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#1
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AW: Unsensible Mitmenschen
Zitat:
Die Eingangsfrage war eigentlich, was für "Gegenmaßnahmen" es gibt. Ich hab da leider keinen Tipp. Bin leider auch nicht so schlagfertig, wie ich manchmal sein möchte.... |
#2
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AW: Unsensible Mitmenschen
Bei mir ist es öfter mal umgekehrt... meine Kollegen, die wissen, was los ist, trauen sich manchmal nicht, vor mir über ihre "Wehwehchen" zu reden und sagen von sich aus schon, dass es ja kein Vergleich zu mir wäre. Finde ich ja nett, aber dann sag ich auch, dass es ihnen ruhig unabhängig von meiner Diagnose auch mal weh tun darf ...
Dazu hab ich eine Freundin, die hat einen doppelten Querschnitt und man glaubt gar nicht, was da alles dran hängt, von lockeren Schrauben im Rücken bis zu unkontrollierbaen Spastiken und dazu tageintagaus Schmerzen. Ihr Leben nötigt mir echten Respekt ab! LG, Birgit |
#3
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AW: Unsensible Mitmenschen
Aber genau das meine ich: Wenn die Leute nur über Lebensbedrohliches jammern dürfen, dürfen wir weniger meckern als die LK-Fraktion? Ich freute mich immer, wenn Leute mir vom "normalen" Leben erzählen, ich wollte auch teilhaben, an ihren kleinen und größeren Sorgen. Sonst dreht man doch durch, wenn nur noch das Lebensbedrohliche erwähnens- und bejammernswert ist.. Ich verstehe das offenbar nicht ...
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lg gilda |
#4
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AW: Unsensible Mitmenschen
Hallo Gilda,
Komischerweise bedaure ich die BK Fraktion. Liebe Grüße Waltraud
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09/07 Plattenepithelcarzinom rechtes Stimmband pT2 cN0 G1 (Laserresektion) 10/07 Adenocarzinom rechter Lungenunterlappen pT2 pN2 pR0 pM0 G2 IIIA 12/12 Knochenmetastasen Behandlung mit Tarceva und X-Geva seit 2017 Stillstand - Therapiepause |
#5
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AW: Unsensible Mitmenschen
Ähhhhhh, aaaaalso mir ging es nicht um Leute, die WIRKLICH interessiert sind oder gar krank! Mir ging es un eine hochunsensible Dame, die mitvor Geldgeilheit glänzenden Augen darauf wartet, dass ich in absehbarer Zeit das Zeitliche segne und ihr auch noch ein paar Krötchen hinterlasse!
Ich werde weder das Eine noch das Andere tun. Und wenn sie meint, dass sie sich im Fall, dass sie jemals ein Stoma bekäme, umbringen zu müssen, weil gestank und Geräusche nicht auszuhalten seien. "Mei, du duarst mia ja sooooooo Leid! I dad mi umbringa mit soam Ding, des Gestang un die G'räusch, des hoit jo koana aus!" Dann kann ich nur sagen: "Aber nur zu!" Zur Vorgeschichte muss gesagt sein, dass besagte Dame zwar einen Hallux hat, die Op aber mehrfach verweigerte, weil dann (Zitat) sie sooooo lange nicht shoppen gehen könne. Sie hat schon letztes Jahr überall rum erzählt, ich läge im Sterben und sie bekäme dann auch Geld aus meinem Erbe! (?????warum sie das denkt????) Sie fragt auch nicht mich selber um Infos, weil sie mit mir nach diversen Meinungssagungen meinerseits so wenig redet wie ich mit ihr, außer sie will unbedingt was Neues zum Tratschen wissen. Deshalb der Aufreger! Servus Geändert von Tündel (25.09.2014 um 13:58 Uhr) |
#6
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AW: Unsensible Mitmenschen
