#1
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Der Schnitt machts?
Hallöchen zu so später Stunde!
Nach allem, was ich hier so gelesen habe, ist mir meine Frage schon etwas peinlich, aber da ich ziemlich darunter leide, komme ich nun doch mal damit rüber. Na ich fang mal so an.. ich heiße Steffi, bin 46 Jahre alt und Bänkerin im "Ruhestand". Vor einem Jahr die Diagnose Siegelringzellkarzinom des Magens T2, G3 - Schock, Tränen, wieder halbwegs eingekriegt. Am 29.12.10 dann die OP - 4/5 Resektion. 10 Kilo abgenommen (bei einer Körpergröße von 1,52 m ne Menge), die Chemo mußte ich abbrechen, war aber nicht sooo schlimm, da sie freiwillig war. Aber ansonsten alles gut überstanden.. naja, bis auf das lästige Dumping Syndrom, aber das geht schon. Und nun zu meiner Frage. Ich habe in der Reha viele Magenoperierte kennengelernt - alle mit einem Längsschnitt und gertenschlank. Außerdem habe über die Operationsmethoden viel gegoogelt, und bin auch hier immer auf den Längsschnitt gestoßen. Ich jedoch habe einen großen Querschnitt, und sehe ein Jahr nach der OP immernoch aus wie hochschwanger. Natürlich gebe ich meinem Arzt Recht wenn er sagt, ich solle froh sein, dass ich noch lebe - das bin ich wirklich, jeden Tag aufs neue! Aber dieser "Medizinball", den ich mit mir herumschleppe ist wirklich belastend. Man traut sich in kein Schwimmbad, und ohne Mieder geht gar nix mehr. Hat hier jemand dieselben Erfahrungen gemacht, oder weiß was ich tun kann? Liegt mein Problem tatsächlich an der Art des Schnittes? Ach ja - Bauchsport darf ich noch nicht machen, das untersagt mir mein Arzt wegen eines möglichen Narbenbruches. Sodele, dann geh ich mal in die Heia. Gute Nacht und schlaft schön! Geändert von Inanna (21.01.2012 um 19:11 Uhr) |
#2
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AW: Der Schnitt machts?
Hallo Mäau, danke für Deine Antwort. Darf ich Dich fragen, wie "ungewöhnlich" Dein Bauch nach 6 Jahren aussieht? Bei mir zieht sich der Schnitt in einer großen Welle quer über den Oberbauch. Und ab dem Schnitt abwärts wölbt sich der Bauch extrem nach vorn - wie hochschwanger halt. Dort entwickelt sich nicht einmal mehr ne Gänsehaut
Grüßle Steffi |
#3
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AW: Der Schnitt machts?
Um auf deine Frage einzugehen.
Entscheidend für die Operationstechnik ist in erster Linie das Ausmaß der Erkrankung und welche Organe bei der OP noch mit entfernt werden müssen. Welcher Schnitt dabei gewählt wird ob Längs oder Quer liegt oft im ermessen des Operateurs am häufigsten ist aber der Längsschnitt . Ist meiner Ansicht nach auch die bessere Variante . Die Technik der Gastrektomie (Magenentfernung) Quelle: medfuehrer.de Nach Ausschluss von Tumorabsiedlungen im Bauchraum (Peritonealkarzinose) über eine Bauchspiegelung erfolgt dann entweder eine quere Eröffnung des Bauchraumes oder die Operation über einen Längsschnitt. Das große Netz wird vom Querdarm abgelöst und am Magen belassen. Die Lymphknoten unterhalb und oberhalb des Magenausgangs werden zum Präparat geschlagen. Der Zwölffingerdarm wird kurz hinter dem Magenpförtner durchtrennt Da das Ausmaß der Lymphknotenentfernung entscheidend für die Prognose des Patienten ist, gilt der Lymphknotenentfernung (Lymphadenektomie) höchste Aufmerksamkeit. Begonnen wird damit im Bereich der Leberpforte. Die Lymphknoten in diesem Bereich werden unter Darstellung der Leberarterie, der Pfortader und des Gallengangs entfernt. Die Präparation setzt sich entlang der Leberarterie unter kompletter Entfernung des kleinen Netzes fort bis zum Truncus coeliacus (Abgang der Leberarterie, der linken Magenarterie und der Milzarterie aus der Bauchschlagader). Bei dieser Präparation wird auch die Kapsel der Bauchspeicheldrüse mit entfernt. Die Präparation setzt sich dann entlang der Milzarterie fort. Die Entfernung der Milz selbst wird heute nur noch bei sehr ausgedehnten Tumoren, vor allem mit Sitz entlang der großen Magenkurvatur sowie des Mageneingangsbereiches empfohlen. Nach Durchtrennung der linken Magenarterie setzt sich die Präparation entlang der Bauchschlagader und der Zwerchfellschenkel bis zur Zwerchfell-Lücke fort. Auf diesem Wege werden auch die kurzen Magenarterien, die eine Verbindung zur Milzarterie darstellen, durchtrennt. Nun hängt der Magen noch ausschließlich an der Speiseröhre. Im nächsten Schritt wird die 2. Jejunalschlinge (Dünndarm) durchtrennt und mobilisiert und durch eine Lücke der Querdarmaufhängung in den Oberbauch geführt. Nach Durchtrennung der Speiseröhre mit Schnellschnitt-histologischer Überprüfung der Tumorfreiheit im Bereich der Resektionslinie erfolgt die Rekonstruktion der Darmkontinuität Aber bei alldem ist ja wichtig das die OP gut verlaufen ist und Du noch lebst , sicher macht man sich auch Gedanken darüber wenn die Narbe bzw. der Bauchbereich nicht mehr so schön ist wie vorher. Ich denk aber es gibt schlimmeres und auch Du solltest mit deinem vorhandenen Selbstbewusstsein darüber stehen und Dir sagen ich hab es geschafft und Lebe und das ist das entscheidende ! LG Thomas Danke auch an Mäau alter Freund
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Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden ! |
#4
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AW: Der Schnitt machts?
