Komplikationen
Meine Mutter lebt heute nun schon seit 9 Wochen im Hospiz und die letzten Tage waren wirklich hart. Sie ist durch die Metastasen in ihrem Hirn sehr verwirrt, aber offensichtlich beschäftigt sie der Tod und das Sterben sehr stark, weil sie es (zwar verwirrend ausgedrückt, aber verständlich für mich) immer wieder zum Thema macht. Aber noch scheint sie nicht los lassen zu können und findet keine Ruhe.
Gestern Abend kam dann noch eine neue Komplikation dazu. Ihre linke Gesichtshälfte ist bis in den Hals hinein total aufgedunsen - fast gebläht. Die Schwester erklärte mir, die Speicheldrüse sei verstopft und man könne nicht viel machen, sondern nur kühlen und Schmerzmittel geben. Essen verweigert meine Mutter so gut wie komplett bereits seit fast drei Wochen und trinkt wenigstens noch ein wenig. Heute Morgen hat man ihr Eis geben wollen, was sie aber nicht will. Das hätte es ihr viell. ein wenig erleichtert.
Ich weiß, dass man im Hospiz jetzt nicht groß mit Antibiotika auffährt und diese Komplikation bekämpfen wird und das ist auch nicht in unserem Sinne, weil wir wissen, dass unsere Mutter sterben wird und dies angesichts ihres jetzigen Zustandes eine Erlösung ist. Aber hat jemand viell. "Erfahrung" mit dieser Speicheldrüse? Wie wird sich dies entwickeln, wenn man eben nicht mit den klassischen Behandlungsmethoden wie Antibiotika arbeitet? Was erwartet uns?
Danke.
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