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#1
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Hallo Steffi!
Schön, das du mir die PN. mit den guten Wünschen für den heutigen Tag geschickt hast. Es ist alles zufriedenstellend abgelaufen, war eine bewegende Abschiedsfeier, bei der mich nahe Angehörige liebevoll unterstützt haben. Trotzdem spüre ich Beklemmungen in der Herzgegend, denn ab sofort muss ich mein Alltagsleben alleine gestalten.... Ich vermisse meinen Mann so sehr. Wie geht es dir inzwischen mit der Trauer um deinen Vater und arbeitest du in zwischen wieder? Liebe Grüße Jutta Geändert von Yogi 12 (15.08.2014 um 23:00 Uhr) |
#2
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Liebe Jutta,
schön zu hören, dass du mit der Abschiedsfeier für Deinen Mann zufrieden bist. Das ist sehr viel wert. Und auch, dass Du Menschen hast, die dich unterstützen. Ich hoffe, dass du mit der Zeit anfangen kannst, Dir Dein eigenes Leben zu schaffen. Ein Leben, dass nicht mehr nur von dem schrecklichen Verlust geprägt ist und, dass sich jetzt so unvollkommen anfühlt, sondern ein Leben, dass Du um dich herum gestalten kannst. Sicher nicht von heut auf Morgen. Aber versuche Dir zumindest den Glauben daran zu erkämpfen, dass ein solches Leben möglich ist. Ich bin nach Paps Tod gleich zur Arbeit gegangen. Ohne Pause. Jetzt hab ich Urlaub und so kurz vor der Beerdigung merke ich, dass ich immer weniger klarkomme. Es ist nicht nur die Beerdigung an sich. Ich glaube ich trauere jetzt einfach. Es geht jetzt los. Im Zweifel werde ich mich nä Woche krankschreiben lassen, da ich wirklich nicht funktioniere... Liebe Grüße Steffi
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Mein Paps - kleinzelliges Bronchialkarzinom - für immer eingeschlafen am 31.07.2014. Du bist meine Seele, mein Herz. Ich liebe Dich. |
#3
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schlecht konzentrieren, fühl mich schlapp und bin froh wenn ich abends ins Bett gehen kann. Auch das Gefühl der Trauer empfinde ich jetzt nach der Beerdigung noch intensiver als vorher. Ich glaube es wird lange so bleiben, mal in abgeschwächter Form, mal stärker, den Wellen gleich! Am Montag bei der Beerdigung deines Vater bin ich in Gedanken bei dir. Es ist ein wichtiger Tag den du niemals vergisst... Herzliche Grüße und viel Kraft Bis bald Jutta |
#4
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Hallo !
Steffi und Jutta mein Beileid. Jutta ich habe schon von Dir hier gelesen. Ich möchte Dir sagen mir geht es genauso wie Dir, ich habe auch fast niemanden mehr. Meine Mutter ist vor 11 Monaten verstorben. Nach 11 Monaten geht es mir an manchen Tagen recht lebbar, aber dann kommt wieder ein blöder Tag so wie heute. Der Schmerz ist schon noch da, aber nicht mehr so intensiv wie am Anfang. Ich hoffe halt auch das das mit der Zeit noch besser wird. Ich kann jedes Wort nachfühlen das Du geschrieben hast. Steffi, sorry ich habe bei Dir nicht nachgelesen, ds mache ich Morgen, ich bin müde. LG Claudia <--- mein real name |
#5
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Hallo Claudia,