Danke Thomas! Man lernt nie aus..
Na vielleicht kommen ja doch noch ein/ zwei Schreiber hinzu, die auch einen Querschnitt mit "Medizinball-Bauch" haben Es sollte ja auch nicht so rübergekommen sein, dass ich unendlich eitel bin, und nicht dankbar, dass ich noch leben darf - um Gottes Willen! (erwähnte ich aber schon) Nein - aber der Bauch behindert mich bei jeder Bewegung L.G. Steffi |
#5
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AW: Der Schnitt machts?
Hm, mein Partner hat einen Längs- und Querschnitt
Er wurde nach 3 Jahren nochmal wegen einer Hernie an der gleichen Stelle komplett aufgeschnitten, aber einen "Medizinball-Bauch" hat er nicht! Klar direkt schön sieht so was nicht aus, aber er geht schon ins Schwimmbad!
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________________ Viele Grüße Rickerl |
#6
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AW: Der Schnitt machts?
Vielen Dank Rickerl, ich freu mich über jeden Erfahrungsbericht! Irgendwie werde ich diese große Kugel schon loswerden
L.G. Steffi |
#7
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AW: Der Schnitt machts?
hallo steffi
ich hatte vor 6 jahren eine magenentfernung wegen eines siegelrings. habe auch einen querschnitt, aber keinen kugelbauch. der bauch ist zwar etwas dicker als vorher, aber das ist kein problem. mittlerweile habe ich noch eine gallenentfernung und eine einerstockentfernung hinter mir. mein bauch sieht aus wie ein gebirge. macht aber nix, kann man verstecken und meinem mann macht das auch keine probleme. mir schon garnicht... bauchtraining habe ich vor meiner op auch gemacht, aber das wirst du in zukunft garnicht mehr dürfen. lg ina |
#8
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AW: Der Schnitt machts?
Danke für Deinen Erfahrungsbericht, liebe Ina.
Oh, Galle und Eierstock auch noch? Da hast Du ja ganz schön viel hinter Dir. Ja.. "ein bisschen dicker als vorher" wäre für mich auch ok, doch so ist es bei mir nicht. Aber ich bleibe am Ball. Und den Bauchsport habe ich langfristig gesehen noch nicht abgeschrieben. Habe schon Adressen bei der Krebshilfe eingeholt, wo ich mich beraten lassen kann. Ich berichte dann natürlich auch über Diagnosen und mögliche Erfolge. L.G. Steffi |
#9
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AW: Der Schnitt machts?
Hallo Steffi
Es kommt sehr oft vor , das bei Magenlosen auch die Galle entfernt werden muss zum Teil ist es sogar üblich das bei dem eigentlichen Eingriff also die Magen OP ( totale Magenresektion ) die Galle gleich mit entfernt wird . Aber das kann Dir Ina sicher auch bestätigen ? Alles andere , was den Bauchsport betrifft , tu das was Du für richtig hältst dann geht es Dir gut und dann fühlst Du dich auch gut ! Ich find es gut wenn man sich dafür entscheidet etwas für die Körperliche Fitness zu tun . Bei richtigem und wohldosiertem Training ,kann es nur gut sein die Bauchmuskulatur zu stärken . Ansonsten hab ich keine Probleme mit meinen Narben und Hügeln am Bauch, oder wie Ina so treffender weise dazu sagt „mein bauch sieht aus wie ein Gebirge“.( Sie meint das auch so , wie Sie es sagt ). Wir brauchen uns doch nicht verstecken , haben wir gar nicht nötig !!! Ich drück Dir weiterhin die Daumen für all deine Vorhaben ! LG Thomas
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Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden ! |
#10
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AW: Der Schnitt machts?
Hallo,
ich habe einen Y-Schnitt, will sagen wohl keinen reinen Quer- bzw. Längsschnitt, bein mir wurde auch Galle und Milz mit entfernt, aber einen "dicken bauch" habe ich (noch) nicht, eher ein tiefes Tal dort wo die Narbe ist, unterhalb der Narbe ohne Gefühl, ist aber nur eine Frage der Zeit. mir hat man in der Klinik gesagt, Bauchmuskeltraining frühestens nach 6 Monaten, dann sehr dosiert, meine Physio macht das schon also nur langsames vorsichtiges Training mit viel Geduld LG Gerald |
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