|
|
Themen-Optionen | Ansicht |
|
#1
|
|||
|
|||
AW: Meine liebe Mum hat Lungenkrebs im Endstadium...und fast nichts ist,wie es mal wa
Liebe Sylvia,
Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Die Angst und Verzweifelung ist mir sehr vertraut, vor allem auch das mit der Atemnot - meine Mami ist vor über einem Jahr an Lungenkrebs gestorben und brauchte zum Schluss 10 l/min Sauerstoff... Ich finde es sehr schön, dass Deine Mum im Moment so eine tolle Einstellung dazu hat, sich über den Alltag freuen kann! Und dass Dir das auch gelingt! Ich habe das auch immer versucht, die positiven Momente zu genießen und nicht in Angst vor der Zukunft hängen zu bleiben - aber oft genug fand ich es verdammt schwer... Ich wünsche Euch von Herzen noch ganz viele positive Momente, schöne Frühlingstage voller Wärme in Euren Herzen. Alles Liebe, Anja |
#2
|
|||
|
|||
AW: Meine liebe Mum hat Lungenkrebs im Endstadium...und fast nichts ist,wie es mal wa
Das eine Psychologin so viel bewirken kann, finde ich schon bewundernswert. Ich wünschte , mein Vater würde sich an einen "Fachmann/-frau" wenden.
Deine Geschichte zeigt, wie in einem ganz normalen Leben mit einem Mal alles umgekrempelt werden kann. Von jetzt auf gleich ändert sich alles. Ich kann sehr gut verstehen, wie es in dir aussieht und wünsche dir und deiner Familie noch viele schöne Momente. Alles LIebe Jasofe
__________________
Nachdem er viel von der Welt gesehen hat, erkundet er nun sein letztes Reiseziel - die Ewigkeit. (mein Papa : gestorben am 31.3.2012 und ich hielt seine Hand) |
#3
|
||||
|
||||
AW: Meine liebe Mum hat Lungenkrebs im Endstadium...und fast nichts ist,wie es mal wa
Liebe Sylvia,
ich fühle so mit dir... und kann so gut verstehen wie du dich fühlst. Auch mein Paps hat leider Lungenkrebs mit Hirnmetas und unser aller Leben hat sich seit dem total verändert. Auch ich (auch wenn ich "ein paar" Jahre jünger bin als du) habe gesagt dass ich das Gefühl habe plötzlich von einen auf den anderen Tag völlig erwachsen werden zu müssen. Da verändert diese wirklich schreckliche Krankheit binnen Sekuden das gesamte Leben des Betroffenen und natürlich auch der Angehörigen. Wie Miriam schon so schön sagte (sie spricht mir immer so aus der Seele) wird plötzlich das ganze Leben nur noch vom Krebs bestimmt. Man mag nicht mehr weit in die Zukunft planen (Urlaub buchen usw.) und wird Tag für Tag von der Krankheit "Krebs" verfolgt. Umso wichtiger ist es dass wir lernen damit umzugehen, jeden schönen Moment zu schätzen wissen und uns auch schon an "kleinen Dingen" erfreuen. Und wie ich lese hast du das schon wunderbar im Griff. Schön dass deine Mama nun auh aus ihrem Loch gekommen ist und das Leben so weit es geht genießt... ich wünschte so manches mal mein Pa würde sich auch unterstützung von einem Psychologen holen aber da ist leider nix zu machen. Wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft! Fühl dich gedrückt
__________________
Mein Papsi.... 13 Monate tapfer gekämpft und nun doch friedlich in unseren Armen für immer eingeschlafen *15.04.1958 - +17.08.2012 Wir werden uns wieder sehen...... irgendwann Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#4
|
||||
|
||||
AW: Meine liebe Mum hat Lungenkrebs im Endstadium...und fast nichts ist,wie es mal wa
Liebe Sylvia,
