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Alt 03.05.2009, 22:33
meandmom meandmom ist offline
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Registriert seit: 03.05.2009
Beiträge: 6
Standard Ihr Leben ...

... ist kein wirkliches mehr.

Im August 2008 erhielt meine Mutter (58) in meiner Begleitung "ihre" Diagnose: Kleinzeller, Metas in Leber und Nebennieren, Lymphdrüsen, ein ganzer Lungenlappen wurde schon nicht mehr belüftet.
Es wurde gleich eine Chemo begonnen, die meine Mutter überhaupt nicht vertragen hat. Dosis reduziert, keine Besserung, Umstellung auf eine Chemo zweiter Wahl, dosisreduziert. Das funktionierte, wenn auch nur stationär und mit künstlicher Ernährung. Die Chemo schlug an, der Tu war unter der Nachweisgrenze und die Metas weg. Dann wurde eine prophylaktische Hirnbestrahlung geplant, das MRT zeigte allerdings in der Voruntersuchung 5 Metas. Also wurde zusätzlich zu den geplanten Lungenbestrahlungen auch Kopfbestrahlungen gemacht, ebenfalls sationär, die meine Mama super wegsteckte. Dann durfte sie endlich mal wieder länger nach Hause.
Bei den Kontrolluntersuchungen ergab sich leider ein schlimmes Bild: sehr grosse Lebermetas, vermutlich auch in der Niere, in den Knochen.
Sie liegt wieder seit 10 Tagen im KH, hat davon 5 Tage keine Erinnerung und völlig verschlafen. Sie ist gelb, gelb, gelb. Die Augen und die Haut. Sie isst nichts mehr, schläft viel.Gegen die Knochenmetas hat sie was bekommen, gegen die Lebermetas 5 tage Chemo mit geplanter Wiederholung in 14 Tagen. Gegen Schmerzen bekommt sie nun ein Morphiumpflaster geklebt. Es stellt sich nun noch Durchfall ein.
Heute haben wir ihre eigene Mutter (92) über den Ernst der Lage aufgeklärt und sie zu ihr gebracht. Man nimmt jeden Tag bei ihr ein wenig Abschied... und es tut sooo weh. Aber wem erzähl ich das ?
Wie werde ich es meinen Kindern ( 2 x 5 und 6 Jahre alt) erklären ? Was mache ich mit meinem Vater, der daran zusammenbricht ? Was ist mit mir ??

Das auf und ab der Gefühle, das sich immer mal wieder drehende Kopfkarussel, die Hilflosigkeit frisst... Eine Grenzerfahrung, die man niemandem zumuten mag. Ich lese hier oft mit, versuche für meine Mutter da zu sein. Mehr kann ich nicht tun - zu wenig , für meinen Geschmack.

Seid alle lieb gegrüsst, ich denke, ich werde mir in der nächsten Zeit öfter von der Seele schreiben müssen.
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