Bauchfell- und Lebermetastasen
Meine Mutti ( 52 ) war 1994 das erste Mal an Brustkrebs erkrankt. Es folgte Chemo, dann die Abnahme einer Brust, 3 Jahre später Totaloperation ( Entfernung Eierstöcke und Gebärmutter ). 5 Jahre Nachbehandlung mit Tamoxifen. Bis September 2003 war alles in Ordnung. Sie galt wie man immer so schön sagt nach 6 Jahren als geheilt. Dann kam letztes Jahr für uns der grosse Schock. Es hatten sich riesige Wassermengen im Bauch gebildet ( 11 Liter Ascites ) . Nach langen Untersuchungen wurden Leber- und Bauchfellmetastasen festgestellt. Die Ärzte entschieden sich für eine Hormontherapie mit Arimidex und tatsächlich hat sich das Wasser zurückgebildet. Gestern hatte ich ein Gespräch mit dem Arzt, weil ich sehr zuversichtlich war und es Mutti z.Z. relativ gut geht. Er meinte, es sei nur eine Frage der Zeit, bis das Medikament nicht mehr wirkt und dann kann alles sehr schnell gehen. Auch eine Chemo würde nichts mehr bringen, würde sie nur zusätzlich belasten.Wir sollen die jetzige Zeit geniessen. Ich war so geschockt und unendlich traurig. Der ganze Bauch ist durchzogen von Metastasen, die zwar momentan sich im Stillstand befinden. Aber wer weiss wie lange. Ich weiss nicht weiter, mir fällt es schwer die Zeit zu geniessen, wenn ich doch weiss, dass es irgendwann nicht mehr so sein wird. Meine Mutti war immer sehr stark und lässt sich auch jetzt kaum was anmerken, obwohl sie doch weiss, dass sie micht mehr geheilt werden kann. Ich würde so gerne mit ihr darüber sprechen, aber das möchte sie nicht. Sie will kaum drauf angesprochen werden. Sonst haben wir ein Superklasse Verhältnis und ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Wie soll ich damit umgehen? Für Eure Hilfe und ähnliche Erfahrungen danke ich. Ich musste das einfach mal loswerden. Viele liebe Grüsse Maike
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