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Achterbahn der Gefühle
Hallo ihr lieben,
ich bin seit c.a. 4 Wochen hier angemeldet, habe hier durchgelesen, aber ich habe mich nicht getraut was zu schreiben. Fasse jetzt meinen Mut zusammen. Mein Lebensgefährte ist 40 und hat im Juni diesen Jahres, die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten. Es fing an mit harmlosen, schwächeren Rückenschmerzen die sich immer mehr steigerten. Wir rannten zu sämtlichen Ärzten, die ihn nur mit Schmerzmittel behandelten. Sie fanden unter einem MRT der Brustwirbelsäule eine andere Erkrankung der Wirbelsäule und haben alle daraufhin therapiert. Nichts hat geholfen. Dann kamen Bauchschmerzen dazu, ich dachte die kämen von den vielen Schmerzmittel. Er bekam eine Magenspiegelung, und der Befund: alles in Ordnung. Wegen der starken Schmerzen nahm er schon Opioide ein und ich dachte: Gar nichts ist in Ordnung. Ich schleppte ihn zu meinem Chef (bin Arzthelferin) der daraufhin ein CT des Abdomens veranlasste. Diagnose: Veränderung der Leber, Bauchspeicheldrüse, reichlich Aszites (Bauchwasser). Mir war klar, dass dies nichts gutes bedeutet, im Krankenhaus wurde es dann bestätigt. Hölle, es war die Hölle...... 3 Wochen reine Diagnostik und kein Arzt hat sich mal dazu geäußert. Dann kam in der Visite der Chefarzt gab die Diagnose bekannt und sagt zu ihm, er könne damit noch Jahre leben, und arbeiten gehen kein Problem. Ich dachte der spinnt doch. Den nächsten Tag ein Gespräch mit dem Stationsarzt, der zu uns sagte "genießen sie noch die Zeit die sie haben". Er hat schon Metastasen im gesamten Bauchraum, sprich eine Peritonealkarzinose (Metas im Bauchfell) Die Prognose sehr schlecht. Das geht alles so rasend schnell, ich komme gefühlsmäßig gar nicht hinterher. Wir haben Tage, an denen wir lachen können, Tage an denen wir zusammen weinen, es ist furchtbar. Ich liebe ihn so sehr, und wenn wir schöne Momente haben, oder er mich einfach Schnuffi nennt, oder einen seiner Mimiken dann denke ich deshalb liebe ich ihn: denke aber auch wie lange noch. Es ist so verdammt schmerzhaft, den Menschen zu verlieren den man so liebt, und hilflos mit ansehen zu müssen, wie ein Mensch leiden muss. Fragt mich jemand wie denn Symptome sind, kann ich nur sagen: diese schei..... Krankheit, besteht aus Kotzen, Gewichtsverlust, Kotzen, Gewichtsverlust....... und so weiter und so fort. Schmerzen hat er zum Glück keine, die Medikamente helfen ganz gut. Zur Zeit bekommt er Chemo, allerding palliativ...... es hält wenigstens die Wasseransammlung in Schacht.. und ich denke auch die Schmerzen. Ich habe solche Angst was noch auf uns, auf mich zukommen wird. Ich will nicht das er leiden muss. Gut ist, dass wir relativ offen sind, und immer mal wieder (wie er gerade drauf ist) Gespräche führen. Ich denke als ich muss träumen, dass kann alles nicht wahr sein....geht es euch auch so? Ich will ihn nicht verlieren, ich habe Angst ohne ihn zu sein Ganz liebe Grüße Nadine ich wünsche euch allen ganz viel Kraft Bitte entschuldigt meine wirre Schreibweise bin irgendwie total konfus |
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