gut gemacht!!! Was für ein Glück, dass du deine Mama ins Krankenhaus gebracht hast und dort die Lungenentzündung diagnostiziert und behandelt wurde. Und wie schön, dass deine Mutter sich einer Psychologin geöffnet hat. Ich denke, dass das so besonders gut tut, da sie mit einer "neutralen Person" sprechen kann und keine Rücksicht nehmen muss. Wenn sie mit dir spricht, dann passt sie wahrscheinlich immer gut auf, was sie sagt, weil sie dich nicht belasten sondern schützen will. Eine Psychologin hat den nötigen Abstand und so konnte sie deiner Mama bestimmt eine Last wegnehmen. Mir hat meine Psychoonkologin letztes Jahr gesagt, dass wir ja alle nicht wissen, wie lange wir hier auf Erden sind und wann und wie wir einmal gehen müssen. Jeder Tag habe für Gesunde und Kranke 24 Stunden. Und die könne man nutzen und leben. Zunächst fand ich das blöd, aber als ich darüber nachdachte, war es für mich ein Credo. Wenn man ständig in Angst und Panik lebt, dann verpasst man die Gegenwart und damit hätte die Krankheit viel zu viel Macht über unser Leben. Du machst es goldrichtig, indem die jeden Tag die Augenblicke mit deiner Mutter genießt. Schön, dass sie keine Schmerzen mehr erleiden muss. Das gibt ihr zusätzlich zu ihrer inneren Einstellung sehr viel mehr Lebensqualität. Und dir geht es sicherlich auch ein Stück weit besser, wenn du weißt, dass deine Ma keine Schmerzen hat. Bei meinem Vater hatte die Morphineinstellung allerdings die Nebenwirkung, dass er nur müde war und immer döste. Als der Körper sich an das Morphin gewöhnt hatte, wurde es besser. Gelegentlich hatte mein Vater Bewusstseinstrübungen (d.h. er sah Dinge, die wir nicht sehen konnten), aber eigentlich war er immer ganz klar. Auch wenn du weißt, dass deine Mama keine Chance hat, gesund zu werden, so bleibt euch doch hoffentlich noch recht viel Zeit zusammen, die ihr genießen könnt. Ich wünsche es dir von Herzen! Und so schlimm es für dich als Tochter auch ist, es ist irgendwie (im nachhinein) auch schön, in so einer schweren Zeit seine Mama zu begleiten. Es klingt paradox, aber es gibt dir auch Kraft zurück! Alles Liebe für dich und auch für deine Familie, vor allem natürlich für deine Mama! Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#5
|
|||
|
|||
AW: Meine liebe Mum hat Lungenkrebs im Endstadium...und fast nichts ist,wie es mal wa
Hallo Sylvia,
auch ich möchte dir einfach nur eine Umarmung da lassen.Es ist schlimm sich hilflos zu fühlen das kenne ich auch nur zu gut.Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft.Ich finde meine Kraft ganz oft hier in diesem Forum wieder und das wünsche ich dir auch. Liebe Grüße Steffi |
#6
|
|||
|
|||
AW: Meine liebe Mum hat Lungenkrebs im Endstadium...und fast nichts ist,wie es mal wa
Ach,ihr Lieben
,Danke für eure lieben Worte.Und es sind nicht nur Worte,irgendwie kommt so viel Stärke von euch hier bei mir an,dass mir ein wohliger Schauer über den Körper läuft. Tiina,Danke für die warmherzigen Worte.Du bist schon den harten Weg mit deiner Mami gegangen,der noch vor uns liegt.Und ich weiss auch,wie schwer es in solchen Zeiten ist,die positiven Momente zu genießen.Gestern war es bei uns schön warm und ich hab mit meiner Mum in der Sonne gesessen und sie hat mir gesagt,dass sie so dankbar ist,die Sonne auf der Haut zu spüren .Und ich war in dem Moment einfach mit ihr glücklich.Natürlich kommt dann der Gedankenteufel und flüstert mir ins Ohr "Wer weiss,wie lange noch"aber den jage ich ganz schnell weg! Jasofe,ich kann dir nur raten ,es immer wieder zu probieren mit psychologischer Unterstützung.Als meine Mum ihre Diagnose bekam,ging nach fünf Minuten die Tür auf"Guten Tag,ich bin Psychoonkologin,haben sie Gesprächsbedarf?" Meine Mum sagte,in diesem Moment war sie noch voll im Schock ,hat gar nicht verstanden,was die wollte und sie weggeschickt.Seitdem hab ich als Tochter versucht,sie seelisch