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  #1  
Alt 22.12.2013, 13:54
Safra Safra ist offline
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Standard AW: Nach Darmkrebs-OP Chemotherapie notwendig?

Hallo Hanna,
Sicher ist Chemo ein "Reizwort", und es fallen einem glatzköpfige, brechende, abgehärmte Patienten ein. Aber so muss es nicht sein. Ich hatte auch eine Metastase, allerdings in der Leber, man hat zur Chemo geraten, das FolFox4-Schema. Da wurden die Haare nur dünn, blieben mir aber zumindest auf dem Kopf erhalten. Übelkeit nur 2-3 Tage danach. Die Verträglichkeit ist bei jedem Patienten anders, wichtig ist es, einen guten Onkologen zu haben, der auch mal jenseits der Empfehlungen handelt , die Lebensqualität und nicht nur die hohe Wissenschaft in den Mittelpunkt stellt und auch mal die Behandlung abbricht oder ändert, wenn es nicht geht. Das letzte Wort hat der Patient! Lasst Euch gut beraten und trefft dann Eure Entscheidung.

Liebe Grüße!
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  #2  
Alt 22.12.2013, 14:41
Nicole15 Nicole15 ist offline
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Standard AW: Nach Darmkrebs-OP Chemotherapie notwendig?

Hallo Hanna!

Eine Zweitmeinung darf jeder Patient einholen, aber was macht man dann wenn sich die Meinungen der Ärzte widersprechen?
Als ich meine Diagnose bekommen habe, wollte ich auf jeden Fall eine Chemo. So habe ich das Gefühl alles in meiner Möglichkeit Stehende getan. Sollte ich, was ich hoffentlich niemals erlebe, einen Rückfall bekommen, muss ich mir nicht die Frage stellen, was wäre wenn...
Klein war der Tumor Deiner Mama ja nicht (T3) und mit G2 ist die Malignität im mittleren Grad... Wie Safra schon geschrieben hat, man muss nicht mehr der haarlose, kotzende Häufchen Elend sein.

Für die nächste Zeit wünsche ich Deiner Mutter, Dir und Eurer Familie viel Kraft!

LG Nicole
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  #3  
Alt 23.12.2013, 13:05
hstern* hstern* ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Nach Darmkrebs-OP Chemotherapie notwendig?

Da habt ihr sicher recht und eure Erfahrung damit gemacht, und dennoch versuche ich die Diagnose von allen Seiten zu beleuchten, anstatt der erstbesten, widersprüchlichen Beurteilung Glauben zu schenken.

Ich selbst würde grundsätzlich zu einer 2.Meinung tendieren, abgesehen davon, dass ich immer versuche soviel wie möglich selbst zu verstehen, um das Geschehen nachvollziehen zu können. Dabei habe ich oftmals kontraindizierte Medikationen, irrationale Prognosen auf Basis der Fakten und so mancher, übertriebenen Hysterie entgegenwirken können, sowie ergänzende Anregungen zum Therapieplan beisteuern können.

Laut den Behandlungsrichtlinien erscheint mir hier allerdings auch eine adjuvante Chemotherapie sinnvoll.

Euch ein besinnliches, entspanntes Weihnachtsfest fernab der Diagnosen und viel Gesundheit und Kraft für 2014!

liebe Grüße, Hanna
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  #4  
Alt 23.12.2013, 19:27
Benutzerbild von Lothar58
Lothar58 Lothar58 ist offline
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Standard AW: Nach Darmkrebs-OP Chemotherapie notwendig?

Hallo

Ich bin ja nicht so der Fan von einer 2.Meinung.
Wenn die Erste bestätigt wird ist es ja ok, aber wenn nicht, was dann??

Eine dritte oder besser fünf Meinungen ??

Wenn mir ein Arzt nicht vertauensvoll erscheint (warum auch immer) geh ich gar nicht zu ihm und lass mich auch nicht von ihm operieren.

Bei einem T3 Tumor erscheint mir eine Chemo sinnvoll.
Und wie von Safra bereits geschrieben ... es ist nicht angenehm, aber besser als die Alternative.

