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  #1  
Alt 27.06.2013, 10:08
VerzweifelteSonne VerzweifelteSonne ist offline
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Registriert seit: 13.06.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Dickdarmkrebs und Metastasen in der Leber – völlig verzweifelt

Vielen Dank für eure mitfühlenden Worte! Das tut sehr gut.

Mir geht es heute leider gar nicht gut.
Vorgestern wurde meine Mama operiert. Wir waren bis kurz vorher noch bei ihr. Haben ihr Mut zugesprochen und ihr alles Gute gewünscht.

Gestern Abend habe ich sie dann das erste mal nach der OP gesehen. Sie sah furchtbar aus. So krank habe ich meine Mama noch nie gesehen. Sie ist an eine Schmerzpumpe angeschlossen und trotzdem hat sie Schmerzen. Es ist sehr schwer sie so zu sehen. Bis Sonntag konnte man ihr die schwere Krankheit noch nicht ansehen. Jetzt ist sie da und das mit voller Wucht.
Mein Papa ist auch völlig fertig. Ich wäre gerne für beide stark und würde vor Lebensmut nur so sprühen, aber das kann ich nicht. Ich fühle mich klein und hilflos und würde am liebsten wie früher auf Papas Schoß krabbeln und weinen. Er würde mich trösten und die Welt wäre wieder gut. Aber das ist vorbei. Nicht möglich. Niemand kann unser Schicksal wieder drehen und alles gut werden lassen. Wir werden mit der Krankheit leben müssen bis meine Mama nicht mehr kann.

Leider konnte mein Papa noch mit keinem Arzt sprechen. Uns wurde kurz mitgeteilt das die OP gut verlaufen ist, aber das war es auch schon. Ich hoffe das sich hier heute etwas tut.

Ich hoffe sehr das es ihr heute Abend ein Stückchen besser geht. Die Schwestern möchten Sie heute schon einmal auf die Bettkante setzten. Hoffentlich schafft sie das.

Die Idee mit dem Krankschreiben ist eigentlich eine gute. Ich bin sogar bei dem gleichen Hausarzt wie meine Mama. Leider haben wir dieses Wochenende ein großes Fest und nächste Woche eine Schulung. Ich komme mir schäbig vor wenn ich mich davor "drücke".
Manchmal tut die Arbeit auch wirklich gut, aber an anderen Tagen (wie heute) ist es mir einfach zu viel. Ich kann mich überhaupt nicht konzentrieren.

LG
VS
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  #2  
Alt 27.06.2013, 11:38
Jana32 Jana32 ist offline
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Registriert seit: 16.05.2013
Beiträge: 71
Standard AW: Dickdarmkrebs und Metastasen in der Leber – völlig verzweifelt

Liebe Sonne,

schön, dass die OP gut verlaufen ist!

Du hast keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil du eine Schulung verpassen würdest!

In dieser Situation "vor Lebensmut zu sprühen" erwartet keiner von dir. Der Zusammenhalt der Familie ist doch viel wichtiger!

Und du kannst dich vielleicht bei einer guten Freundin ausweinen. Vielleicht auch etwas mit ihr unternehmen, wobei du Kraft tanken kannst (Spaziergang, Schwimmbadbesuch o.ä), damit du nicht "ausbrennst".

Alles Gute für deine Familie!

Jana
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  #3  
Alt 11.07.2013, 12:39
VerzweifelteSonne VerzweifelteSonne ist offline
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Registriert seit: 13.06.2013
Beiträge: 6
Standard AW: Dickdarmkrebs und Metastasen in der Leber – völlig verzweifelt

Hallo ihr Lieben,

jetzt sind zwei Wochen vergangen seit ich das letzte mal geschrieben habe.
Meine Mama hat letzte Woche Dienstag noch im Krankenhaus den Port implantiert bekommen. Am Freitag wurde sie dann entlassen.
Sie ist geschwächt, das ist ja ganz klar. Und sie darf nichts machen. So liegt sie am Tag viel auf der Couch und meine Schwester, Papa und ich versuchen uns um alles zu kümmern.
Kaum zu glauben das die Diagnose Krebs erst vor 4 1/2 Wochen gestellt wurde.

Diese Woche Dienstag Abend rief die Ärztin aus der Klinik in der meine Mama ab Mittwoch die Chemo bekommen sollte an.
Sie haben den Krebs noch einmal genau untersuchen lassen. Es wurde festgestellt das es ein sehr agressiver, schnellwachsender Krebs ist, welcher normalerweise in der Lunge auftritt. Warum meine Mama diesen im Darm hat, wissen wir nicht.
Die Chemo wurde auf eine "mittelschwere" Chemo umgestellt. Sie bekommt diese jetzt diese Woche Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Und nächste Woche von Montag bis Freitag. Ob danach die Woche auch noch einmal, weiß ich jetzt nicht so genau. Anfang August ist dann das erste CT nach der Chemo. Dort wird geschaut wie es angeschlagen hat.
Die erste Chemo gestern hat sie ganz gut vertragen. Abends war sie etwas ko, aber das ist ja völlig verständlich! Sie haben ihr vor der Chemo ein sehr starkes Mittel gegen Übelkeit gegeben. Ich hoffe das sie davon verschont bleibt.

Momentan versuche ich alle Gedanken an die Zukunft zu unterbinden, ansonsten würde ich glaube ich zusammen brechen.

Liebe Grüße
VS
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  #4  
Alt 11.07.2013, 12:51
frau hoffnung frau hoffnung ist offline
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Registriert seit: 05.07.2013
Beiträge: 22
Standard AW: Dickdarmkrebs und Metastasen in der Leber – völlig verzweifelt

Liebe VS,


fühl dich gedrückt.
Ich kann das gut nachfühlen, was Ihr durchmacht. Ich versuche mich momentan mit der Krebsdiagnose bei meinem Papa anzufreunden.

Zukunft wird einem genommen, wenn das Wort Krebs im Raum steht.
Ich versuche mich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Es genießen, solange es geht, solange mein Papa da ist und von heute auf morgen zu leben.

Ich wünsche Deiner Mama und Euch eine Zukunft und vor allen Dingen viel Kraft und Zusammenhalt.
Alles Liebe.
__________________
Liebe Grüße
von Sunny


Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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