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AW: Plattenepithel, Hoffnung trotz palliativ?
Liebe Mapa,
bin mit Dir traurig das es keine guten Nachrichten sind die Du aus dem KH bringst. Aber eine gute medikamentöse Einstellung der Schmerzen ist extrem wichtig und das sollte auch so schnell wie möglich geschehen da es sonst zu den berühmt,berüchtigten Schmerzgedächtnis kommen kann. Mein Göga hatte ja von Anfang an Schmerzen, die ich mir erst durch den Pleuraerguß, dann durch den Pneumothorax und der Drainage erklärte. Wie sich später heraus stellte waren es Tumorschmerzen. Es stimmt schon die Lunge selber hat keine Schmerzrezeptoren, aber der Schmerz wird durch die Raumforderung und der damit bedingten Veränderungen ausgelöst. So wurde mir das von unserem Pneumologen erklärt. In den ersten Wochen half noch gut Novalgin, aber Peter musste sehr schnell auf Targin(Morphin in Tablettenform) umsteigen,zuerst die niedrige Dosis 10/5 mg, dann 20/10 mg. Das ging eine weile gut und es stellte sich sogar eine leichte Atemverbesserung ein,niedrig dosiertes Morphin kann nämlich durchaus zur besseren Atmung führen( gibt etlich Studien dazu, kann ich Dir bei Bedarf gerne raus zusuchen). Leider verhielt sich der Adeno bei Peter ja völlig atypisch und wuchs wie bekloppt, die Raumforderung wurde immer größer und damit wurden Peters Schmerzen auch immer schlimmer,gesamter rechter Rückenbereich, rechte Schulter, dort besonders schlimm wenn er sich nach vorne beugte (z.B. beim Schuhe anziehen). Er bekam dann die Pflaster, auch da ziemlich schnell die höchst dosierten und nahm zusätzlich, um eventuelle Schmerzspitzen von vorne rein auszuschließen, alle drei Stunden Novalgintropfen(da danke ich noch heute der lieben Krabbe für den Tip). Das ging recht gut, mal abgesehen von seinem Kopfproblem mit der "Chemie", mit den Schmerzen war es aber ok. Er war auch dadurch nicht sonderlich benommen oder so, etwas Übelkeit am Anfang mit den Pflastern,aber das war nach drei, vier Tagen im Griff. Ich würde rückblickend sagen, wir hätten früher auf das Morphin umsteigen müssen, diese Schmerzen haben doch ganz viel angerichtet und das hätte vermieden werden können/müssen. Und wie Blümchen schon schrieb der Tip von Regina zu dem Buch: "Palliativmedizin... ein Ratgeber für Patienten mit unheilbaren Krankheiten" von Dr.Erika Mendosa und Reinhard Zoske ISBN 3-9808990-3-9 für 12,45 € kann ich nur wärmstens weiter empfehlen. Es nimmt einem ganz viel von den Ängsten, die man z.B. auch bei Morphinen (unbegründet) hat. Das man bei Euch im KH nicht die Größe an Zuwachs oder Verkleinerung misst, finde ich, na sagen wir mal sehr eigenartig. Bei Peter wurde immer sehr genau jede neue Aufnahme vermessen,nicht nur CT auch die Röntgenaufnahmen.Einmal bekamen sich der Pneumologe und der Radiologe wegen 0,0 was weiß ich noch, Millimeter in die Wolle. Wie und wonach bestimmen die Ärzte bei Euch dann z.B. das T in der Klassifikation??? Also es heißt ja z.B. T1 = Tumor 3 cm oder kleiner in der größten Ausdehnung, T2 = Tumor mehr als 3 cm in der größten Ausdehnung usw. Also solche Aussagen finde ich schon sehr eigenartig und fragwürdig. Ach, liebe Mapa ich hoffe so sehr das es bei Euch wieder etwas Bergauf geht und nehme Dich ganz sanft in den Arm. Danke Dir auch noch für Deine liebe PN und ich bin so froh das Du wieder da bist. Liebe Grüße Lissi
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