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Adenocarcinom der Papilla vateri
Bitte beraten Sie mich!
18.1. Beginn stationäre Behandlung an der MHH 19.1. OP nach Whipple Diagnose: mäßig differenziertes Adenocarcinom der Papilla vateri ptNM: pT2, pN1 (1/8), G2, R0 17.2. Entlassung aus MHH 28.2. Beginn Therapie mit Gemcitabin 01.3. Beginn stationäre Behandlung am Diako Rotenburg Abszess im Bereich der Pankreaticojejunostomie CT-gestützte Drainageneinlage, antibiotische Therapie 13.3. EntlaSSUNG AUS dIAKO 19.3 Entfernun der Drainage bis 23.3. Einnahme von Ciprofloxacin AL wegen Abszess 27.3. Fortsetzung der Chemotherapie geplant Macht es Sinn nach fast 10 Wochen nach der OP die Chemotherapie mit Gemcitabin fortzusetzen, wenn es noch nicht sicher ist, was mit dem Abszess geschehen sein wird? Danke! miesparka |
#2
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AW: Adenocarcinom der Papilla vateri
Hallo,
ja, das ist immer die Frage. Auch unabhängig von der schon vergangen Zeit schlägt diese Chemo nicht immer an, ca. bei 25%. Bei meinem Mann fand die Whipple im Oktober 2011 statt, dann 2. Op wegen Komplikationen, 3. Op wegen Bluterguss, einige Stents, es sind also schon einige Monate vergangen. Man rät ja allgemein dazu die Chemo Gemzar 4-6 Wochen nach OP zu beginnen. Die von dir oben geschriebene Klassifikation des Tumors/Schnittrand ist aber sehr sehr günstig. Es muss nicht heissen, daß ohne Chemo alles verloren ist, mit könnte ein Vorteil sein. Ich denke, das kann keiner abschließend beurteilen, nur eine Empfehlung aussprechen. Auch die Ärzte greifen auf Erfahrungswerte zurück und das sind nur Durchschnittswerte, es gibt wohl keine 100%ige Sicherheit. Die Ärzte in Heidelberg reden bei meinem Mann derzeit nicht von Chemo, da er extrem abgemagert ist und auch nichts essen kann, nur künstlich, aber geplant ist eigentlich eine. Meiner Meinung nach kann man das nie sagen, aber rein wissenschaftlich ist es ein Nachteil so spät zu beginnen, aber auch nicht immer. Es gibt auch Patienten, die operiert wurden und keine Chemo gemacht haben, die viel Zeit gewonnen haben. Ich würde noch Heidelberg oder Bochum zu rate ziehen, die haben die meiste Erfahrung und es liegen Zahlen vor, wann welche Chemo eine gute Aussicht auf Erfolg hat. Alles Gute ! LG |
#3
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AW: Adenocarcinom der Papilla vateri
liebe LG,
ich danke für deinen hilfreichen Beitrag. Wir alle müssen unsere Entscheidungen alleine treffen. Ich habe den Termin einer Entscheidung am kommenden Montag. Steigt der CPR-Wert (Entzündungswert) ohne die Antibiotika, die ich bis Freitag nehmen soll, dann kann die Chemotherpie am Dienstag nicht fortgesetzt werden. Wie entscheide ich, wenn der CPR-Wert nicht wesentlich steigt? Die Ärzte sagen, die Heilung des Abszess muss der Körper selber schaffen, eine OP wäre nicht möglich (?). Ist dann nicht aber die Chemotherapie kontraproduktiv? Ich wünsche deinem Mann und dir viel Kraft und Optimismus. RP |
#4
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AW: Adenocarcinom der Papilla vateri
Hallo,
ja, wenn die Entz.werte noch erhöht sind, ist eine Fortsetzung der chemo nicht möglich. Mein Mann hatte nach Whipple OP und Not-OP wegen extremer innerer Blutungen einen Bluterguss im Bauchraum. Dieser ging trotz Drainagenlegung, Antibiotika, nicht weg und musste operativ entfernt werden. Die Ärzte meinten aber, oft gehen solche Komplikationen von alleine weg. Du kannst im Internet ja mal suchen, welche Vorteile die Monochemo mit Gemcitabin in Studien gebracht hat. Z.B. hier http://www.scheithauer-kornek.com/me...rzinom,31.html Oettle et al. beschrieben 2007 in einer randomisierten Phase-III-Studie (CONKO-001) ein signifikant längeres rezidivfreies Überleben für eine adjuvante Gemcitabine-Monotherapie im Vergleich zu einer ausschließlich chirurgisch behandelten Kontrollgruppe (13,4 vs. 6,9 Monate; p<0,001)[27]. Die adjuvante Therapie mit Gemcitabine über sechs Monate war sowohl bei Patienten mit R0- als auch mit R1-Resektion vorteilhaft und v.a. bei Frühstadien effektiv (medianes rezidivfreies Überleben bei primärer Tumorgröße T 1,2: 48,2 vs. 10 Monate). Die Tatsache, dass das mediane Überleben nicht signifikant länger war (22.1 versus 20.5 Monate), wurde auf den Einsatz einer auf Gemcitabine-basierenden palliativen Chemotherapie bei nahezu allen Patienten, die ein Rezidiv erlitten hatten, zurückgeführt. Ich würde nun erstmal die Werte abwarten und dann mit einem guten Onkologen die weitere sinnvolle Vorgehensweise besprechen, evtl. Zweitmeinung einholen. Einfach die Unterlagen (OPBericht etc.) an eine Klinik mit viel Erfahrung geben. Der Sachverhalt ist ja nicht so komplex in diesem Fall. Alles Gute und gib mal Bescheid, wie du vorgehst. Geändert von katja118 (21.03.2012 um 16:17 Uhr) Grund: was vergessen |
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