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  #1  
Alt 04.09.2013, 11:29
launi.de launi.de ist offline
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Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

@Kayar: Es gibt auch Entscheidungen neben den S3 Leitlinien!

Ich habe bds. Mastektektomie, trotz PCR und EINEN befallenen Lymphknoten und bin bestrahlt worden. Wenn auch mit niedrigster Dosis und nur 28 Stück. Die Entscheidung war mir freigestellt und ich wollte die Abflusswege defenitiv mit bestrahlt haben!

Lg launi
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  #2  
Alt 04.09.2013, 11:38
Kayar Kayar ist offline
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Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

@Launi: Eulenteddy fragte explizit nach Vorabinformationen. Da sind die Leitlinien ideal als Grundlage. Denn die basieren auf den gesammelten Erfahrungen und Studien.
Ich würde niemals auf die Idee kommen, anhand der Leitlinien oder sonst irgendwie eine Entscheidung für jemand anderen zu treffen.

Ich habe lediglich das geliefert, von dem ich glaube, das es ihr hilft. Was stört Dich daran?

Gruß,
Kayar
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  #3  
Alt 04.09.2013, 11:58
Eulenteddy Eulenteddy ist offline
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Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

gerade habe ich mir die Leitlinien mal angeschaut, zumindest in den gerade akut interessanten Bereichen.
Sehr aufschlussreich, da werde ich sicher noch öfter reinschauen! (Danke für den Link, Kayar!)

Grundsätzlich gehen daraus zwei Möglichkeiten hervor:
1.) BET mit Bestrahlung
2.) Mastektomie ohne Bestrahlung (in meinem Fall).
Eine Bestarhlung bei Mastektomie erfolgt für die Thoraxwand, das spricht eigentlich gegen einen sofortigen Wiederaufbau. Eine alleinige Bestrahlung der Axilla ist bei Mikrometastase im Sentinel nicht angezeigt.

Daraus ergibt sich für mich eine dringende Notwendigkeit der Diskussion mit den Ärzten, da ich eigentlich "gerne" eine Bestrahlung möchte, v.a. eben der Axilla/Lymphabflusswege. Und, weil ich, wenn ich mcih für Mastektomie entscheiden sollte einen direkten Aufbau mit Eigengewebe möchte (sofern möglich) was dann wiederum der beschränkten Bestrahlung nach Mastektomie (Thoraxwand) entgegenspricht.

Die "Größensache" ist für mich auch ein wichtiger Aspekt. Ich habe von Haus aus eine recht kleine Brust (der Tumor war übrigens T1c) mit geringem Größenunterschied. Das hat mich schon immer gestört. Wenn das ducrh Bestarhlung noch weiter zusammenschnurrt bräuchte ich also zum einen eine angleichende Maßnahme auf der anderen Seite.
Zum anderen bin ich nicht sicher, ob von der betroffenen Seite dann überhaupt noch viel übrig bleibt, selbst nach BET+Bestrahlung, da das ohnehin die kleinere Seite ist.

Puh, da kann der Kopf das Schwirren anfangen bei so vielen Aspekten....
__________________
Viele Grüße!

"Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen" (Goethe)
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  #4  
Alt 04.09.2013, 20:16
amyhannover amyhannover ist offline
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Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

Hi Eulenteddy,

ich hatte mich vor gut 2,5 Jahren gegen eine brusterhaltende Therapie entschieden (ich hatte einen multizentrischen Krebs und der arzt meinte, dass ein geschickter Operateur brusterhaltend operieren kann...ne is klar..).
Hatte dann Ablatio, zwischendurch hier im Forum auch Hilfe gesucht weil ich einen Brustaufbau geplant hatte. Letztendlich habe ich es gelassen.
Ich persönlich finde die fehlende Brust nicht schlimm, tagsüber trage ich eine Prothese, meinen Partner stört das auch nicht, dass nur noch eine da ist.

Der Vorteil den ich einfach sehe ist der, dass ich einfach mehr fühlen kann. Da ist eine ganz glatte Narbe und mich persönlich beruhigt das enorm. Wer weiß schon ob nicht doch verstreute Zellen da sind.
Auf die Bestrahlung sollte nicht verzichtet werden. So oder so. Gibt doch einfach mehr Sicherheit.

Gruß
Amy
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  #5  
Alt 04.09.2013, 21:17
Kayar Kayar ist offline
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Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

Zitat:
Zitat von amyhannover Beitrag anzeigen
Auf die Bestrahlung sollte nicht verzichtet werden. So oder so. Gibt doch einfach mehr Sicherheit.
Tut es das wirklich? Ich habe mich genau aus dem Sicherheitsaspekt GEGEN die Bestrahlung entschieden. Denn ob sie mir jetzt etwas nutzt oder nur den Wiederaufbau erschwert, steht in den Sternen. Empfohlen wird sie nicht. Soll ich sie also einfordern? Bekommen würde ich sie sicherlich. Mit allen Folgen und Nebenwirkungen für das bestrahlte Gewebe.

Lieber ist mir, ich habe die Option "Bestrahlung" noch in der Hinterhand, FALLS etwas wieder kommt, als das ich diese Möglichkeit jetzt "nur zu Sicherheit" verbrate. Das gibt MIR mehr Sicherheit.

So hat jeder eine andere Sichtweise auf die Dinge :-)
Gruß,
Kayar
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  #6  
Alt 04.09.2013, 21:35
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Registriert seit: 04.09.2007
Beiträge: 1.888
Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

Sehe ich wie Kayar, ich entschied mich auch dagegen, die Achsel bestrahlen zu lassen. Eine Chemo kann man noch mal machen, Bestrahlen ist nur einmal möglich.
__________________
lg
gilda
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  #7  
Alt 04.09.2013, 22:03
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

Zitat:
Zitat von Kayar Beitrag anzeigen
.

