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Alt 05.03.2013, 13:20
Viki Viki ist offline
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Registriert seit: 07.09.2007
Ort: Süddeutschland
Beiträge: 169
Standard AW: Wie sagt man es...?

Hallo Evelin,

es tut mir sehr, sehr leid, dass auch ihr mit dieser schrecklichen Diagnose zurecht kommen müsst.

Ja, wie sagt man es dem Betroffenen oder sagt man es ihm überhaupt?

Meine Mutter kämpfte optimistisch 5 Jahre gegen den Krebs. Aber es war klar, dass sie daran sterben wird. Sie hoffte auch mit jeder Chemo, dass sie noch viel Zeit gewinnt. Als es ihr immer schlechter ging war mir und vielleicht auch ihr klar, dass sie am Ende des Weges angekommen ist.

Eine klare Aussage über ihre Prognose machte dann ihr Arzt. Sie war zuerst total schockiert, aber bereits nach 2 Tagen merkte ich, wie sie ihren bevorstehenden Tod versuchte anzunehmen. Wieviel Zeit man dafür braucht, ist sicher sehr unterschiedlich und hängt auch mit dem Alter des Patienten und der Länge des Kampfes gegen den Krebs zusammen.

Ich war auf alle Fälle sehr froh, dass ich nicht die schreckliche Nachricht überbringen musste. Meine Mutter hatte von der Mitteilung des Arztes bis zu ihrem Tod nur noch ca. 4 Wochen zu leben. In dieser Zeit konnten wir mit ihr noch viel regeln. Wir führten viele Gespräche über ihre Wünsche, über das Sterben und den Tod. Sie nahm langsam Abschied und konnte ganz am Schluss loslassen.

Ich bin mir ganz sicher, dass sie aufgrund des Wissens über das Ende ganz ruhig gehen konnte.

Liebe Evelin, das ist natürlich nur meine Meinung und meine Erfahrung. Jeder Mensch ist auch anders. Man kann nicht vorhersehen, wie dein Vater reagieren wird, wie er und ob er es überhaupt verarbeiten kann. Aber ich glaube er hat ein Recht auf die Wahrheit. Er sollte doch die Möglichkeit haben sich darauf einzustellen. Denn am Ende merkt er auch ohne Worte, dass er sterben wird und vielleicht hätte er noch soviel zu sagen gehabt.

Ich drück dich mal ganz fest.
Liebe Grüße

Viki
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