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  #1  
Alt 06.08.2014, 11:34
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 294
Standard AW: Krebs und nun?

Hallo Julmat,

T1c bedeutet, dass der Prostatakrebs durch Stanzbiopsie bei erhöhtem PSA nachgewiesen wurde.

10 betroffene Stanzen sind recht viel, man müsste jedoch die Gesamtanzahl der genommenen Stanzen wissen, um ein Verhältnis zu ermitteln zu können.

Gl 7a (3 + 4) und 7b (4 + 3) sind mittelaggressive Krebse.

Der Ausgangs-PSA von 70 ist recht hoch und in Verbindung mit 10 befallenen Stanzen muss man von einem fortgeschrittenen Prostatakrebs ausgehen. Ihr Vater ist leider ein Hochrisikopatient.

Auf Grund des hohen PSA-Wertes sollte eine Skelettzintigraphie durchgeführt werden.

In diesem Ratgeber, der auf der S3-Leitlinie basiert, können Sie selbst mehr nachlesen:

Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:

http://www.patienten-information.de/...-aufl-2013.pdf

(2. Auflage)


Auch steht Ihnen Dienstags - Donnerstags von 15 - 18 Uhr die Beratungshotline des BPS unter der kostenlosen Rufnummer
0800 7080123 zur Verfügung.

Dort können Sie in einem persönlichen Gespräch alle Fragen stellen, die Sie bedrücken!

Alles Gute für Sie beide!

Hansjörg Burger
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  #2  
Alt 06.08.2014, 16:32
Julmat Julmat ist offline
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Registriert seit: 18.07.2014
Beiträge: 5
Standard AW: Krebs und nun?

Hallo Herr Burger,
es waren nur 10 proben.also waren alle befallen.was bedeutet high risk patient? Muss man mit metastasen rechnen? Bedeutet t1c dann auch auf prostata beschrankt? Weil es geht ja bis t4?Und wie sieht da die prognose aus?
Lg julmat

Geändert von Julmat (06.08.2014 um 16:54 Uhr)
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  #3  
Alt 08.08.2014, 12:16
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 294
Standard AW: Krebs und nun?

Hallo Julmat,

T1c bedeutet, dass der Prostatakrebs auf Grund eines erhöhten PSA-Wertes per Stanzbiopsie festgestellt wurde.

Erst bei T3 und T4 ist ein Kapseldurchbruch vorhanden.

Als High-Risk-Patient gilt ein Patient:

cT2c-4 oder Gleason 8 - 10 oder PSA > 20 mg/ml.

Ihr Vater ist auf Grund des hohen PSA-Wertes von 70 ein High-Risk-Patient.

Das hätten Sie aber auch in dem Ihnen per Link übermittelten Ratgeber nachlesen können.

Außerdem deuten die 10 befallenen Stanzen auf eine große Ausbreitung des Tumors hin.

Auf jeden Fall sollte bei Ihren Vater, wie ich Ihnen schon geschrieben, ein Skelettsintigraphie vornehmen lassen!

Unabhängig von einem Kapseldurchbruch kann der Krebs schon Metastasen im Körper gestreut haben, vorzugsweise in den Lymphknoten und oder Knochen.

Außerdem ein CT!

Das Risiko ist bei Ihrem Vater sehr hoch, so dass man vermuten kann, dass der Krebs schon systemisch geworden ist und im Körper Absiedelungen, und seien es nur die sehr kleinen Mikrometasen, vorhanden sind.

Wenn der PK nicht mehr operabel ist, haben wir wirkungsvolle Medikamente, die zwar leider den Krebs nicht mehr heilen, aber ihn wirkungsvoll aufhalten können. Das nennt man dann eine systemische und palliative Behandlung.


Mit freundlichen Grüßen

Hansjörg Burger

Geändert von Hansjörg Burger (08.08.2014 um 12:19 Uhr)
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