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#1
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Liebe Carmen,
vielen Dank für Deine Nachricht- Ich hatte am Mi/Do die 2. Chemo, die ich recht gut vertrage. Es folgen im 2wöchigem Abstand noch 2 Rationen. Wie geht es mir? Liege ich nachts wach denke ich ans sterben, tagsüber bin ich recht gut abgelenkt. Mein Mann hatte sich 4 Wochen nach der Diagnose Zeit für mich genommen, diese Woche ist er wieder zur Arbeit gegangen. Er ist sehr einfühlsam und verständnisvoll. Bisher lebe ich wie vor der Diagnose, nur, dass ich nicht zur Arbeit gehe. Das setzt mir fast am meisten zu. Rausgerissen aus dem Alltag. Ich habe ganz tolle Kollegen und Kolleginnen, die mir emails schreiben, Blumen senden und vor zwei Tagen hat mir eine Kollegin ein Osternestchen geschickt. Auf der Karte hat auch ihr kleiner Sohn ein Osterbild gemalt. Ich bin überwältigt. Ich bin soweit gefestigt, hab den Tumor akzeptiert und weiß, dass es in 4 Wochen nach der Chemo entweder weiter geht oder nur noch palliativ eingegriffen wird. Bis auf gelegentliche Verdauungsstörungen und etwas Müdigkeit geht es mir recht gut. Ich habe mich körperlich noch nicht verändert. Esse fleißig, auch wenn mal kein Hunger da ist, um mein Gewicht zu halten. Habe noch alle Haare und sehe noch gesund aus. Wer nicht weiß, dass ich ein BSD-Karzinom habe merkt es äußerlich nicht. Die Perücke habe ich mir gleich anfertigen lassen, die liegt schon griffbereit im Schrank. Liebe Grüße Petra |
#2
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So, nun ist Mitte/Ende August 2013.
Zwischenzeitlich bin ich auf Gemzar eingestellt, bekomme im 2Wochen-Turnus meine Ration. Diese Woche werde ich wieder in den Beruf eingegliedert ![]() Das habe ich so entschieden. Eine Dame der Krankenkasse meinte ich solle selbst entscheiden, könnte die Zeit zuhause aber auch als "Auszeit" sehen. Die Arbeit und die Kollegen haben mir so gefehlt, immerhin war ich 6 Monate zuhause. Egal wie's weitergeht, ich lebe mein Leben so "normal" wie möglich. Mit meiner Familie, Kollegen und Freunden kann ich offen über den Krebs sprechen, das hilft mir sehr und treibt mich nach vorn. Nein, ich geb nicht auf. LG Petra Geändert von Petra63 (22.08.2013 um 16:49 Uhr) |
#3
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hallo petra,
das hört sich sehr gut an! wo bist du in behandlung? bekommst du eine palliative chemotherapie? warum nur alle 2 wochen? ich kenne das im 1 wochen rhytmus.meine mutter bekam noch tarceva tabletten dazu. hattest dud ir inzwischen eine zweitmeinung eingeholt? ist der tumor kleiner geworden? vielleicht besteht auch die möglichkeiten von chemo und alternativmedizin. alles gute für dich!!! lg. lore |
#4
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Hallo Lore,
ich bin in Nürnberg in Behandlung und nach dem "Beschnuppern" meiner Ärztin recht zufrieden. Der Tumor steht zur Zeit still, das ergab das CT nach 6 Folfirinox-Gaben. Eigentlich sollte ich das Gemzar wöchentlich bekommen, mein Blut entschied sich dagegen, ihm reicht alle 2 Wochen. Zusätzliche Tabletten nehme ich nicht ein. Ein Alternativmediziner meinte gänzlich auf Zucker zu verzichten hungert den Tumor aus. Naja, ich halt wieder. Gehört, gelesen, getan. Ich habe die Kohlenhydrate ziemlich runtergeschraubt, hab eine Woche nichts mehr mit Zucker gegessen, also auch keine Obst. Peng, waren 2 Kilo weg. Das wollte ich nun auch nicht, denn nichts schlimmer als Krebs und abnehmen ![]() Nun esse ich die Kohlenhydrate in Maßen tagsüber, abends verzichte ich meist darauf und das Obst esse ich nun in kleineren Mengen. Natürlich hatte ich mir eine Zweitmeinung eingeholt. Das hätte ich mir sparen können, denn nach dieser Meinung läge ich bereits im Sterben. Aber über diese Odysee zu schreiben müsste ich all die schlechte Erfahrung wieder in Erinnerung bringen, und das möchte ich nicht. Ich möchte nur so normal wie möglich weiterleben. Ich bin mir bewusst, dass mein Leben kürzer sein wird, aber die restliche Zeit möchte ich genießen. Nachdem mir niemand sagen kann wie lange ich noch leben werde ist es ziemlich schwierig das Leben danach zu richten. Bleib ich zuhause, lebe aber noch 3 Jahre, dann war ich die letzten Jahre meines Lebens tagsüber allein zuhause und damit beschäftigt das Haus zu putzen, Fahrrad zu fahren, in Einkaufszentren zu bummeln und den Garten zu richten. Petra Geändert von Petra63 (22.08.2013 um 16:52 Uhr) |
#5
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Petra, ich finde das KLASSE wie du alles meisterst. Schön auch zu lesen, dass du wieder arbeiten gehst und somit wieder ein Stück mehr Normalität in dein Leben zurückgekehrt ist.
LG Carmen |
#6
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Hallo,
muss mich hier kurz einclicken. Bin neu in diesem Forum. War vor 7 Jahren wegen meines Vaters ständiger Benutzer des Magenkrebsforums. Als er nach 10 Monaten starb, haben wir uns langsam wieder gerappelt. Jetzt, als meine Mutter endlich wieder anfing ein Leben zu Leben, die neue Diagnose. Sie (63 Jahre alt) hat einen 4-5 cm grossen Tumor am Bauchspeicheldrüsenschwanz u. Lebermetastasen. Biopsie wird hoffentlich morgen gemacht. Bin Apothekerin, seit 10 Jahren im Beruf, habe 2 kleine Kinder 7 u. 11 u. die demenzkranke Mutti meiner Mutter zu hause. Es reisst mir den Boden weg unter den Füssen. Petra, durch deine Geschichte wurde ich ein bisschen aufgebaut. Ich danke dir. Mach weiter so. Lg Silvia |
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