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Alt 16.01.2012, 08:32
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 294
Standard AW: Sexualität nach beidseitiger nicht nerverhaltender Prostata-OP

Hallo,

durch die Durchtrennung der Erektionsnverven ist Dir zwar die natürliche Gliedversteifung offensichtlich genommen worden, aber nicht die Orgasmusfähigkeit, das Lustempfinden.

Das liegt daran, dass die Orgasmusnverven einen anderen Verlauf als die Erektionsnerven nemen, sie laufen von der Penisspitze durch den Beckenboden und werden bei der OP nicht tangiert.

Wenn also bei einem Operierten eine sexuelle Anregung vorliegt und die Penissppitze lang genug manipuliert wird, dann kommt auch der Operierte zu einem nervlichen Orgasmus, dem allerdings Erektion und Ejakulation fehlen. Das ist für viele Männeer unvorstellbar, weil sie zu sehr Erektions- und Ejakualtionsfixiert sind.

Mit Phantasie und Zärtlichkeit können so betroffene Paare ein sexuell erfülltes Leben führen.

Wer auf einen normalen Geschlechtsverkehr nicht verzichten will und kann, dem stehen fünf verschiedene Hiflsmittel zur Erzeugung einer Erektion auf künstlichem Wege zur Verfügung:

1.) PDE-5-Inibitoren (Tabletten: Viagra, Cialis, Levitra)
Leider wirken die Tabletten bei den meisten Operierten nicht, weil sie zumindest ein teilweise erhaltenes Nervengewebe voraussetzen.
2.) SKAT-Spritzen mit Alprostadil direkt in die Schwellkörper
3.) MUSE Pellet mit Alprostadil mittels eines Applikators in die Harnrhöhe eingeführt.
4.) Vakuumpumpe
5.) hydraulisches Penisimplantat mit künstlichen Schwellkörpern

Bei gesetzlich Versicherten werden Pumpe und Penisimplantat erstattet, bei Beamten die Pumpe generell nicht, die PDE-5-Inhibitoren in einzelnen Ländern wie das Saarland. Bei Privatversicherten kommt es auf den Vertrag an.

Das Hilfsmittel seiner Wahl muss jedes Paar für sich selbst herausfinden.

Über die verschiedenen Möglichkeiten müsste an sich Deine neue REHA-Klinik informieren. Ansonsten besprich das mit Deinem Urologen, der die Mittel verordnen muss und Dir das Handling mit Spritze oder Kanüle auch ersteinmal erklären und zeigen muss.

Gruß

Hansjörg Burger

Geändert von Hansjörg Burger (16.01.2012 um 17:16 Uhr)
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