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#1
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Hallo,
nun, die letzten Wochen waren fürchterlich, aber ich habe es überstanden. Die erste OP habe ich sausen gelassen. Ich war in einem katastrophalem seelischen Zustand, der es mir unmöglich machte dort aufzutauchen. Sicherlich nicht in Ordnung von mir mich nicht rechtzeitig abgemeldet zu haben. Daraufhin fuhr ich nochmal nach Heidelberg um mich beraten zu lassen. Dort war die Beratung ebenso sehr gut, aber es lief aufs selbe raus. Penis wech sonst Ende Gelände. Bestrahlung nicht mehr durchführbar. Einen neuen Termin bekam ich erst zwei Wochen später. Die darauffolgenden Wochen waren die Hölle, üble Schmerzen, die mittlerweile nur noch mit Opiaten auszuhalten waren. Es war eine schreckliche Zeit bis zur OP letzte Woche in Karlsruhe. Der Tumor wuchs und gedieh vortrefflich weiter. Dort wurde ich dann am Freitag erfolgreich operiert und blieb dann auch ca eine Woche dort. Das Pflegepersonal war wirklich sehr bemüht und engagiert. Die Ärzte ebenso. Nun bin ich seit gestern zu Hause und fühle mich einerseits beraubt, aber auch gleichzeitig befreit.er Penis ist weg, nur noch zwei Zentimeter übrig und ich muß lernen damit auch pinkeln zu können (Weizenbierglas vorne dranhalten weil das so in der Gegend rumspritzt). Gestern traf ich mich mit einem guten Freund in einer Bar wo wir das Ganze dann mit einigen Liter Bier runtergespült haben. Mann war ich besoffen, musste mal sein. Heut morgen fuhr ich mit dem Fahrrad zum Arzt um mir nochmal ein Rezept für die noch ausstehende Antibiotikas zu holen. Unterwegs traf ich eine gute Bekannte, die mein Problem mitbekommen hat. Wir unterhielten uns eine Stunde über das Thema, wobei sie mir Bewunderung attestierte hinsichtlich meiner Offenheit im Umgang mit dem Tema Krebs. Mittlerweile hat sich dies auch in meinem engsten Bekanntenkreis herumgesprochen, löste erstmal Schock aus, dann Verständnis und eine enorme Welle an Hilfe psychosozialer Natur, was mir unendlich viel gebracht hat damit fertig zu werden. Manchmal überkommt mich auch eine tiefe seelische Traurigkeit, die einfach so herausbricht. Ich bin glücklicherweise halbwegs stabil, werde aber um professionelle psychologische Hilfe nicht herumkommen. Das wäre es mal für den Moment. Gruß eugen Geändert von gitti2002 (19.09.2013 um 22:58 Uhr) Grund: Netiquette |
#2
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Hallo Eugen,
ich bewundere echt wie du mit einer so schweren Krankheit umgehst Des Weiteren möchte ich dir einen Dank für deinen sehr aufschlussreichen und so präzisen Bericht aussprechen. Er war eine Bereicherung für dieses so seltene Thema. Eine Frage brennt mir jedoch noch auf der Zunge. Wenn ich das richtig verstanden habe, befand sich der Tumor auf der Eichel und hatte bis zur OP die größe eine 1 Euro Münze plus evtl. Vergrößerung in der Zwischenzeit. Wieso musste denn eine so radikale Operation durchgeführt werden. Hast du dazu mehr Informationen von den Ärzten erhalten. Hatte sich der Krebs unter der Haut so stark verbreitet? Vielen Dank im Voraus und alles erdenklich Gute. Mink |
#3
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Hallo Geno,
Hab Deine Sorgen mit Interesse gelesen. Hatte die gleiche Krankheit. Kann dir Mut machen, weil ich diesen Krebs überstanden habe. In den medizinischen Operationsempfehlungen wird den Ärzten vorgeschlagen 1,5 cm vom Krebsherd wegzuoperieren. Damit wäre die Peniseichel weg. Ich hatte davor derart viel Angst. das ich diese Operation abgelehnt habe. In diesem Forum habe ich meine Geschichte ziemlich umfangreich beschrieben, besonders mit den psychischen Belastungen dieser Krankheit. Lese doch bitte mal meine Berichte hier durch. An dieser Stelle brauche ich dann nicht alles nochmal erzählen. Gruß und Mut von Bernd1 |
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