danke für die mitfühlenden Worte. Ich fühl mich nicht mehr so alleine, wenn ich lese das es anderen fast genauso geht. Manchmal passiert es, das ich mein Schicksal vielleicht zu dramatisch einstufe, denn es gibt ja viele Frauen in meinem Alter die ihren Mann verloren haben. Nur kenne ich sie nicht ( noch gehe ich in keine Trauergruppe) und das ist hier im Forum anders, wenn ich lese wie vielen Menschen es momentan schlecht geht,fühle ich eine Verbindung zu denen die auch leiden oder trauern, wenn auch nur "virtuell". Bei dir ist es noch nicht so lange her, das deine Mutter für immer gehen musste. Es kann zeitlich nicht eingegrenzt werden wie lange oder eher kürzer getrauert wird. Bei jedem ist es anders. Ich glaube es hängt auch damit zusammen wie schön und tief die Beziehung zu dem Verstorbenen war, und vielleicht spielt auch die lange Zeit eine Rolle in der ich mit ihm viele glückliche Stunden aber auch die Herausforderungen die das Leben immer mit sich bringt gemeinsam erlebt habe. Das ist aber nur meine Meinung, denn jeder Mensch verarbeitet Trauer anders. Ich wünsch noch einen schönen Sonntagabend! Liebe Grüße Jutta Geändert von Yogi 12 (17.08.2014 um 17:43 Uhr) |
#6
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Hallo Jutta,
danke für deine Worte. Ich werde den morgigen Tag einfach auf mich zukommen lassen. Ich glaube ich habe einfach deshalb ein so großes "Problem" mit der Beerdigung, weil ich Angst habe, sie verändert etwas zum unguten. Ich habe meinen Abschied gehabt. Ich habe noch so lange zeit bei Paps gesessen, nachdem er gegangen war. Einen Topf mit Asche zu betrauern... Dagegen sträubt sich jede Faser meines Körpers. Ich kann diesem Ritual nichts abgewinnen. Ich habe gespürt als seine Seele den Raum verlassen hat. So möchte ich das in Erinnerung behalten. Möchte nicht dass sich diese Zeremonie da jetzt reindrängt! Ich weiß, das klingt merkwürdig, aber so fühle ich momentan. Ich drück dich Jutta!
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Mein Paps - kleinzelliges Bronchialkarzinom - für immer eingeschlafen am 31.07.2014. Du bist meine Seele, mein Herz. Ich liebe Dich. |
#7
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Liebe Claudia,
ich kann deinen Gedankengängen sehr folgen....was für Aussenstehende der letzte Beweiss des "du warst wichtig in meinem Leben" oder der Verpflichtung "da darf ich nicht fehlen" ist, ist und bleibt eine Zeromonie, die manchmal schwer auszuhalten ist und doch unsere Kultur im Umgang mit Verlust widerspiegelt... und hoffen lässt, das der Trauer mehr Raum gegeben wird... nicht beschränkend auf die Trauerfeier, gerade darüberhinaus bleiben die Erlebnisse eines jeden mit dem Verstorbenen so essentiell in der Verarbeitung...und das wünsch ich dir aus ganzem Herzen Sjarissa
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Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe. Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012 |
#8
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Ich hatte auch grosse Angst vor dem Begräbnis (eigentlich Gottesdienst weil ja dann der Sarg von Mama danach weggefahren wurde zum Verbrennen) aus den gleichen Gründen wie du. Ich hatte meinen Abschied und der war gut so wie er war. Ich habe ihre Hand gehalten, noch bis zum Ende mit ihr gesprochen und war dann erleichtert dass sie es geschafft hat dem Leid und den Schmerzen zu entfliehen.
In der Aufbahrungshalle habe ich es nicht lange ausgehalten, mussten dort stehen für die zig Beleidsbekundigungen aber danach bin ich gleich raus während meine Schwester und meine anderen Verwandten noch lange dort waren und mit dem Sarg gesprochen haben. Das wäre nichts für mich gewesen. Auch beim Verabschieden des Sarges habe ich nicht noch mal drauf gegriffen/gestreichelt oder sonst was weil es sich nicht richtig für mich angefühlt hat. Die Kirchenfeier ist vorbei gezogen wie ein Film, es war dann auch nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte. Für mich ist und bleibt der Abschied den ich persönlich hatte der "richtige" Abschied, daran hat sich trotz Gottesdienst und Trauerfeier nichts geändert. |
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