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Liebe Heike,
natürlich kann ich Deine Verzweifelung verstehen. Soviele wahre und wichtige Worte sind schon geschrieben worden, vieles spricht mir aus der Seele. Aber eins möchte ich doch noch da lassen: Du fragst "Werden wir Weihnachten erleben? Silvester?? ". Das sind normale und auch wichtige Fragen, nur sollten sie nicht das Erleben heute beeinträchtigen. Weißt Du, Ihr erlebt doch sicher viele schöne Dinge miteinander. Bei Papas Diagnose wusste ich, dass die mittlere Überlebensdauer bei 4-6 Monaten lag. Es war Mai und Weihnachten schien unerreichbar. Also habe ich irgendwann versucht, nicht auf Weihnachten zu schauen, sonder auf die unmittelbar bevorstehenden (kleinen) Dinge. Und die haben wir dann genossen, immer mit dem Gedanken, dass ich es geniessen möchte, weil ich nicht weiss, was wir noch alles erleben können. Damit haben wir dann alles, was wir gemeinsam gemacht haben, unheimlich intensiv genossen und uns immer voll und ganz auf das gerade akutelle konzentriert. Übrigens hat mein Papa ja dann nicht nur Mamas Geburtstag im November, sondern dann auch noch Weihnachten, Silvester, und seinen Geburtstag im Januar bei einigermassen Lebensqualität erlebt. Ich habe nicht vergessen, dass Papa so gerne 70 geworden wäre und Mama hat immer auf die Goldhochzeit 2013 geschielt. Ist auch legitim und Ziele sind ja auch gut. Lange Rede kurzer Sinn: Ich meine halt, dass Ziele zwar wichtig sind, Euch aber niemand im Vorhinein sagen kann, wieviel und was Ihr gemeinsam erleben werden. Aber es liegt in Euren Händen, WIE Ihr das gemeinsame erlebt. So, das sagt der Kopf. Und mein Gefühl will Dich einfach mal in den Arm nehmen. ![]() ![]() ![]() ![]() Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
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