Ich hätte auf jeden Fall eine Chemo gemacht, wenn auch nur um alles getan zu haben um ein Rezitiv zu verhindern. Und wenns letztendlich nur für mein Gewissen gewesen wäre, denn WENN der Krebs nochmal ausbricht dann bestimmt nicht weil ich Unannehmlichkeiten gescheut habe.

Wenn die Arzte, und hier kommt die Empfehlung vermutlich von der Tumorkonferenz, zur Chemo raten, dann Chemo.

Gruß Lothar
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  #5  
Alt 24.12.2013, 18:06
MIKEMT MIKEMT ist offline
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Beiträge: 51
Standard AW: Nach Darmkrebs-OP Chemotherapie notwendig?

Hallo, Ihr Lieben,
wenn der Rat von einem zertifizierten Darmzentrum kommt, dann kann man in der Regel eine kompetente Empfehlung erwarten. (Tumorkonferenz s.o.)
Der Befund scheint die Chemo zu rechtfertigen. Doch man darf gerne noch einmal nachfragen, wenn Bedenken aufkommen.
Bei Chemo: Nicht die Ernährung und überhaupt ggfs. schon die biologische Krebsabwehr abklären, die ggfs. parallel und vor allem danach sehr wichtig sein kann.
Tipp: Einfach noch einmal in die nächste Sprechstunde.
LG und gute Besserung
MIKEMT
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  #6  
Alt 25.12.2013, 13:04
PantaRei PantaRei ist offline
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Beiträge: 470
Standard AW: Nach Darmkrebs-OP Chemotherapie notwendig?

Hallo Hanna,

Du hast sicherlich alles Recht der Welt auf eine Zweitmeinung. Das Krankenhaus Nordwest in Frankfurt ist recht gut bei Tumorerkrankungen, vielleicht eine Anlaufstelle für Dich.

Trotzdem:

Die Leitlinie ist wohl eindeutig - bei Stadium III sollte eine Chemo stattfinden - und Deine Mutter ist ein Fall, bei dem es wohl wenig zu diskutieren gibt. Ich selbst war froh, in diesem Sinne ein "Standardpatient" zu sein und nicht viel überlegen zu müssen. Auch hatte ich Ärzte, deren Votum ich vertraut habe. Auch das war mir immer wichtig.

Bei nur einem befallenen Lymphknoten kann man natürlich überlegen, ob man das Risiko eingeht und auf die Chemo verzichtet. Neben dem Alter ist sicherlich noch wichtig zu überlegen, wie "mutig" man ist und wie selbstsicher man sich mit solch mutigen Entscheidungen fühlt.

Ich denke, dass das ein Onkologe mit Euch besprechen wird - auch wenn die nach den Leitlinien behandeln würden, denke ich, dass sie offen sind für eine Diskussion über die Frage, ob man bei nur einem befallenen LK nicht doch auf Chemo verzichten kann und welches Risiko sie dann sehen.

Ich wünsche Euch viel Glück und Kraft für eine gute Entscheidung.

Schöne Grüße

PantaRei
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  #7  
Alt 26.01.2014, 22:59
hstern* hstern* ist offline
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Registriert seit: 21.12.2013
Beiträge: 11
Standard AW: Nach Darmkrebs-OP Chemotherapie notwendig?

Hallo zurück,

vielen Dank für Eure Antworten und Überlegungen zu der weiteren Vorgehensweise!

Inzwischen hat sich meine Mutter für die angeratene adjuvante Chemotherapie entschieden und hat am vergangenen Mi. ihren Celsite-Port gesetzt bekommen.
Übermorgen geht es los in der Uniklinik Frankfurt mit der ersten Behandlung gemäß folgendem Schema:

Zuerst Oxaliplatin, Dosierung 85, 2h lang und dann anschließend über die Pumpe 5-FU, Dosierung 2400, 48h lang, insgesamt 12mal 14-tägig, also insgesamt 6 Monate. Laut behandeldem Arzt wird noch direkt vorher ein Blutbild gemacht und sie bekommt vor der ersten Gabe Tropfen gegen mögliche Übelkeit.

Habt Ihr Erfahrungen damit und gibt es vielleicht ein paar Tipps, die ihr das Prozedere etwas erleichtern könnten? Wären Euch sehr dankbar!

liebe Grüße,
Hanna
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Stichworte
chemotherapie, darmkrebs, lymphknoten, metastase, therapie


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