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#1
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Hallo Birdie,
Zitat:
Mein Ansinnen war es in erster Linie den hier erwähnten und weit verbreiteten Irrglauben von einer "generellen Auslösung der Metastasierung" bei einer Biopsie auszuräumen, auch bei einer Operation wird der Tumor "berührt". Sinnvoll denke ich ist es wohl insoweit im Bereich bei ausgesuchten Patienten, bei welchen eine weitere Operation Konsequenzen nach sich ziehen würde, z.b. Verlust der Nierenfunktion oder andere Komorbiditäten, und dann eben auch nur eben bei kleinen Tumoren unklarer Dignität wo CT, MRT usw. nicht mehr weiter kommen, oder vor minimal-invasiven Eingriffen wo keine Histologie erfolgen kann. Hier stellt sich jedoch auch oft sicher die Frage einer Biopsie, da das therapeutische Vorgehen dabei unabhängig vom Ergebnis ist. Aber wie Du schreibst "Die Ausnahme". @Birdie.. Darf ich fragen woher Du Dein Fachwissen nimmst?....gerne auch PN. Gruß Hugo Geändert von H.A. (31.01.2015 um 17:39 Uhr) |
#2
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Hallo Hugo,
Anfang November letzten Jahres war ich auf einer Ärzteweiterbildung. Dort wurden unter anderem Studien vorgestellt, die in 2015 starten sollen. Eine Davon möchte untersuchen, was mit den Metastasen bei Einnahme der TKI's passiert, insbesondere dann, wenn sich nur ein einzelne Metastase zum weiterwachsen entschlossen hat und alle anderen stagnieren. Dazu sind natürlich etlich Biopsien nötig. Die eindeutig kritischen Kommentaren der Radiologen, welche die Biopsien durchführen müssen, waren bemerkenswert.Da geht keiner gerne ran. Ich finde es für den "Normalpatienten mit Nierenkrebs" im übrigen hier nicht sehr hilfreich sämtlich "Spezialitäten" in der Therapie des Nierenkrebs durchzukauen. Den allermeisten Patienten wird der klinische Standart der Therapien genügen, und mit diesen "Ausnahmebehandlungen" verwirren wir nur den Patienten der noch wenig Erfahrung in der Sache hat. Ich nehme stark an, du hast die Anlaufstelle für Nierenkrebspatienten in Deutschland noch nicht gefunden oder als für dich ungeeignet eingestuft. Ich würde mich an deiner Stelle dort doch mal informieren, oder ist das Thema Selbsthilfe nichts für dich. Dort öffnen sich Türe und Tore zu aktuellen Themen und Informationen über Nierenkrebs. Gruß Jan |
#3
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Hallo allerseits,
bei mir war ursprünglich eine Biopsie (über Ureteroskopie) geplant, allerdings aus einem besonderen Grund. Am CT war nicht eindeutig zu erkennen ob der Tumor das Nierenbecken infiltriert hat oder nicht. Falls dem so gewesen wäre, so hätte man klären müssen ob der Krebs wirklich von der Niere ausgeht oder vom Ureter. Dies hätte eine komplett andere Vorgehensweise bei der OP bedeutet. Aus der Biopsie ist dann schlussendlich nichts geworden, da bei der Ureteroskopie am Nierenbecken nichts von einem Tumor zu sehen war (Gott sei Dank) -> das Nierenbecken war noch nicht infiltriert -> es war klar, dass es sich um einen "echten" Nierentumor handelt. LG ALex |
#4
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Also .. ich probiere das ganze jetzt mal wieder auf die fachliche Ebene zu holen.
Hugo schrieb: Zitat:
Ich will mich und meine sowie Hugos Ausführungen nicht großartig wiederholen. Eine Biopsie ist und bleibt eine Einzelfallentscheidung. Um allen anderen eine Übersicht zu geben, hier noch einmal eine systematische Aufführung: Eine Biopsie könnte bei folgenden Patienten in Frage kommen:
Nicht nur ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, dass in folgenden Fällen keine Biopsie notwenig ist - aber auch hier läßt sich wieder diskutieren: - kleinen Tumoren unklarer Dignität Begründung: hier kommt es auf die Größe an, denn auch gutartige Tumoren, wie z.B. Onkozytome können sehr groß werden und sollten entfernt werden. - vor minimal-invasiven Eingriffen Begründung: hier ist eine bessere Definition nötig: nein: bei laparokopischer partieller/radikaler Nephrektomie Ja, bei lokal ablativen Verfahren, wie RFA, Cryoablation etc. Übrigens .. natürlich unterscheiden sich die Meinungen deutlich - je nachdem welche Studien man liest und von wem diese stammen: Radiologen oder Urologen. Fragt man die Urologen, dann ist in 95% aller Fälle keine Biopsie nötig - die restlichen 5% beziehen sich auf die Fälle mit lokal-ablativen Verfahren. Fragt man die Radiologen, dann fällt das prozentuale Verhältnis bestimmt anders aus. Die Biopsie an der Niere ist und bleibt jedoch aufgrund der Hypervaskularität ein nicht einfacher Eingriff und somit immer noch nur für ausgesuchte Patienten geeignet. |
#5
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Gäbe es das Forum oder auch das LH nicht, ich wüsste überhaupt nicht (wobei nicht ich, sondern mein Mann erkrankt ist, der sich aber überhaupt nicht um seine Krankheit "kümmert"), was ich machen sollte.
Bei keinem Arzt bisher habe ich auch nur ansatzweise so detaillierte - und ich maße mir an, zu behaupten, fundierte - Informationen erhalten wie hier. Es ist schon ganz enorm, sicher aber natürlich auch verständlich, was für ein Wissen gerade die vermutlich "alten Hasen" hier im Laufe ihrer Krankheitsgeschichte angesammelt haben. Ich bin sehr dankbar dafür und fühle mich hier als Frau eines Betroffenen gut beraten und aufgehoben. Vielen Dank dafür allen. Schönen Abend noch. ![]() LG Ute |
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