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#1
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AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
Hallo Jutta,
Nach der Therapie, falls es einem gut geht, fängt das Leben erst an. Man kann alles geniessen, auch Dinge, die selbstverständlich sind und immer schon waren, man ist irgendwie kluger und weiser geworden. Vielleicht ist so eine Erkrankung einfach nur ein Geschenk- es hätte doch auch sein können, dass man über die strasse will und tödlich verunglückt. Die Krankheit als ein Lebensabschnitt zu akzeptieren hilft ungemein. Das alles im Fall einer guten Prognose. Rommy |
#2
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AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
Hallo Rommy,
dieser Thread wurde eröffnet für all diejenigen, denen es nach den Behandlungen nicht so gut geht, sie plötzlich alleine gelassen werden ... davon gibt es mehr als genug. Nicht alle Menschen können einen Hebel umlegen und sich sofort freuen, sie brauchen Zeit und jemanden, der nur zuhört(mitliest), vor allem diesen Zustand versteht.
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Jutta _________________________________________ |
#3
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AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
Wie kann so eine sche** Krankheit ein Geschenk sein?
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24.02.2010 Mum - Diagnose Darmkrebs bösartig 08.03.2010 MRT+CT-Tumor T4+Metas in Lunge+Leber Rectum-CA Stadium T4 N1b M1b 16.03.2010 Beginn der Chemo FOLFIRI+Erbitux 04.2010 Restaging nach 2 Zyklen PR (Partielle Remission) 06.2010 nach 4 Zyklen Restaging, weiter Größenregredienz der Filiae und des Primarius 02.08.2010 Zentrale atypische Leberresektion 20.09.2010 Darm-Op+Dünndarmstoma |
#4
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AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
KerstinJ mir gehts wie dir...
Ich sehe es weder als Geschenk, noch schaffe ich es jetzt total glücklich und weiser zu sein. Es wäre so schön, könnte ich es so sehen wie Romy! Liebe Grüsse life |
#5
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AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
Eine Krankheit ist sicherlich kein Geschenk. Wenn ich aber daran denke, dass manchal ein Leben in Nu ausgelöscht wird, bin ich doch irgendwie dankbar, dass ich noch lebe.
Und weiser bin ich durch diese Lebenssituation auch geworden. Mir sind jetzt viele, vor allem materiele Sachen und Dinge nicht wichtig. Oder weniger wichtig. Ich möchte arm und hässlich meine Kinder wachsen sehen, für meine Kinder bin ich immer hübsch. Ein Friseurbesuch oder eine Maniküre ist eben in einer gewissen Lebenslage überhaupt nicht wichtig. Dann bin ich doch weise geworden, oder? :::.-) Rommy |
#6
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AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
Hallo Ihr Lieben,
ich bin froh, dass es dieses Forum gibt, denn ich mache ähnliche Erfahrungen wie hier beschrieben. Meine OP liegt 4 Monate zurück, und das Leben geht weiter. Nur, dass niemand mehr anruft und fragt, wie es geht oder ob wir Hilfe brauchen (wir haben ein kleines Kind). Aber das eine Krebs-OP keine Blinddarm-OP ist, das verstehen nur Betroffene und deren Angehörige. Wenn ich jetzt sage, dass ich so gestreßt bin und mir alles zuviel ist, dann werde ich voller Unverständnis mit Kuhaugen angeschaut! MUH! Ich fühle mich so wie viele hier im Forum alleingelassen und nicht verstanden. Meine Hoffnung ist, dass es mir in ein paar Monaten besser geht. Und es ist ja im Grunde auch nicht selbstverständlich, dass andere einen immer verstehen. Die Behauptung mit dem Geschenk ist so eine Sache... Sicher ist es gut, wenn man die Krankheit so annehmen kann. Aber wenn ein Betroffener das nicht so schafft, klingt der Spruch etwas mißverständlich. Ich denke, man kann aus der Erfahrung der Krankheit ein Geschenk machen, wenn man sein Leben dadurch ändert in Richtung: mehr Dankbarkeit, den Augenblick und die Freuden des Alltags geniessen, etc... Mir gelingt das wirklich nicht oft. Aber ich übe noch. Liebe Grüsse an euch alle! Alma |
#7
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AW: Behandlungen vorüber, und nun alles gut???
Hallo Alma,
jeder neuer Tag ist für mich ein Geschenk. Ich sehe meine Kinder aufwachsen und vergesse dabei die Welt und alle Sorgen. Wäre ich tödlich verunglückt, hätte ich es nicht erleben dürfen. Ich lebe und bin dankbar dafür. Mir ist es immer alles zu viel. Hier ist nicht meine Heimat, habe hier keine Freunde,Familie, Bekannte.Meine zweite Tochter musste in der 30 ssw auf die Welt, weil man bei mir Krebs diagnostizierte- im 6 Smonat, dabei hatte ich mein erstes Kind noch auf dem Arm, gerade 14 Monate alt. Nach der op musste ich 3 mal nachts futtern, konnte sie nicht richtig halten, hatte eine schwere Thrombose und den re Arm steif, die Bauchnarbe ist 2 mal aufgegengen, habe stoma und durch chemo kein Gefühl in den Fingern. Ich redete nachts mit meinen Wänden und heulte in mein Kissen- aber ein Kinderlächeln verändert alles- und ich bin dankbar, dass ich diese Zeit noch erleben kann. Eine Krankheit ist kein Geschenk, aber die Zeit, die ich noch habe, nehme ich so an. Liebe Alma, du bist die erste hier, die versucht hat, meine Worte zu verstehen. Du hast sie in Frage gestellt statt sie sofort zu verurteilen. Danke. |
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