AW: Studienteilnehmer Magforce 2008
Liebe Silke,
was Dagmar schreibt, macht wirklich Sinn. Du solltest wirklich wegfahren, er ist ja nicht total allein. So kann er rausfinden, was er allein schafft und was nicht. Seine Mutter wird jederzeit für ihn da sein und sofort zu ihm fahren, wenn er es braucht. Man kann ja verabreden, dass man täglich zu einer bestimmten Zeit telefoniert und wenn er sich nicht meldet, kann die Mutter hinfahren und nachschauen.
Silke, du kannst ihn nicht vor allem beschützen. Es ist ein unglaublich schwerer Weg, den wir mit unserem Partnern gehen müssen. Sie werden operiert, therapiert und dann nach Hause geschickt. Und es gibt keine "Gebrauchsanweisung" wie man damit umgehen soll. Man muss sich selbst und seinem Partner Zeit geben mit der Situation klarzukommen. Sicher hatte er wegen der Medikamente Angst vor einem Kontrollverlust und mag sie aus diesem Grund nicht nehmen. Es ist schwer dir einen guten Rat zu geben, dazu kenne ich euch und eure Situation nicht gut genug. Trotzdem wünsche ich dir, dass ihr einen gemeinsamen Weg findet. Versuche es mit der Mutter zu teilen, dann ist es für euch beide nicht so schwer.
Liebe Grüße, Benita
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