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Alt 11.10.2010, 12:14
ines71 ines71 ist offline
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Beiträge: 3
Standard Morbus Hodgkin- der Nächste- Leider !!!

Hallo an alle !! Ich heiße Ines und bin nicht selbst betroffen, sondern meine Tochter Theresa (15 Jahre alt)

Theresa hatte am 08.09. morgens nach dem aufwachen plötzlich einen dicken Hals, so wie ein Kropf. Sofort zum Hausarzt. Dieser machte noch Spaß und fragte, wer sie den so geärgert hätte, daß sie einen dicken Hals hat. Nach dem Ultraschall meinte er, daß die Schilddrüse so vergrößert sei, daß er auf eine seltene SD-Entzündung tippe, dieses jetzt mit Ibuprofen behandele. Trotzdem möchte er noch einen SD-Spezialisten drauf schauen lassen. Einen Termin bekommt man jedoch nicht unter 8 Wochen Wartezeit. Er hatte eine befreundete Praxis ( Prof Raue und Kollegen) in Heidelberg, bei der er anrief und schon für Montag den 13.09.!!!! einen Termin bekam. Die untersuchende Ärztin lies sich für den Ultraschall sehr lange Zeit, machte noch ein Szintigram der SD, um uns dann noch mal zur Untersuchung reinzubitten. Irgendwie war mir schon ganz komisch. Jedenfalls meinte Sie, daß die SD nicht entzündet wäre, sondern vom Lymphsystem nach oben gedrückt wurde. Die Lymphknoten an der linken Halsseite seien stark vergrößert. In diesem Moment ahnte ich Schlimmes! Frau Dr. Leiting-Bruckner meinte noch, man könnte jetzt noch viele Untersuchungen anstellen, was Wochen dauern würde, aber sie befürchtet eine bösartige Erkrankung und möchte Theresa erst in der Onkologie Heidelberg vorstellen. Ich wußte zu diesem Zeitpunkt nicht, was Onkologie bedeutet - hatte doch unsere ganze Familie noch nie damit zu tun. So fanden wir uns 2 Stunden später zu einem Notfall-Termin in der onkologischen Ambulanz wieder. Jetzt wußte ich, was Onkologie heißt....... Der Stationsarzt bat uns herein. Beim Abtasten nicht nur am Hals, sondern auch in der linken Achselhöhle entwich ihm ein OH-OH. Dann rief er den Oberarzt bei, der schaute Theresa nur an und meinte: " Sie sind richtig hier" Ich dachte echt, ich bin im falschen Film, sind das alles Hellseher ??? Dem war auch so ! Der Oberarzt schickte uns zum Lungenröntgen und sagte aber schon vorher, daß er " Raumforderung" im Bereich der Lunge / Zwerchfells vermute. Auch dies hatten wir 30 min. später weiß auf schwarz. Kurzum: es folgten 4 Tage Untersuchungsmarathon vom 14.09 - 17.09 stationär auf der Onkologie-Station der Kinder und Jugendklinik HD - Knochenmarks-Biopsie, CT der Lunge, MRT, HNO,diverse Ultraschalls von Bauchraum und Leiste, PET, 2,5 st. Operation mit Biopsie des Lymphknoten am Hals, legen eines Hikkmann-Katheders vom Hals ausgehend in den Brustkorb und oberhalb der linken Brust austretend, sowie Gewebestanzung des Knochenmarks nochmal beidseitig im Leistenkamm. Am 21.09. hatten wir die 100% und von 2 Pathalogen bestätigte Diagnose- Morbus Hodgkin Stadium 2B mit mediastinalem Befall der Lunge. ......... Und plötzlich hatten wir Krebs............. Was das heißt, brauche ich hier wohl keinem zu erklären.
Bereits 1 Tag nach der Diagnose begann die Chemo ( 4 Blöcke sind angesetzt) und eventuell am Ende noch Bestrahlung. Jetzt sind wir in der 1. Chemopause nach Block 1. Theresa verträgt bisher alles relativ gut, bis auf Beinschmerzen vom Vincristin. Die letzte Infusion war Doxorubicin letzten Donnerstag. Danach war sie sehr müde und schlapp. Die Haare sind auch schon weg. Aber wir stellen uns auch darauf ein, daß die Nebenwirkungen mit jedem Block mehr zum Vorschein kommen. Theresa ist bis jetzt sehr tapfer, will natürlich ganz gesund werden, hat eine sehr positive Einstellung. Ich hoffe, daß das so bleibt.

Herzliche Grüße
Ines
So jetzt ist es doch ein bisschen mehr geworden.
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