Lieber ist mir, ich habe die Option "Bestrahlung" noch in der Hinterhand, FALLS etwas wieder kommt,
Puh,

da muß ich mich nun aber auch einmischen

Also, ich habe das volle Bestrahlungsprogramm ( auch LAG) bekommen- bei 4 befallenen LK auch völlig zu Recht!

Nur das mit "wenn wieder was kommt" was "in der Hinterhand behalten" das gefällt mir so nicht.
Früher hat man sehr vorsichtig Chemo gegeben, lieber erst mal nicht oder nur ein "leichtes" Programm, man wollte was "in der Hinterhand" haben.

Das ist überholt, man gibt mittlerweile in der kurativen Situation das "volle Programm", denn es soll ja niemals nicht "was wieder kommen"
Es ist immer mit einer schlechteren Prognose behaftet, wenn ein Rezidiv oder gar Fernmetastasen kommen.

Das habe ich mir nun nicht im stillen Kämmerlein so erdacht, nein, das ist aus dem Überlebensbuch von Frau Goldm.-Pos...

Und ja, im Zweifel immer das volle Programm.
Ich bin damit gut gefahren und wünsche mir das für andere auch.

Liebe Grüße, Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #8  
Alt 04.09.2013, 22:29
Eulenteddy Eulenteddy ist offline
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Registriert seit: 27.06.2013
Beiträge: 369
Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

Hm, ich selbst bin bei mir auch mehr für die "volles Programm"-Version.
Erstens in der Hoffnung, dass man gar kein "Pulver" mehr brauchen muss und zweitens aus dem Gedanken heraus, dass ich später nicht "ach, hätte ich doch..." denken muss.

So langsam kristallisiert sich für mich heraus, dass ich auf jeden Fall Bestrahlung, mindestens der Achsel/Lymphabflusswege will.
Aber wenn mir dann hinterher ggf. eh so gut wie nix übrigbleibt von der Brust, könnt' ich sie ja gleich "abgeben".
Wird eine Größenangleichung der nichtbetroffenen Seite (sprich Verkleinerung) bei BET eigentlich direkt mitgemacht oder gibt das ne Extra-OP?

Interessant fände ich noch, ob es Vergleichststatistiken für Rezidivraten bei TN nach BET vs. Mastektomie gibt?
Ich habe nur einen Artikel aus 2011 gefunden, der über eine Einzel-Studie mit zahlenmäßig begrenztem Patientengut handelt.
__________________
Viele Grüße!

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  #9  
Alt 05.09.2013, 13:01
Benutzerbild von line78
line78 line78 ist offline
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Beiträge: 254
Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

Mein Tumor war auch G3 und TN und während der Chemozeit und langen Gesprächen war eigentllich klar, dass ich die beidseitige Mastektomie wollte - meine Gyn meinte, BET reiche aber die Oberärztin im Brustzentrum verstand meine Sorgen und Ängste und sprach sich ebenfalls aufgrund des hohen Riskos dafür aus - das Genergebnis lag leider noch nicht vor, aber die Risikoberechnung ergab da schon ein Risiko von fast 97% - das war mir definitiv zu viel. Für einen Aufbau mit Eigengewebe war/bin ich lt. den Ärzten zu dünn...

Also gabs beidseits die Mastektomie mit sofortigem Aufbau mit Silikon und das tolle Ergebnis - Komplettremission!!! Ob ich das natürlich so nochmal würde machen lassen oder lieber den längeren Weg über einen Expander...ich weiß es nicht, hab halt auf der ehem. erkrankten Seite immer noch Probleme da ich an der Seite ober- und unterhalb des Brustmuskels Narben habe und somit ein ständiger Zug auf diesen vorliegt - tut halt weh...

Seit einiger Zeit weiß ich nun, dass ich BRCA1 pos. bin und nun wurden mir Dienstag die Brustwarzen weggeschnippelt - nicht schön, aber ich fühl mich so erstmal besser... Jetzt muss das heilen und ich bin gespannt wie und wann ich neue BW bekomme...

Wünsch Dir alles Liebe für Deine Entscheidungsfindung

Liebe Grüsse Eileen
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  #10  
Alt 05.09.2013, 15:00
Eulenteddy Eulenteddy ist offline
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Registriert seit: 27.06.2013
Beiträge: 369
Standard AW: Triple negativ - welche Operationsart?

Ich sehe schon, mein Arzt kann sich an dem tag, an dem ich mit meiner meterlangen Fragenliste komme, nichts anderes mehr vornehmen....

Eine grundsätzliche Frage habe ich noch, vielleicht ist es auch nur ein verständnisproblem:
Das hat zwar nicht unbedingt was mit TN zu tun, aber mit BET:
Große Tumore werden mit neoadjuvanter Chemo verkleinert, so dass man hinterher brusterhaltend operieren kann. So wird das ja vielen Patientinnen erklärt.
Trotzdem sollte man doch einen bestimmten Abstand "im gesunden" entfernen. Wenn ich aber innerhalb der Grenzen des ehemaligen Tumors herumschneide, operiere ich doch nicht "im Gesunden"? Dass das vielelicht alles nur noch totes oder umgebautes Gewebe ist ist schön udn gut, aber einen sicheren nachweis dass da nicht doch noch die eine oder andere Zelle überlebt hat hat man doch nicht, weil sich der Pathologe nur das anschaut was entnommen wurde.
Wenn aber tatsächlich "im Gesunden" operiert wird, wäre das Argument, dass die Operation kleiner ist aber auch falsch.

Stehe ich auf dem Schlauch oder sehe ich das zu eng?
__________________
Viele Grüße!

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