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Alt 04.10.2009, 13:19
Benutzerbild von Regina_Beate
Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: Verunsichert...

Liebe Holiday!

Aus eigener Erfahrung (und da besitze ich, wie Du in meinem Profil sehen kannst, leider schon sehr viel) kann ich Dir nur raten, bzgl. Arbeit nichts zu überstürzen!! Du bekommst nachher die Quittung. Nach meiner Erstdiagnose im Jahr 1993 habe ich nach der OP (damals brusterhaltend) nach 14 Tagen meinen Job als Sekretärin wieder aufgenommen. Ich fühlte mich ja soooo stark und bangte um meinen Job. Schon damals sah es kein Arbeitgeber gerne wenn jemand länger krank war -egal aus was für Gründen-. Die Quittung bekam ich indem ich permanent krank wurde. Immer wieder kleinere Dinge wie Grippe u. ä. Richtig gesund wurde ich unter dem Streß nie. Bei dem nächsten Rezidiv im Jahr 1997 hatte ich immer noch nicht dazugelernt. Bin während der Chemo arbeiten gegangen, da ich gerade ein halbes Jahr in einem neuen Unternehmen war und nicht wollte, dass jemand was von meiner Erkrankung mitbekam. Hab also nur 1 Tag alle drei Wochen (während EC Zyklus) gefehlt, nach der OP bin ich wieder sofort arbeiten gegangen. Eine Reha lehnte ich ab, obwohl ich merkte, dass mein Körper sehr geschwächt war. Dann 1999 kam der Zusammenbruch und ich musste zur Reha (dafür nahm ich einen Teil meines Jahresurlaub, damit wieder niemand was merkte). Im Jahr 2001 habe ich dann noch mal eine Reha gemacht, diesmal ohne Urlaub zu nehmen. Ende vom Lied war: Als ich wiederkam, war mein Arbeitsplatz futsch (Neuorganisation in meinem Bereich). Letztendlich lief das Ganze Ende 2001 auf einen Aufhebungsvertrag raus (mit 50 Jahren / zu alt - zu teuer). Zum Glück fand ich sofort eine neue Stelle. Diese trat ich Anfang 2002 an. Mir gefiel es sofort so sehr und ich fühlte mich dort wohl. Aber dann - im Mai 2003 das 3. Rezidiv und damit das Aus für meine Berufstätigkeit. Noch während der AHB Ende 2003 wurde der Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt und unbefristet bewilligt. Seitdem bin ich Rentnerin.

Was ich damit sagen will: Lass Dich nicht unter Druck setzen.

Denn:

1. Dein Arbeitgeber wird es Dir nie danken, wenn Du für ihn Deine Gesundheit riskierst.

2. Denke an Dich. Du musst erst wieder zu Kräften kommen und Dein Körper braucht eine angemessene Zeit um sich zu erholen. Auch wenn Du Dich zur Zeit so fit fühlst. In dem Moment wo der Berufsstress Dich wieder auffrisst, klappt das mit Deiner Genesung nicht!! Deine Kollegen und Vorgesetzten werden keine Rücksicht auf Dich nehmen - da kannst Du Dir sicher sein.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du wieder gesund wirst und die bevorstehenden Therapien gut bewältigst und vor allem, dass Du die für Dich richtige Entscheidung findest.

LG
Regina Beate
__________________
BK seit 1993 (Rezidive: 1997, 2003, 2004, 2007, 2013)

Geändert von Regina_Beate (04.10.2009 um 13:22 Uhr)
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