|
#1
|
||||
|
||||
AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Liebe Sabrina,
ja, der Opa hat sich gefreut und die enkel auch. Wir waren sogar eine stunde zusammen auf dem kleinen Weihnachtsmarkt, unsere Tochter hat meinen Mann mit dem Auto hingefahren und die anderen sind zufuß gegangen. Er hatte leider den ganzen Tag schon schlechte Laune und mäkelte an allem herum. Im Laufe des Abends weinte unsere Tochter, auf die frage warum, meinte sie, die Gesamtsituation macht ihr sehr zu schaffen und sie will lieber zuhause in ihrem gewohnten Umfeld sein als hier bei uns den Rest der Woche. Das verstehe ich, aber ich bin trotzdem sehr enttäuscht. Seit fast einem Jahr leben wir mit der Krankheit, ich habe sie sehr geschont die ganze Zeit. Sie muss nicht arbeiten, die Kinder sind schon größer (11 und 12), der Mann macht wirklich viel im Haushalt und die Kinder sind auch ganztags in der Schule. Trotzdem ist es ihr zuviel, mal eine Woche zu uns zu kommen und uns zu helfen ? Ich habe mich in den Schlaf geweint und kann meine Enttäuschung nicht in Worte fassen. Nun war es aber beschlossen, dass sie noch die Woche bleibt bis Freitag. Am Sonntagmorgen habe ich mit den enkeln gesprochen und ihnen erklärt, dass wir jetzt ihre Mama hier brauchen und es nicht gut ist, wenn sie sich tränenreich verabschieden. Ihr (Enkel) Beitrag, uns zu helfen, besteht darin, dass ihre Mama eben mal eine Woche zu uns kommt. Daraufhin meinte die Große, das wäre anders, sie möchten halt die Mama nicht leiden sehen. Der kleine war ganz erschrocken und fragte, ob ich enttäuscht wäre, ich sagte, nein, aber traurig. Der Tochter habe ich dann gesagt, sie würde es wahrscheinlich ein Leben lang bereuen, sie würde sich Vorwürfe machen, wenn sie jetzt mit nach hause fährt und nicht bleibt. Deshalb möchte ich, dass sie bleibt. ich werde sie aber nicht mehr fragen, ob sie uns mal ein paar Tage helfen kann, denn das bringt sie dann so oder so in Bedrängnis. Sie blieb. Sie entschuldigte sich auch und wir haben einen Kompromiß gefunden. 1 x im Monat kommt sie ein paar Tage und entlastet mich. Damit kann ich leben. Es macht ihr auch nichts aus, mal ein paar Tage extra zu kommen, um auf den Hund aufzupassen, dann ist sie ja alleine im Haus und kann tun und lassen, was sie will. Sie ist eine erwachsene Frau von bald 40 Jahren und das ganze ist ihr offensichtlich zuviel. Ich habe noch gesagt, hoffentlich wird Dein Mann nicht mal so krank. In mir ist etwas zerbrochen. Ich bin ehrlich gesagt froh, wenn sie am Freitag fährt. |
#2
|
||||
|
||||
AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Das hätte ich zu meiner Tochter in dem fall auch gesagt ...... finde ich nicht schön ihr Verhalten
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! |
#3
|
|||
|
|||
AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Liebe Martina,
oh man, das kann ich auch nicht verstehen. Ich bin 25, habe zwar keine Kinder, studiere aber Vollzeit und habe dazu noch 2 Nebenjobs, wovon einer auch wochenweise Rufbereitschaft 24/7 ist. Mein krankes Pferd und meine beiden Katzen wollen auch versorgt werden. Seit der Diagnose Ende Juli war ich mindestens 3x die Woche bei meinen Eltern, jetzt in der Zeit im KH nach der OP jeden Tag 6 Stunden. Natürlich habe ich auch nur noch funktioniert, aber es ist doch meine Pflicht - die ich für selbstverständlich erachte - meinen Eltern zu helfen und für sie da zu sein. Alles andere ist da zweitrangig (die Tiere waren natürlich versorgt). Meinem Vater hat das sehr geholfen und er hat sich sehr bedankt dafür - ich hab nur gesagt: Ich würde das jederzeit immer wieder tun, auch wenn ich es lieber haben würde, es nicht mehr tun zu müssen. Ich versteh sowas nicht. |
#4
|
||||
|
||||
AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Liebe Martina, liebe Susi,
wir haben gestern nochmal in Ruhe miteinander gesprochen. Es ist so, dass sie sich nicht darüber klar war, wie ernst es ist und in ihrem gewohnten Umfeld bei sich zuhause bekommt sie das ja auch nicht so mit. Nun hat sie quasi im Schnellverfahren und aller Wucht die Folgen der Krankheit und die Nebenwirkungen der Behandlung erlebt. Sie hat große Angst, ihren Papa zu verlieren. Sie befindet sich in einer anderen Phase der Verarbeitung glaube ich, ich bin da schon lange drüber hinaus. Sie gibt sich große Mühe jetzt, hat mich zur Arbeit gefahren, eingekauft, gekocht usw. Wir haben uns auch sehr bei ihr bedankt und sie freut sich darüber. Außerdem hat sie versprochen, nächsten Monat, wenn es klappt und mein Mann fit genug ist wollen wir eine Woche zum Wellness fahren, sich um Haus und Hund zu kümmern. Ich wäre sehr sehr froh, wenn das ginge ! Morgen haben mein Mann und ich einen Termin beim Chefarzt. Der hat ihm ja 6 Chemos ACO verordnet, ohne Überprüfung zwischendurch, ob und wie die überhaupt wirkt. Wir wollen diese Chemo nicht fortführen, sie schadet ihm und raubt ihm alle Lebensqualität. Wir sind uns darüber einig, dass wir mehr davon haben, wenn er machen kann, was ihm Spaß macht, in die Sauna gehen z.B. und mit mir zum Wellness fahren. Außerdem wollen wir ein Staging, um zu sehen, was los ist. Viele Grüße von uns, momentan geht es ja ganz gut. Martina |
#5
|
||||
|
||||
AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Ah ok , so sieht die Sache natürlich anders aus . Irgendwann holt einen eben ein , was man versucht auszublenden .....
Dann drück ich euch die Daumen für die Woche .
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! |
#6
|
||||
|
||||
AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Ja, ich war ja auch total enttäuscht und fühlte mich sehr im Stich gelassen. Bin froh, dass wir das geklärt haben. Sie hat sich auch sehr schön und lange mit ihrem Papa unterhalten und die beiden machen viel zusammen, wenn ich auf der Arbeit bin. Ich finde, es ist wichtig, dass die beiden viel Zeit für- und miteinander haben.
Es geht ihm momentan wie gesagt recht gut und er will am Freitag mit mir in die Sauna |
#7
|
||||
|
||||
AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
So, gleich ist Gespräch mit Chefarzt, wir brechen gleich auf zum KHS. Danke fürs Daumendrücken, Tinele, ich werde berichten, was der gesagt hat. Habe mir Fragen usw. notiert, damit ich nichts vergesse.
LG Martina |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|