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  #1  
Alt 24.09.2012, 09:16
theresa_n theresa_n ist offline
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Registriert seit: 28.11.2011
Ort: Oberösterreich
Beiträge: 218
Standard AW: Polyp in Gallenblase 23x8x7

Hallo Pessimisto,
zuerst mal auch von meiner Seite ein willkommen!
..und hinten nach gleich ein Geschimpfe *mit dem Zeigefinger herumfuchtel*
du machst dich ja schon selbst ganz fertig , da brauchst du gar keine Erkrankung dafür!
Ich verstehe dich gut, es ist wirklich ein ungutes Gefühl, nicht zu wissen, was sich da im eigenen Körper abspielt. Und die Warterei ist ja auch wirklich das letzte....
Aber ich empfehle dir, dir folgendes zu überlegen: egal, wie nervös du gerade bist, oder wieviel schlimmes du dir gerade ausmalst, es ändert nichts, aber auch gar nichts daran, was jetzt wirklich bei dir los ist.
Das einzige, was du damit erreichst, ist, dass der ganze Stress dein Immunsystem auf Null runterfahren läßt. Und dadurch bist du deiner Erkrankung -egal welche es nun ist- schutzlos ausgeliefert.
Also versuche so gut es geht zu entspannen, mach dir eine schöne Zeit mit deinen Liebsten, LASS ES DIR GUTGEHEN!
Wenn dann eine Diagnose da ist (und ich halte ganz fest die Daumen, dass es bloss olle Gallensteine oder sonst was "harmloses" ist), kannst du dich damit beschäftigen, wie es denn weitergeht.
Und da stimme ich Omnia voll und ganz zu: es geht immer weiter. Lies mal bei mir nach (wenn du es nicht eh schon getan hast): http://www.krebs-kompass.at/showthread.php?t=53568
Meine Kleine ist übrigens gerade zwei Jahre alt geworden....
Also, nochmal: der ganze google-Wahnsinn schadet dir (aber das weißt du eh schon), also geh die Sache mal ein wenig ruhiger an. Versuche es zumindest, ja?
Hier kannst du dich jedenfalls jederzeit bei uns ausheulen , Trost suchen (und auch finden ), um Rat fragen , egal was.
Ich wünsche dir eine Zyste oder Gallensteine oder sowas , bitte halte uns auf dem Laufenden!
Alles Liebe,
theresa
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  #2  
Alt 24.09.2012, 16:33
Pessimisto Pessimisto ist offline
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Registriert seit: 21.09.2012
Beiträge: 6
Standard AW: Polyp in Gallenblase 23x8x7

Liebe theresa,

danke für Deine aufmunternden Worte.

Du hast ja recht, insbesondere zum Thema Imunsystem. Vorletzte Woche hatte ich eine unbedeutende Erkältung, die auch schon am abklingen war. Nach dem Sonobefund und meiner innerlichen Panik habe ich tatsächlich innerhalb von 3 Stunden gefühlt, wie es wieder schlimmer wurde - am Ende musste ich fast von der Arbeit zu Hause bleiben vor lauter Schnupfen, Husten und Temperatur (und ich bin bislang wirklich ein extrem gesunder Mensch mit 4 Fehltagen in Summe über mein gesamtes Berufsleben ).

Das Wochenende war super (von dunklen Gedanken mal abgesehen) - ich verwöhne mein Töchterchen nach Strich und Faden. Wir waren im Zoo, auf einem Festival, lecker Essen... Wenn ich so weitermache, wird meine Tochter (wird bald 4) bis zu ihrem 18. Geburtstag nicht mehr in ihrem eigenen Bett schlafen.

Erstaunlich, seit einer Woche kann ich vor 17.00 Uhr die Arbeit verlassen. Vorher hab' ich's kaum mal vor 19.00 Uhr geschaft. Und - Überraschung - es läuft trotzdem.

Ich habe gelesen, dass Du morgen ein Kontroll-CT hast, dafür wünsche ich Dir ganz viel Glück. Auch für mich heißt es morgen "Stunde der Wahrheit" - oder zumindest kommen wir der Wahrheit hoffentlich ein Stückchen näher. Darum mache ich mich jetzt auch los und fahre in Richtung Heimat. Ich freue mich schon so auf meine gewohnte Umgebung, seit einer Woche möcht ich eigentlich nur mehr heim...

