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#1
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Hallo Regina,
Es tut mir sehr leid für Dich, dass es nun auch noch deine Mutter getroffen hat. Es ist gut dass ihr euch eine Zweitmeinung einholt, allerdings ist es das Wichtigste die Meinung deiner Mutter zu akzeptieren. gerade bei so weit fortgeschrittenem BSDK ist es so, dass keine Chemotherapie eine Heilung erzielen kann. Die Chemos die man anwendet, sollen nur lindernd wirken sprich das Tumorwachstum eingrenzen. Ich kann Dir nur von meiner Situation berichten, bei Euch hängt es natürlich noch vom Ursprung und der Art der Krebszellen ab. Meine Tante erhielt im Februar diesen Jahres die Nachricht Pankreaskorpuskarzinom, ohne darstellbare Metastasen ca 2cm groß, kurze Zeit später OP, sie haben eine Whipple Op durchgeführt, zusätzlich 30 Lymphknoten und die Milz sowie die gesamte Bauchspeicheldrüse entfernt. Mit dem Gedanken an eine Chemotherapie hat sie sich von Anfang an äußerst schwer getan, allerdings wollte sie es ausprobieren, weil zu dem Zeitpunkt bekannt wurde, dass auch das Bauchfell bereits getroffen war und nur so eventuell Zeit gewonnen werden konnte. Nach 3 Zyklen dann, hat sie abgebrochen, weil sie es psychisch nicht mehr ausgehalten hat. Sie hatte zusätzlich sehr mit den Nachwirkungen der OP zukämpfen (Diabetes, hoher Gewichtsverlust und Ausscheidungs und Nahrungsverträglichkeitsprobleme) . Sie sagte ganz klar, wenn sie gewusst hätte was diese Op mit sich bringt und dass ihr trotzdem nur so wenig Zeit bleibt, hätte sie Nicht zugestimmt. Ihr solltet die Zweitmeinung abwarten, ich hoffe sehr für deine Mum, dass es die möglichkeit gibt ihr viel Zeit zu verschaffen, dennoch vergiss bitte nicht ihre Meinung zu akzeptieren, falls sie diese weiterhin hat. Ich habe meine Tante gepflegt bis sie im Juli verstorben ist, auch wenn es schwer ist hier zu lesen, dass es den meisten so ergeht, verliere den Mut nicht, bevor es nicht endgültig feststeht, was mit deiner Mutter los ist. Ich Drücke Euch fest die Daumen Falls du noch andere Fragen hast, stehe ich dir per PN gerne zur Verfügung. Grüße Sina |
#2
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Hallo Daggi, hallo Jörn und hallo Sina,
erst einmal habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich noch nicht von Montag bei Prof. Uhl berichtet habe, aber ich weiß nicht mehr, wie ich mit meiner Zeit hinkommen soll... In Bochum war es super. Das Wort "Heilung" nimmt er selbstverständlich auch nur ganz, ganz vorsichtig in den Mund. Aber sie sei nicht so krank, wie sie glaube, sie hätte noch locker sieben/acht Jahre. Ich hatte mir viele Fragen aufgeschrieben, die ich dann gar nicht mehr gestellt habe, weil er das meiste von allein gesagt hat und ich (und meine Mutter auch) mich total aufgehoben gefühlt habe. Das Gefühl, er weiß wovon er spricht, er versteht meine Mutter mit ihren Ängsten vor dieser Megabelastung der Chemo usw. Nächste Woche kommt sie dort ins KH, es werden weitere Untersuchungen gemacht: neues CT, Magenspiegelung, usw. In Wuppertal wurde ja eher nach dem Motto gehandelt "Das lohnt eh nicht mehr!" Ich hatte mich gewundert, warum im Arztbericht nicht die Chemoart aufgeführt wurde, nur palliativ. Das fand er auch komsich, und er meinte, man solle das Wort palliativ überhaupt ganz abschaffen, es würde die Patienten fertig machen. Und so war es auch bei meiner Mutter: die Angst vor Qualen, bestimmt auch mir zu sehr zur Last zu fallen, das hat so dermaßen runtergezogen. Nach diesem Gespräch ging es uns erst einmal so viel besser. Jörn, ich freue mich unglaublich für Euch. Und es gibt auch mir mehr Mut. Das ist so toll. Das ist total heldenhaft, wie Du Deine Freundin unterstützt.# Wo werdet Ihr die OP machen lassen? Würde mich freuen, wenn Du auch davon berichten würdest. Das liegt zwar bei meiner Mutter ganz in der Ferne, aber unmöglich ist es nicht, wenn man die Metastasen in der Leber mit der Chemo wegkriegt. Der Pankreasschwanz ist nämlich bei ihr betroffen, den man gut operieren könnte. Sina, es tut mir schrecklich leid, das mit Deiner Tante zu hören. Das stimmt, dass man es akzeptieren muss, aber ich kenne meine Mutter. Diese Diagnose ist ja auch so niederschmetternd, dass auch Antrieb von außen notwendig wird. Sie war ganz froh, dass wir nach Bochum gefahren sind. Erst wollte sie keinesfalls so weit weg von Zuhause ins KH, das machte ihr zu schaffen. Bei dem Gespräch war sie dann sofort bereit nach Bochum zu gehen, mit einem guten Gefühl. Was unbedingt notwendig ist, ist eine Motivationstherapie, um diesen ganzen Mist durchzuhalten. Wie geht es Deiner Mutter momentan? Macht sie eine Therapie? Herzliche Grüße |
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