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Alt 08.01.2011, 23:50
Pilo7 Pilo7 ist offline
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Registriert seit: 26.12.2010
Beiträge: 14
Standard Mein Dad hat keine Kraft mehr...

Hallo,
bin neu hier, hatte mich im LK-Forum kurz vorgestellt, schreibe aber doch lieber hier.
Ich heiße Andrea, bin 44 J. alt und komme aus NRW.

Mein Dad ist 66 J. und hat 2 Tage vor Heiligabend die Diagnose Lungenkarzinom am rechten Unterlappen bekommen, zum Glück ungestreut und höchst wahrscheinlich operabel. Das KH, in dem er zu den Untersuchungen war, operiert dies selbst nicht, er hat am Donnerstag Termin in Köln Merheim zur weiteren Diagnostik.

Kurz zur Vorgeschichte: im Sommer hat mein Dad im kompletten linken Bein einen Bypass bekommen sowie Zehamputation wegen Gangrän. Er hatte das lange verschleppt und damals schon sehr abgebaut. OP war erfolgreich und er schien wieder aufzublühen.
Kurz danach baute er aber zuhause stetig weiter ab.
Anfang Dez. hatte er Termin zur OP-Besprechung für Bypass rechtes Bein. Das KH hat ihn erstmal zurück zum Hausarzt geschickt, um Abzuklären, warum er so abnimmt, denn so könnten sie keine 5 Std. OP mit ihm machen.
Der Hausarzt wußte nicht mehr weiter, wieder KH und direkt am ersten Tag beim Röntgen den Schatten gesehen.

Eigentlich sieht seien Diagnose ja gar nicht schlecht aus, soweit ich mich informieren konnte. Operabel, nicht gestreut... aber er sieht schon jetzt aus wie der lebende Tod, kann nur schätzen dass er evtl. noch gerade 60 kg hat. Sein Blick besteht nur noch aus Angst, er hat keine Kraft mehr. Seit 3 Tagen ißt er gar nichts mehr, selbst seine Astronautendrinks bleiben stehen...

Gestern war mein Geburtstag und er wollte seine "Große" unbedingt in den Arm nehmen, hat sich sogar von meiner Ma herfahren lassen, all seine Kräfte mobilisiert. Er hat alleine nichtmal den Weg von der Haustür bis zu meinem Sofa geschafft. Bin anschließend echt zusammengebrochen..

Klar habe ich Riesenangst ihn zu verlieren, aber noch viel größer sind meine Schmerzen, seine Angst in seinen Augen zu sehen!
Er war immer der Starke, hat sich von nichts umhauen lassen, immer gekämpft. Weiß er mehr, als er uns sagt? Er sagt, er hat keine Schmerzen, aber sein Körper gehört nicht mehr zu ihm.
Meine Mutter ist am Verzweifeln, kocht ihm alle Lieblingsgerichte..

Ich habe so ein Sch... Gefühl in mir, dass wir ihn am Donnerstag gar nicht mehr in die Klinik kriegen. Er hat ja auch Herzprobleme und wenn er gar nichts mehr ißt.. und dabei hätte er ja noch eine Chance, wenn sie operieren könnten. Aber in dem Zustand werden die wohl kaum eine OP machen, oder???

Sorry, wenn das hier alles etwas verwirrend ist, bin grade im Moment sehr fertig und es ist keine Uhrzeit mehr, jemanden anzurufen...

Danke fürs Ausweinen!
Andrea
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