeichen eher darauf hindeuten, dass es keine Hoffnung mehr gibt??? Und natürlich habe ich auch abgespeichert "3 Monate bis höchstens 3 jahre" Die 3 Jahre sind nun nächstes Jahr um, also gibt es doch keine Möglichkeiten, wie man den Statistiken entflieht. Und hier meldet sich mein schlechtes Gewissen, weil ich so negative Gedanken habe, die Hoffnung verloren habe, was man ja nicht darf, nicht soll....Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass es wirklich nicht gut aussieht - und wie kann ich ihr da positiv und kämpferisch gegenübertreten? Im Jahr 2006 wurde bei meinem Bruder Prostatakrebs diagnostiziert, - ihm geht es aber zur Zeit richtig gut. Da er aber 1990 auch ein Melanom hatte - dies soweit man es sagen kann überlebt hat, ist er auch nicht sehr belastbar in Hinblick auf andere Familienmitglieder die mit ihrem Krebs kämpfen - Es ist ein Elend. |
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