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  #1  
Alt 16.08.2015, 13:24
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Bitte um ein wenig Aufklärung

Tübingen ist eine hervorragende Adresse, die sind Teil des Zweitmeinungsprogramms (Verbund aus den Hodenkrebsexperten in Deutschland) und haben entpsrechend viel Ahnung.

Leider wird über Hodenkrebs nur wenig aufgeklärt - das ist bei den Damen mit Brustkrebs ja doch ganz anders. Finde ich sehr Schade, aber da kann man wohl nicht viel machen. Das Problem ist, dass verhältnismäßig wenig Männer an Hodenkrebs erkranken und Hodenkrebs somit eine eher selten Krebsart ist (im Vergleich zu anderen Krebsarten). Aber wir im Forum versuchen ja Betroffene aufzufangen, ein bisschen aufzuklären und einander zu helfen. Quasi wie eine Selbsthilfegruppe . Von daher ist man mit der ganzen Geschichte nicht allein, auch wenn ich mir wünschen würde, dass vorher mehr Aufklärung betrieben werden würde.
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/
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  #2  
Alt 16.08.2015, 20:22
27er 27er ist offline
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Standard AW: Bitte um ein wenig Aufklärung

Das ist immer sehr nett hier, dass einem schnell geantwortet wird.

aber Aufklärung muss doch sein. das ist eine schlimme Sache dieser Krebs. Ich bin zum glück nicht betroffen und ich hoffe das bleibt auch so. aber wenn man mehr über dieses Thema erfahren würde dann würden sich auch mehr Männer untersuchen lassen und man könnte doch mit den ganze Daten viel besser forschen, oder nicht??? Bin erst durch die Diagnose mit den Mikroverkalkungen darauf aufmerksam geworden, wenn ich vor 5 Jahren schon angefangen hätte zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen hätte man doch vergleichs Daten. Jetzt hab ich nix. Das ist ja jetzt vielleicht auch eigensinnig das ich mir jetzt erst Gedanken mache weil ich jetzt einer Risikogruppe angehöre aber.. mhh keine Ahnung. Keiner meiner Freunde weis zum Beispiel das diese Krebsart die Krebsart des jungen Mannes ist. Ist doch scheiße das dass niemand weis. Und mir scheint auch das darüber auch nicht so viel bekannt ist, dass die Forschung viele Theorien aufgestellt hat aber das das Wissen fehlt. So kommt es mir vor. Wird darüber viel geforscht oder nur im geringen maße??? Tut mir Leid wen ich jetzt bissle stänkere aber dieses Thema beschäftigt mich und lässt mich seit der Diagnose nicht mehr los. Bin erst 27 hab noch einiges vor im Leben und jetzt sowas. Habe richtig angst...
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  #3  
Alt 16.08.2015, 21:22
heliosh heliosh ist offline
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Standard AW: Bitte um ein wenig Aufklärung

Microlithiasis kommt übrigens auch bei 1.5-5% (je nach Stude) der Normalbevölkerung ohne Krankheitswert vor, was in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Hodenkrebs-Fällen steht.

Microlithiasis für sich scheint kein Vorzeichen für Hodenkrebs zu sein, ausser wenn es zusammen mit Risikofaktoren (z.B. Hodenhochstand, oder erkrankung bei Verwandten 1. grades) auftritt.

https://dx.doi.org/10.1002%2Fcncr.25231:
"TM was not associated with an increased risk of TGCT in asymptomatic men." - Testikuläre Microlithiasis (TM) ist bei asymptomatischen Männern nicht mit einem erhöhten Risiko an Hodenkrebs (TGCT: Testicular Germ Cell Tumor) zu erkranken verbunden.
"In the presence of risk factors, TM was associated with a substantially elevated risk of a concurrent diagnosis of TGCT and ITGCNU" - In Gegenwart von Risikofaktoren stand Testikuläre Microlithiasis in Verbindung mit einem wesentlich erhöhten Risiko vom Auftreten von Hodentumoren und ITGCNU (Testikuläre intraepitheliale neoplasie, Vorläufer von HK).

Aber wie gehabt, Vorsorge ist besser als Nachsorge.

