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  #1  
Alt 18.11.2014, 22:30
Tochter1970 Tochter1970 ist offline
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Hallo Dirk,
Ich wollte einmal hören wie es am Wochenende bei Euch gelaufen ist. Ich kann mich Veilchen nur anschließen, dass Du die Zeit mit Deiner Mutter genießen solltest. Dass Du Dich zur Zeit wie gelähmt fühlst und Angst hast ist, glaube ich, ziemlich normal. Ich kann nur für mich sprechen, dass ich mich zumindest im Moment an den Zustand bzw. die Situation gewöhnt habe und es tatsächlich genieße Zeit mit meiner Mutti zu verbringen. Ich lass mir zB gerade zum 100 mal erzählen wie sie meinem Vater kennengelernt hat.
LG, du bist hier nicht allein, Petra
  #2  
Alt 19.11.2014, 07:22
Dirk_Berlin Dirk_Berlin ist offline
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Gestern haben wir im Krankenhaus das Ergebnis aus der Tumorkonferenz bekommen. Heilung ausgeschlossen, da es ein sehr fortgeschrittenes Stadium ist. Sie bekommt jetzt eine Chemo, aber wohl nicht über das Krankenhaus sondern über einen Onkologen bei uns in der Nähe. Mama hat es sehr gefasst aufgenommen. Sie durfte jetzt erst einmal nach Hause Und ist froh ddarüber. Papa ist von der Nachricht total am Boden. Um ihn mach ich mir im Moment mehr Sorgen. Jetzt müssen wir alles organisieren. Ich habe immernoch Angst vor der Zukunft. Im Moment bin ich sehr dünnhäutig.
  #3  
Alt 19.11.2014, 12:42
tinep tinep ist offline
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Registriert seit: 22.10.2013
Beiträge: 34
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Hallo lieber Dirk,

es tut mir sehr Leid, dass du durch diese Zeit gerade gehen musst.
Ich bin in einer ähnlichen Situation und versuche gerade 100000 Gedanken die mir durch den Kopf gehen zu ordnen.

Es fühlt sich alles nur noch schwer und aussichtslos an, sinnlos und unfair.
Auf der anderen Seite habe manchmal (sehr selten) so ein Gefühl, dass ich durch diese Ganze schreckliche Sache erst wachgerüttelt wurde. Vorher irgendwie völlig blind und halbwach durch die Gegend getaumelt bin.
Gerade fühlt sich alles schrecklich an, aber so intensiv habe ich dafür auch vorher noch nie gefühlt. Und das nimmt man glaube ich fürs ganze Leben mit und kann, so hoffe ich, auch das Positive, das irgendwann mal wieder kommt, auch mehr fühlen.

Solche Gedanken habe ich in sehr sehr seltenen Momenten. Meistens gehts mir auch einfach nur scheiße. Ich arbeite daran.

Wir Kinder müssen auf uns aufpassen. Denn nur dann können wir eine Hilfe sein.
  #4  
Alt 19.11.2014, 16:38
veilchen76 veilchen76 ist offline
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Ich kann das so sehr nach fühlen ,Papa hat letzte Woche Diagnose Kleinzeller Stadium 4 mit Lebermetastasen,Chemo und danach Bestrahlung. Letzten Freitag bis Sonntag dann Chemo und Freitag kann er nach Hause. Die Chemo hat er einigermaßen vertragen. So heute nun die Ergebnis meiner Mama Kleinzeller Stadium 4 mit Lymphknotenmetastasen überall vor allem am Hals sehr groß, morgen Tumorkonferenz dann wird entschieden Chemo und Bestrahlung oder erst mal nur Chemo und dann Bestrahlung. Weiß nicht was ich denken soll, stehe nehmen mir und tue und mache bloß für sie ,versuche alles zu organisieren. Habe auch riesige Angst vor dem was kommt.
Die Sozialarbeiterin hat heute zu mir gesagt ich soll mal in einer ruhigen Minute mit ihnen reden wenn sie beide zu Hause sind, wie sie sich das vorstellen wenn sie gar nicht mehr können. Habe jetzt Pflegestufe beantragt, aber bis jetzt geht es um an und ausziehen, Arzt fahren ,einkaufen ,putzen, kochen und spritzen.
LG an alle und viel Kraft!
  #5  
Alt 23.11.2014, 19:07
Dirk_Berlin Dirk_Berlin ist offline
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Es ist immernoch so schwer den Alltag zu meistern. Ich fühle mich so leer zur Zeit.

Geändert von Dirk_Berlin (26.11.2014 um 05:47 Uhr)
  #6  
Alt 23.11.2014, 20:37
veilchen76 veilchen76 ist offline
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Hallo DirkBerlin.
ich kann dir nur sagen andere die nicht in deiner Lage sind können leicht sagen ,es muss weiter gehen. Ja natürlich muss es weiter gehen ,aber wie bestimmst du. Jeder geht anders damit um ,ich tue und mache zur Zeit nur
Bei mir wird das wohl erst kommen wenn meine Eltern für immer eingeschlafen sind.
Lass dir nicht einreden das du funktionieren mußt.
Viel Kraft und LG
  #7  
Alt 23.11.2014, 21:56
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Beiträge: 2.250
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Lieber Dirk,
zuerst möchte ich dir einen herzlichen Gruss senden.
Ein richtiges oder falsches Handeln in einer Situation, wie sie jetzt in eurer Familie entstanden ist, gibt es nicht. Höre auf dein Bauchgefühl und versuche mit deinen Eltern zu sprechen, so schwer, wie es jetzt auch ist. Denn den Alltag, wie man ihn bisher kannte, gibt es nicht mehr. Es sind schwierige Entscheidungen zu treffen, jemand, der dies bisher nocht nicht tun musste, weiß nicht,wie sich dies anfühlt.
Es ist wichtig, sich Hilfe und Beratung zu holen, gerade wenn die Therapien ambulant durchgeführt werden sollen.
Die Deutsche Krebshilfe hat einen "Wegweiser zu Sozialleistungen" im Rahmen der Blauen Ratgeber herausgegeben. Er enthält wertvolle Hinweise z.b. zum Schwerbehindertenausweis, zu Leistungen der Pflegeversicherung usw. Du kannst ihn downloaden oder als Broschüre kostenfrei bestellen.

Nun möchte ich dir noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken.
Tschüß,
Elisabethh.
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