zu unterstützen,aber wie Miriam so völlig richtig schreibt,als Tochter kann man vieles nicht abfangen. Als ich sie jetzt im "meinem" Krankenhaus hatte,hab ich die Ärzte gedrängt,unsere Psychologin mit ins Boot zu holen.Und als ich abends die Körperpflege mit meiner Mum fertighatte,gegen 20.Uhr,kam die Psychologin.Solche Termine mache sie immer abends,um ohne den Klinikstress und in Ruhe Zeit zu haben.Meine Mum hat mir noch zugeflüstert"Was soll ich denn zu ihr sagen?"Ich sagte,du musst gar nichts sagen,lass dich einfach mal drauf ein,das kann dir guttun. Um 22.30 rief sie mich dann an,ich war schon erschrocken,das was passiert ist.Aber Mutti wollte nur sagen,dass die Psychologin gerade erst rausgegangen ist,und das es sooo schön war,sie wäre mir für alles so dankbar und hat mich lieb und gute Nacht. Seitdem ist sie wie verwandelt.Ich hoffe nur,etwas von dieser Kraft in die Zeit retten zu können,wenn die unvermeidliche Talfahrt losgeht... JessyHHich kann dir die psychologische Hilfe nur ans Herz legen!!!Meine Mum ist auch aus der Generation,die denk,nur völlig Irre gehen zum Psychologen.Und was soll das schon bei Krebs helfen.Ich hab ihr dann gesagt, das sie bedenken muss,dass sie den Krebs ja laut Aussage der Ärzte mindestens schon zwei Jahre hatte, nur sie wusste nichts davon und es ging ihr gut.Ihr Körper war da schon länst verletzt.Aber der Zusammenbruch kam mit der Diagnose,mit den Worten"Sie haben Lungenkrebs" und in diesem Moment wurde nicht ihr Körper,sondern ihre Seele verletzt! Und um diese Verletzung muss man sich genauso kümmern,wie um den Körper.Dann kullerten die Tränen,ja,sagte sie,da hast du recht,ich bin auch seelisch krank und wenn du meinst,rede ich mal mit einer Psychologin drüber. Und jetzt schwärmt sie in höchsten Tönen von ihr Und,Miriam,dein "Gut gemacht" drang mir in die Seele.Ich wusste gar nicht,dass ich das so brauchte.DANKE Und deine Psychoonkologin scheint eine kluge Frau zu sein,die Sätze werde ich mir auch verinnerlichen. Und du hast Recht,wenn du sast,es gibt auch viel Kraft zurück,diesen Weg mit seinen Lieben zu gehen,das sehe ich genauso.Ich hab noch nie so bewusst gelebt,wie jetzt.Und komischerweise sind sämtliche Zipperlein,die mich als Frau mittleren Alters sonst so plagen,wie weggewischt.Warscheinlich,weil ich gar keine Zeit hab,drauf zu achten,wo es denn nun schon wieder wehtut Allerdings hab ich so meine Bedenken,wie es dann dem Ende zu ist mit der Kraft und Belastbarkeit und meiner seelischen Verfassung.Und ich befürchte,wenn man dann danach aus diesem stressigen Zeitkarussell,in dem jede Minute verplant ist aussteigt,weil es meine Mum nicht mehr gibt,bricht die Leere so richtig über einen herein und warscheinlich dringt es dann erst so richtig ins Bewusstsein,dieses Nie Wieder.Davor hab ich Angst. Manno,jetzt hab ich schon wieder so viel geschrieben.Aber ich gelobe Besserung Gute Nacht und eine virtuelle Umarmung an euch! Sylvia
__________________
Meine Mum,Lungencarcinom Stadium 4 mit Metastasen Immer an deiner Seite ! In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012 Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#7
|
|||
|
|||
AW: Meine liebe Mum hat Lungenkrebs im Endstadium...und fast nichts ist,wie es mal wa
LiebeSteffi,Danke dir auch für die freundlichen Worte.Es tut wirklich gut,hier zu sein.Ich schreib dir noch was in deinem Thread.
LG Sylvia
__________________
Meine Mum,Lungencarcinom Stadium 4 mit Metastasen Immer an deiner Seite ! In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012 Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|