Noch einmal schlafen...

Nochmals, viel Glück und nur die Besten Ergebnisse,
Pessimisto
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  #3  
Alt 26.09.2012, 01:32
Pessimisto Pessimisto ist offline
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Registriert seit: 21.09.2012
Beiträge: 6
Standard AW: Polyp in Gallenblase 23x8x7

Liebes Forum,

was für ein verrückter Tag...heute hatte ich endlich das Abdomen-CT. Schon vorab: Ich habe weder seit 2 Jahren einen Polypen in der Gallenblase, noch einen 23x8x7 großen Stein.

Also heute früh morgens in die Uniklinik. Aufklärung durch einen Jung-Assi und dann 2 Stunden lang Kontrastmittel in kleinen Schlucken gleichmäßig trinken. Ich höre mir die neue Regina Spektor CD an und habe unendlich viel Angst. Ich werde aufgerufen, bekomme eine Braunüle gelegt, IV-Kontrastmittel Schlauch dran und los geht's (gibt's bei CT-Untersuchungen eigentlich keinen Hodenschutz?). Ist ziemlich unangenehm, wenn einem das IV-Kontrastmittel injiziert wird, zweimal Luft anhalten, weiteratmen...fertig.

Dann langes Warten.

Ich kann Euch gar nicht sagen wieviele und welche Gedanken mir durch den Kopf gegangen sind. Auf meinem Handy habe ich mir die Bilder von meinen Mädels immer und immer wieder angesehen, gebetet, es war wirklich furchtbar.

Nach ca. 2 Stunden öffnet sich die Tür und eine junge Ärztin kommt auf mich zu...."Herr ***" "Ja" "Wir haben zwar Ihren Befund, aber könnten Sie mir nochmal sagen, was genau der Grund dieser Untersuchung war?" "Polyp in Gallenblase 23x8x7, Differentialdiagnose atypisches Steinleiden" "Aha, ok, der leitende Oberarzt sieht sich die Bilder gerade an und wird Ihnen dann unseren Befund erläutern"

Weitere 30 Minuten vergehen. Ich habe nur noch Angst...

Dann geht die Tür wieder auf und der leitende OA kommt auf mich zu. "Herr ***" "Ja" "Setzen wir uns dort drüben hin, da können wir uns besser unterhalten. Also, wir sehen weder einen Polypen noch größere Steine. Ihre Leber ist etwas verfettet und Sie haben Sediment in der Gallenblase, ansonsten konnten wir nichts erkennen. Ich sehe keinen Tumor." Ich kämpfe minutenlang mit den Tränen, der OA lässt es sich durchaus ankennen, dass der Befund der Kollegin aus Tschechien totaler Mist war und so etwas eigentlich im Ultraschall erkannt werden muss und nicht mit Strahlenbelastung im CT.

Den Termin in der Chirurgie (hatte ich schon für morgen vereinbart) habe ich abgesagt. Einen Termin bei einem Gastroenterologen (das war eigentlich mal der Grund für den ganzen Irsinn - Blähungen und Darmgegurgel) vereinbart, bin aber ganz zuversichtlich, dass hier nichts existenzbedrohendes auf mich zukommt...

Was soll ich sagen - wer das hier liest, denkt bestimmt ich bin der totale Hypochonder. Bin ich nicht, sondern das Opfer einer (Gott sei dank positiven) Fehldiagnose. Ich werde definitiv nicht mehr in Tschechien zum Arzt gehen (von Notfällen abgesehen) und keinem Befund mehr ohne Gegenmeinung trauen.

Positiv ist vielleicht, dass ich eine unglaublich reale Erfahrung machen durfte - vergessen werde ich das nie mehr können.

