#1
|
|||
|
|||
Hospitz
Hallo ,
ich hoffe das ich hier im richtigen Forum gelandet bin. Mein Bruder 56 Jahre hat Lungenkrebs im Endstadion.Chemo wurde abgebrochen weil der Hausarzt meinte es wäre alles nur noch eine Qual für ihn .Ich muss dazu sagen die letzte Chemo hat ihn auch echt umgehauen .Schlimme Darmentzündung eine Woche nichts gegessen,sich nur übergeben. Jetzt hat der Hausarzt ihn ins Hospitz verlegt,er fühlt sich dort auch sehr wohl,keine Schmerzen isst wie nichts gutes und er sagt selber das es ihm gut geht.Meine eigentliche Frage ist ,zuhause ging es ihm so schlecht ,nach 2 Tagen so gut er war richtig aufgedreht ,hat erzählt soviel hat er noch nie geredet,irgentwie war das nicht mein Bruder .Heute war die Stimmung schon etwas anders ,teilweise aggresiv,er liess einen nicht ausreden und nur er hatte Recht.Hat jemand auch diese Erfahrung gemacht ?Kommt das von den Medikamenten?Heute hat er sogar gesagt der Arzt sagte zu ihm wenn es weiter so geht kann er nach Hause.Obwohl er lebt alleine es wäre also keiner bei ihm. Vieleicht kann mir ja jemand seine Erfahrungen mitteilen ,ich wäre sehr dankbar dafür .. Lieben Gruß Sabine |
#2
|
||||
|
||||
AW: Hospitz
Liebe Sabine. Willkommen hier. Auch wenn es schöner wäre, es wäre nicht so. Es erinnert mich ein bisschen an meinen Vater. Da hatte es vom Darm in die Lunge und ins Gehirn gestreut. Hatte dein Bruder ein MRT vom ganzen Körper? Alles gecheckt?
Es ist traurig, dass so junge Menschen erkranken und dann so heftig. Bleib stark
__________________
Geli http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3 __________________ 13.02.2013 06.11.2014 |
#3
|
|||
|
|||
AW: Hospitz
Hallo Chanla,
ja, ich kenne genau diese Situation. Mein Bruder -verstorben im November 2014- erkrankte an BSDK, Diagnose im Januar 2014. Im August kamen Metastasen im Nervenwasser dazu- er war wie verwandelt.Mal gut drauf, dann wieder völlig agressiv, verwirrt-dann wieder ganz klar, es war ein ständiges Hin und Her. Leider wurden diese Zustände von Tag zu Tag schlimmer.Wir hofften, dass alles wieder gut wird. Leider war dieses nicht der Fall.Die Ärzte meinten, dass dieser Zustand mit den starken Medikamenten zusammenhängt. Mein Bruder war ab dem Zeitpunkt keine Minute mehr allein.Es war ständig jemand bei ihm.Ob Tag oder Nacht. Gerade heute habe ich wieder einen schlimmen Tag.Er fehlt mir so sehr.Mein Herz ist zerrissen, es schmerzt so sehr. Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Du darfst mich ruhig anschreiben, solltest du weitere Fragen haben. L.G. |
#4
|
||||
|
||||
AW: Hospitz
Hallo Sabine,
natürlich kann es sein, dass das was metastatisiert ins Gehirn ... aber: kannst Du Dir vorstellen, dass Dein Bruder gereizt und wütend darüber ist, dass er in absehbarer Zeit sterben muss? Gepaart mit Angst davor, wie es sein wird und auch vielleicht im Konflikt mit sich selbst, sich so zeigen zu müssen, wie ihn vielleicht niemand sehen soll? Hilflos, nackt an Körper und Seele? Ich habe das alles oft bei Sterbenden begleitet. Er ist nicht nur "krank" - viel schwerer in all dem wiegt die Tatsache, dass er sterben muss .... Abschied nehmen von all seinen Träumen und Wünschen, Abschied von all denen die ihm etwas bedeuten ... Er muss einen Abschied in sich finden - von seinem Leben in allen Facetten und Bereichen. WIR, die wir hier bleiben, verlieren einen Menschen - dieser Mensch aber verliert ALLES! Ich möchte Dir raten, Dich evtl mit den 5 Sterbephasen nach Elisabeth Kübler-Ross mal zu beschäftigen, wenn Du den Kopf dafür hast und zu überlegen, was das für Deinen Bruder in seinem Leben alles bedeuten kann. Wenn Dein Bruder zuhause sein kann, sprich mit dem Arzt bitte über einen mobilen Palliativ- Pflegedienst (manche Hospize bieten den direkt an). Auch wenn es pflegerisch und versorgungstechnisch aufwändig ist, so ist es für Menschen meistens schöner in ihrem gewohnten Umfeld sein zu dürfen. Wenn er nicht mehr allein sein kann, gibt es auch dafür oftmals ehrenamtliche Menschen. Du selbst brauchst Gespräche über all das was Dich beschäftigt - und Dein Bruder braucht auch Gesprächsmöglichkeit über seine Ängste usw - und auch wenn man sich sehr nahesteht ist man als Schwester/Partner da nicht immer die geeignete "Adresse". Die Angehörigen selbst brauchen oft auch Hilfe, um mit der Situation umzugehen und sie tragen zu lernen. Spricht mit dem Pflegeteam, die werden Dir sicherlich behilflich sein mit Rat und Tat. Ganz viel Kraft für euch, Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ... I`ll see you when the sun sets!!! |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|