Sag ihr, dass du dein letztes Geld in Zal..do-Aktien anlegst, für schöne Schuhe
Liebe Grüße, Birgit |
#7
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AW: Unsensible Mitmenschen
Hallo Ihr Lieben,
also ich kann auch was beisteuern. Meiner Mama wurde am 18.11.1998 ein Colon-Ca entfernt. Am 20.11.betrat mein Papa die kleine Dorfmetzgerei, unbemerkt von den "Damen" die sich grade seeehr angeregt über den Zustand meiner Mama unterhielten.Im Koma hieß es da,die nächste sagte:Ich weiss die hat die Op nicht überlebt,der eine Nachbar meines Schwiegervaters ist dort Pfleger, der hats gesagt.Und eine wusste man hat meine Mutter aufgemacht und wieder zugemacht.Mein Vater, ein sehr geduldiger und weiser Mann hat dann gehüstelt, und laut gesagt:Meine Damen dürfte ich bitte vor.Ich möchte auch nicht weiter stören.Ich hätte gerne eine dicke Scheibe Leberkäse,meine Frau hat so Verlangen. Wer mir das erzählt hat? Der Inhaber der Metzgerei,am Tage der Bestattung meines wundervollen Vaters |
#8
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AW: Unsensible Mitmenschen
Hallo
Also ich bin zwar "nur" Angehörige, aber ich bin auch schon in das eine oder andere Fettnäpfchen gelatscht und habe daraufhin mit meiner (betroffenen) Schwester eine Strategie erdacht, die bisher ganz gut funktioniert. Sie macht es so: 1. Schritt: Für sich rausfinden, ob der Sprücheklopfer ein Mensch ist, dem sie wichtig ist und am Herzen liegt, dem nur gerade eine unbedachte Bemerkung rausgerutscht ist - oder ob es sich um jemanden handelt, dem sie bestenfalls egal ist. 2. Schritt: Bei der ersten Gruppe (am Herzen liegt) versucht sie möglichst ruhig darauf hinzuweisen, dass das unpassend war. - reicht völlig, denn es war ja nicht böse gemeint, der andere wird auch so schon versuchen das nicht nochmal zu machen... Bei der zweiten Gruppe so schlagfertig wie möglich, so unfreundlich wie nötig das Maul stopfen und Land gewinnen. Meine Schwester sagt, schon diese Unterscheidung habe für sie vieles leichter gemacht. Denn man muss sich echt nicht alles bieten lassen. Andererseits hört man jeden Tag so viel unpassendes (Chemo macht aber auch besonders empfindlich) - wenn man da JEDES MAL gleich sauer ist - hat man bald keine Freunde mehr... Und dass die Leute nicht jedes Wort auf die Goldwaage packen, sondern normal mit einem reden... ist das nicht auch wichtig? |
#9
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AW: Unsensible Mitmenschen
Ich finde auch, es kommt drauf an wer es sagt und wie man es sagt!
Ich konnte und kann auch gut Spaß vertragen und mich selber auf die Schippe nehmen, da bin ich auch nicht empfindlich. Ich finde der Ton macht die Musik! Meine Frau frug während meiner Haarlosen zZeit in der Drogerie, ob ich wohl auch noch was brauche, hatte aber vorher mehrfach gesagt, das ich nichts brauche! Und hab dann geantwortet: Ja Shampo für kaputte Spitzen! Da ich ja nur Tücher getragen habe, konnte man sehen, das ich Haarlos war! Meine Frau lachte und eine Frau im Gang schüttelte den Kopf! Ich bin da nicht so Bierernst. Als wir zum Essen wollten und Freunde uns abholten, musste ich nochmal kurz ins Bad, unsere Freundin rief dann, aber jetzt nicht noch Stundenlang Haare frisieren! Meine Güte, das ist doch witzig, wir hatten Spaß! Das ist doch was ganz anderes, als wenn die alte Dame im Restaurant am Nebentisch ergerlich sagt: Das ist ja wie in der Waldorfschule, mit Mütze am Tisch! |
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