Liebe Grüße
Pessimisto
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  #4  
Alt 26.09.2012, 05:31
theresa_n theresa_n ist offline
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Registriert seit: 28.11.2011
Ort: Oberösterreich
Beiträge: 218
Standard AW: Polyp in Gallenblase 23x8x7

Lieber Pessimisto,
*yippie!*
ich freu mich so für dich!
..und kann mir den nächsten Satz nicht verzwicken:
"ich habs dir ja gesagt!" *grins*
Nütze, was du aus dieser Erfahrung praktisch gratis gelernt hast, lass es dir und den deinen gut gehen, achte auf dich! Bleib beim öfter mal vor 17h heimgehen, zb.
Außerdem sind wir hier alle Hobbyhypochonder
Alles Liebe, lass mal wieder von dir lesen, gern auch per PN,
theresa-die-noch-aufs-CT-Ergebnis-wartet
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  #5  
Alt 26.09.2012, 13:01
omniavincitamor omniavincitamor ist offline
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Beiträge: 53
Standard AW: Polyp in Gallenblase 23x8x7

Pessimisto:


darauf wir jetzt einen !!!!


trotzdem ist es besser, immer einmal zu viel zu schauen als zu wenig!

ich freue mich so fuer dich!
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  #6  
Alt 04.10.2012, 13:45
Pessimisto Pessimisto ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Polyp in Gallenblase 23x8x7

Liebes Forum,

ich wollte Euch noch mal auf dem Laufenden halten, was sich bei mir seit meiner CT - und dem Resultat, dass ich gesund bin - getan hat...

Am nächsten Tag hatte ich dann ja anstelle eines Termins in der Chirurgie einen Termin bei einem Gastroenterologen (wegen meines "Blubberns" im Bauch, dass ja der Auslöser der Ganzen Arzt-Odysse war). Zunächst einmal gibt's ein ziemlich langes Anamnesegespräch (erstaunlich übrigens, wieviel mehr Zeit man als Privatpatient erhält - bin ich aktuell wegen meines Berufsstatus). Der Gastroenterologe sieht sich die Sonobilder der Ärztin aus CZ an und sagt "na, da ist schon was, sieht mir nach Sludge aus". Also, an der Technik lag die Fehldiagnose schon mal nicht

Ok, also nochmal Ultraschall. Sehr ausgiebig. "Sie haben eine Fettleber, ja ja, das Gute Leben..." (habe ich in 2 Wochen zum 3. Mal gehört...erstens wird's langsam langweilig, zweitens komme ich mir mit meinen 95kg/182cm schon wie ein Blauwal vor). Er bestätigt mir "Sludge" und "Leberverfettung" ("noch ohne substantielle Organschädígung, aber Sie müssen Ihr Leben umstellen..."), sonst sieht er nichts. Das beruhigt mich, da ich immer noch eine gewisse Restunsicherheit fühlte, ob vielleicht das CT falsch war...nach der Horrorwoche habe ich vielleicht ein klein wenig Paranoia...

"Haben Sie heute schon etwas gegessen?" Tja, es ist gerade mal 7.30 und ich hatte eine Anfahrt von 30 Minuten..."Nein". "Dann machen wir einen Test auf Fruchtzuckerunverträglichkeit". "Ok." Also erst mal in ein Gerät pusten und dann eine Ladung Fruchtzucker mit Wasser wegschlucken. 10 Minuten später sitze ich schon auf der Toilette und entleere mich unter Krämpfen. Erster Atemtest nach 30 Min. positiv, dann alle weiteren Tests nur noch positiver. Diagnose "Fruchtzuckerunverträglichkeit", Verordnung einer Ernährungsberatung, "auf Wiedersehen".

Mein Resüme dieser Episode...zunächst bin ich nach wie vor total glücklich und fühle privilegiert, dass ich aus diesem Alptraum wieder aufwachen durfte. Ich sehe Gesundheit nicht mehr als selbstverständlich an, sondern als ein Geschenk das man schätzen und pflegen muss. Seit zwei Wochen bewege ich mich mehr, schlafe länger, arbeite weniger und ernähre mich nach "Karrenzdiät" (ob das gesünder ist, weiß ich nicht, kommt mir zur Zeit sehr einseitig vor - aber da eine unbehandelte Fructoseintolleranz der Auslöser für meine Leberwerte sein kann, halte ich mich dran. Ich hoffe mal, dass diese Veränderung nachhaltig ist, liegt aber einzig und allein an mir.

Omni, Theresa, vielen Dank an Euch noch für Euren Zuspruch, hat mir wirlich sehr sehr gut getan .

Alles Liebe
Pessimisto
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