Geändert von heliosh (16.08.2015 um 21:36 Uhr)
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  #4  
Alt 16.08.2015, 22:34
Dusty Dusty ist offline
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Beiträge: 824
Standard AW: Bitte um ein wenig Aufklärung

Tja, wie gesagt, es betrifft halt nur wenige, deswegen ist die Aufklärung da nicht so groß. Nachdem ich die Diagnose bekommen hatte sind alle Herren ausm Freundeskreis beim Urologen gewesen. Ich habe selber vor der Erkrankung nie darüber nachgedacht, dass man regelmäßig den Hoden gezielt auf Veränderungen abtasten sollte. Dadurch dass aber nur so wenige Männer betroffen sind, ist es für die meisten "unnötig" sich ständig untersuchen zu lassen. Aber ich gebe dir Recht, ich finde auch, dass man junge Männer deutlich mehr sensibilisieren sollte.

Zitat:
Bin erst 27 hab noch einiges vor im Leben und jetzt sowas. Habe richtig angst...
Nur weil die Aufklärung nicht so vorangetrieben wird, heißt dass aber nicht, dass sich da in der Forschung nichts tut. Wir haben in Deutschland einige Experten, die auch international Erfahrungen austauschen und somit über entsprechend viel Wissen verfügen. Hodenkrebs gehört dank der Entdeckung der Platinhaltigen Chemotherapie zu den Krebsarten, die am Besten geheilt werden können. Insgesamt ist das Problem, dass ja niemand wirklich weiß warum Krebs entsteht. Ein bekannter Arzt sagte mal, dass man sich die Medizin wie eine große dunkle Turnhalle vorstellen muss und man selber hat nur eine kleine schwache Taschenlampe. Was du damit ausleuchten kannst, ist halt nicht so viel. Bis sich da insgesamt was tut, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen.
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  #5  
Alt 17.08.2015, 11:56
oli oli ist offline
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Beiträge: 304
Standard AW: Bitte um ein wenig Aufklärung

Ich würde mir definitiv eine Zweitmeinung einholen und ggf. auch mal die Spermienqualität testen lassen.
Im schlimmsten Fall kann man immer noch Probebiopsien machen um zu sehen, ob wirklich was ist bzw. um deinem Kopf Ruhe zu geben. Immer wieder erstaunlich, was Ärzte mit unbedarften Aussagen bewirken können.

Geh nach Tü o.ä. und mach dir bis dahin keine Sorgen, du bist gesund.
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  #6  
Alt 21.08.2015, 17:52
27er 27er ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Bitte um ein wenig Aufklärung

Hallo und vielen Dank für die Beiträge.

Das Problem bei mir ist ja das ich den Hodenhochstand hatte, sind zwar nach 3 Wochen nach meiner Geburt von alleine in den Hodensack gewandert aber hatte es.
Was ist eine Biopsie den genau??? Bei dem ersten Arzt bei dem ich war hat nach der Sache mit den Mikrokalzifikationen gesagt ich soll nach 6 Wochen nochmal kommen und dann mal schauen ob wir eine Biopsie machen sollen. Kann mit einer Biopsie wirklich geklärt werden ob da was ist?? und wen nichts sein sollte kann doch nach nem Jahr trotzdem was sein, oder??? Scheiße jetzt fängt das Kopfkino wieder an. Hab noch echt viele Fragen aber weis nicht ob ich die stellen soll und auch darf.
bis bald
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  #7  
Alt 21.08.2015, 21:46
b45 b45 ist offline
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Beiträge: 198
Standard AW: Bitte um ein wenig Aufklärung

Mach dich nicht verrückt. Du bist gesund. Ärzte sagen nie genug weil sie halt so sind, sie dürfen nicht spekulieren, und können nur das sagen was die gerade sehen.

Hier wirst du auch verschiedenste Sachen hören, aber auch aus einer bestimmten Perspektive. Jeder hier hats durchgemacht und auch viele Erfahrungen gesammelt, dennoch sind wir keine Ärzte und es sind nur Meinungen.

Nach dem was ich so alles gelesen habe und was du hier schreibst, könntest du ein etwas höheres(als sonst) Risiko haben irgendwann an HK zu erkranken. Was aber immer noch sehr niedrig ist, und wenn man ein Optimist ist, ist das Glas voll

Nur es gilt immer - Vorsorge ist besser als Nachsorge. Deswegen zumindest halbjährlich zum Urologen gehen und paar Checks machen . ich würde mehr Checks machen, aber nur weil ich aus einer sehr persönlicher Erfahrung spreche und eine sehr begrenzte Sicht auf diese Situation habe.
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