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Alt 06.11.2008, 22:02
Marylou Marylou ist offline
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Registriert seit: 06.11.2008
Ort: bei Hamburg
Beiträge: 7
Standard Habe es heute gerade erfahren...

Sorry, das ist bestimmt der 1000. "Hilfe mein Mann hat Krebs" - Thread, aber ich bin noch völlig geschockt.

Mein Mann hatte 2005 einen Riß an der Aorta, hat es mit viel Glück überlebt, aber seitdem ist er querschnittsgelähmt. Er hat damit aber gut gelebt und das Beste daraus gemacht.
Seit September 2008 wurde er immer appetitloser und blasser. Unsere Hausärztin ging recht sorglos damit um. Mein Mann log sogar noch, wenn sie ihn fragte, ob er jetzt schon wieder Appetit hat, weil er keinen Bock auf die verschriebenen Magentabletten hatte. Und ich saß daneben und fragte mich, ob ich denn die Einzige bin, die es merkwürdig findet, wenn ein Mensch in 2 Monaten 10 - 15 Kilo abnimmt und immer schwächer wird.

Wie oft habe ich ihn bekniet, unserer Hausärztin nicht zu trauen und einen 2. Arzt zu Rate zu ziehen. Seine Antwort: "Der schickt mich nachher nur ins Krankenhaus und da habe ich keinen Bock drauf" (er mußte nach seinem Aorta-Riß 7 Monate im KH bleiben).

Montag ging es ihm so schlecht, daß er freiwillig ins Krankenhaus wollte.
Heute bekamen wir dann die Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs, der schon in die Leber gestreut hat. Unheilbar. Prognose: Mit Glück noch 2 Jahre Lebenszeit.
Mit Krebs hatte ich schon gerechnet, gestern auf dem Ultraschall waren schon Anormalien zu sehen. Aber ein unheilbarer Krebs, das ist fast nicht zu ertragen.

Ihr kennt das Gefühl ja: Man ist total fertig, einem ist der Boden unter den Füßen weggezogen und ich habe keine Ahnung, was auf mich zukommt (worüber ich einerseits auch froh bin) und wie ich das überstehen soll. Ich habe heute 3 oder 4 Stunden an seinem Bett gesessen und geheult. Mir war das peinlich, mein Mann war viel gefaßter als ich, aber er meinte, es wäre o.k. und er wäre einfach nur froh, daß ich da wäre.

Auf der einen Seite will ich erstmal nur noch heulen, auf der anderen Seite will ich meinen Mann nicht noch mehr runterziehen. Nächste Woche wird er entlassen, und meine Horror-Vorstellung ist, daß ich nur depressiv bin und es ihm dadurch noch schlechter geht.

Und noch was: ich habe gelesen, daß es in unserer Nähe eine Gesprächskreis vom DRK für Krebskranke und ihre Angehörigen gibt. Habt Ihr mit sowas schon Erfahrungen gemacht?

Viele liebe Grüße
Bianca
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